Mein Tagebuch (Kriegstagebuch), Josef Rust, item 89

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

"Marienthal" ist eines jener Wald=

lager, die man im Argonnerwal=

de in Menge findet. Ein Backsteinbau,

ein früherer Gutshof, unten im Tal=

grund gelegen, bildet den Mittel=

und Hauptverkehrspunkt der Umge=

bung und ist vollgepackt mit

Menschen und Vieh. Die Blockhäuser,

die eigentlichen Kolonien, liegen

am Abhang der umliegenden Berge,

meist hinein gerückt in Busch und Wald.

Das Ganze muß einmal schön gewe=

sen sein. Leider sind die Anlagen

kaum mehr erkennbar. Viel Arbeit

ist wieder zugrunde gegangen. Herr=

lich ist die Gegend immer noch. Das

Innere der Ortschaften ist allerdings

snicht so nett und anheimelnd, aber

auch erst durch die Schuld des

Krieges so geworden.

(Siehe: Postkartenreihe:    ..Cheppi und Ever =

mont". Lies: "Argonnerwald" in "Von

Frieden und Unfrieden")


Am 12./5.

in einem Wassergraben gebadet. Das

Wasser war fließend und kalt. Die

Kühlung tat gut, denn fast 8 Tage

schon ist eine heidenmäßige Hitze

wie mitten im Sommer.

Am 13./5.

war Sonntag und Kirchgang. Heute

bin ich 22 Jahre alt geworden.


Transcription saved

"Marienthal" ist eines jener Wald=

lager, die man im Argonnerwal=

de in Menge findet. Ein Backsteinbau,

ein früherer Gutshof, unten im Tal=

grund gelegen, bildet den Mittel=

und Hauptverkehrspunkt der Umge=

bung und ist vollgepackt mit

Menschen und Vieh. Die Blockhäuser,

die eigentlichen Kolonien, liegen

am Abhang der umliegenden Berge,

meist hinein gerückt in Busch und Wald.

Das Ganze muß einmal schön gewe=

sen sein. Leider sind die Anlagen

kaum mehr erkennbar. Viel Arbeit

ist wieder zugrunde gegangen. Herr=

lich ist die Gegend immer noch. Das

Innere der Ortschaften ist allerdings

snicht so nett und anheimelnd, aber

auch erst durch die Schuld des

Krieges so geworden.

(Siehe: Postkartenreihe:    ..Cheppi und Ever =

mont". Lies: "Argonnerwald" in "Von

Frieden und Unfrieden")


Am 12./5.

in einem Wassergraben gebadet. Das

Wasser war fließend und kalt. Die

Kühlung tat gut, denn fast 8 Tage

schon ist eine heidenmäßige Hitze

wie mitten im Sommer.

Am 13./5.

war Sonntag und Kirchgang. Heute

bin ich 22 Jahre alt geworden.



Transcription history
  • March 30, 2017 14:50:03 Eva Anna Welles (AUT)

    "Marienthal" ist eines jener Wald=

    lager, die man im Argonnerwal=

    de in Menge findet. Ein Backsteinbau,

    ein früherer Gutshof, unten im Tal=

    grund gelegen, bildet den Mittel=

    und Hauptverkehrspunkt der Umge=

    bung und ist vollgepackt mit

    Menschen und Vieh. Die Blockhäuser,

    die eigentlichen Kolonien, liegen

    am Abhang der umliegenden Berge,

    meist hinein gerückt in Busch und Wald.

    Das Ganze muß einmal schön gewe=

    sen sein. Leider sind die Anlagen

    kaum mehr erkennbar. Viel Arbeit

    ist wieder zugrunde gegangen. Herr=

    lich ist die Gegend immer noch. Das

    Innere der Ortschaften ist allerdings

    snicht so nett und anheimelnd, aber

    auch erst durch die Schuld des

    Krieges so geworden.

    (Siehe: Postkartenreihe:    ..Cheppi und Ever =

    mont". Lies: "Argonnerwald" in "Von

    Frieden und Unfrieden")


    Am 12./5.

    in einem Wassergraben gebadet. Das

    Wasser war fließend und kalt. Die

    Kühlung tat gut, denn fast 8 Tage

    schon ist eine heidenmäßige Hitze

    wie mitten im Sommer.

    Am 13./5.

    war Sonntag und Kirchgang. Heute

    bin ich 22 Jahre alt geworden.



  • March 30, 2017 14:46:34 Eva Anna Welles (AUT)

    "Marienthal" ist eines jener Wald=

    lager, die man im Argonnerwal=

    de in Menge findet. Ein Backsteinbau,

    ein früherer Gutshof, unten im Tal=

    grund gelegen, bildet den Mittel=

    und Hauptverkehrspunkt der Umge=

    bung und ist vollgepackt mit

    Menschen und Vieh. Die Blockhäuser,

    die eigentlichen Kolonien, liegen

    am Abhang der umliegenden Berge,

    meist hinein gerückt in Busch und Wald.

    Das Ganze muß einmal schön gewe=

    sen sein. Leider sind die Anlagen

    kaum mehr erkennbar. Viel Arbeit

    ist wieder zugrunde gegangen. Herr=

    lich ist die Gegend immer noch. Das

    Innere der Ortschaften ist allerdings

    snicht so nett und anheimelnd, aber

    auch erst durch die Schuld des

    Krieges so geworden.

    (Siehe: Postkartenreihe: Cheppi und Ever=

    mont". Lies: "Argonnerwald" in "Von

    Frieden und Unfrieden")


    Am 12./5.

    in einem Wassergraben gebadet. Das

    Wasser war fließend und kalt. Die

    Kühlung tat gut, denn fast 8 Tage

    schon ist eine heidenmäßige Hitze

    wie mitten im Sommer.

    Am 13./5.

    war Sonntag und Kirchgang. Heute

    bin ich 22 Jahre alt geworden.



Description

Save description
  • 51.910862631550685||8.373222219482386||

    Gütersloh

    ||1
Location(s)
  • Story location Gütersloh
Login and add location


ID
2460 / 242847
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Josef Rust
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Login to edit the languages

Login to edit the fronts
  • Eastern Front

Login to add keywords
  • Remembrance

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note