Kleiber Manuskript 05 - Kriechtiere und Lurche, Fische, item 10

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nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

Artenzahl (66) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

darunter P. Kaufmanni, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

mit dem Tarimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

(Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( mit 

Serawschan u. Tschu) lebt die Mehrzahl der Fische Turkestans. Die Ichthyo- 

Fauna des Aralsees selbst, der nicht eine einzige Meeresfauna, weder Grundlinge 

(Gabiidae) noch Häringe enthält, zeigt nichtsdestoweniger eine 

bedeutende Übereinstimmung mit der des Kaspi, was sich aus dem verhältnismäßig 

nicht weit zurückliegendem Zusammenhange beider Bassins erklärt. 

Was das Aralbecken im Allgemeinen betrifft, so zeichnet sich seine 

Fischfauna einerseits durch das Vorkommen äußerst interessanter Schaufelnasen 

Arten (Pseudoscapirtynchus Kaufmanni u. P. Hermanni im Amu, 

P. Fedtschenkoi im Syr), andererseits durch die Vermischung bergasiatischer 

u. europ. Formen aus, wobei die letzteren hier ihre östl. Verbreitungsgrenze finden.

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nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

Artenzahl (66) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

darunter P. Kaufmanni, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

mit dem Tarimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

(Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( mit 

Serawschan u. Tschu) lebt die Mehrzahl der Fische Turkestans. Die Ichthyo- 

Fauna des Aralsees selbst, der nicht eine einzige Meeresfauna, weder Grundlinge 

(Gabiidae) noch Häringe enthält, zeigt nichtsdestoweniger eine 

bedeutende Übereinstimmung mit der des Kaspi, was sich aus dem verhältnismäßig 

nicht weit zurückliegendem Zusammenhange beider Bassins erklärt. 

Was das Aralbecken im Allgemeinen betrifft, so zeichnet sich seine 

Fischfauna einerseits durch das Vorkommen äußerst interessanter Schaufelnasen 

Arten (Pseudoscapirtynchus Kaufmanni u. P. Hermanni im Amu, 

P. Fedtschenkoi im Syr), andererseits durch die Vermischung bergasiatischer 

u. europ. Formen aus, wobei die letzteren hier ihre östl. Verbreitungsgrenze finden.


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  • November 3, 2018 10:44:42 Gabriele Kister-Schuler

    nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

    Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

    Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

    der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

    bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

    Artenzahl (66) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

    darunter P. Kaufmanni, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

    Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

    Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

    den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

    mit dem Tarimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

    u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

    Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

    lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

    (Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

    weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

    engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

    sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( mit 

    Serawschan u. Tschu) lebt die Mehrzahl der Fische Turkestans. Die Ichthyo- 

    Fauna des Aralsees selbst, der nicht eine einzige Meeresfauna, weder Grundlinge 

    (Gabiidae) noch Häringe enthält, zeigt nichtsdestoweniger eine 

    bedeutende Übereinstimmung mit der des Kaspi, was sich aus dem verhältnismäßig 

    nicht weit zurückliegendem Zusammenhange beider Bassins erklärt. 

    Was das Aralbecken im Allgemeinen betrifft, so zeichnet sich seine 

    Fischfauna einerseits durch das Vorkommen äußerst interessanter Schaufelnasen 

    Arten (Pseudoscapirtynchus Kaufmanni u. P. Hermanni im Amu, 

    P. Fedtschenkoi im Syr), andererseits durch die Vermischung bergasiatischer 

    u. europ. Formen aus, wobei die letzteren hier ihre östl. Verbreitungsgrenze finden.

  • November 3, 2018 10:42:53 Gabriele Kister-Schuler

    nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

    Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

    Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

    der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

    bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

    Artenzahl (&&) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

    darunter P. Kaufmanni, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

    Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

    Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

    den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

    mit dem Traimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

    u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

    Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

    lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

    (Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

    weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

    engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

    sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( mit 

    Serawschan u. Tschu) lebt die Mehrzahl der Fische Turkestans. Die Ichthyo- 

    Fauna des Aralsees selbst, der nicht eine einzige Meeresfauna, weder Grundlinge 

    (Gabiidae) noch Häringe enthält, zeigt nichtsdestoweniger eine 

    bedeutende Übereinstimmung mit der des Kaspi, was sich aus dem verhältnismäßig 

    nicht weit zurückliegendem Zusammenhange beider Bassins erklärt. 

    Was das Aralbecken im Allgemeinen betrifft, so zeichnet sich seine 

    Fischfauna einerseits durch das Vorkommen äußerst interessanter Schaufelnasen 

    Arten (Pseudoscapirtynchus Kaufmanni u. P. Hermanni im Amu, 

    P. Fedtschenkoi im Syr), andererseits durch die Vermischung bergasiatischer 

    u. europ. Formen aus, wobei die letzteren hier ihre östl. Verbreitungsgrenze finden.


  • November 3, 2018 10:41:28 Gabriele Kister-Schuler

    nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

    Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

    Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

    der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

    bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

    Artenzahl (&&) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

    darunter P. Kaufmanni, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

    Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

    Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

    den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

    mit dem Traimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

    u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

    Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

    lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

    (Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

    weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

    engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

    sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( mit 

    Serawschan u. Tschu) lebt die Mehrzahl der Fische Turkestans. Die Ichthyo- 

    Fauna des Aralsees selbst, der nicht eine einzige Meeresfauna, weder Grundlinge 

    (Gabiidae) noch Häringe enthält, zeigt nichtsdestoweniger eine 

    bedeutende Übereinstimmung mit der des Kaspi, was sich aus dem verhältnismäßig 

    nicht weit zurückliegendem Zusammenhange beider Bassins erklärt. 

    Was das Aralbecken im Allgemeinen betrifft, so zeichnet sich seine 

    Fischfauna einerseits durch das Vorkommen äußerst interessanter Schaufelnasen 

    Arten (Pseudoscapirtynchus Kaufmanni u.  













  • November 3, 2018 10:36:01 Gabriele Kister-Schuler

    nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

    Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

    Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

    der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

    bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

    Artenzahl (&&) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

    darunter P. Kaufmannis, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

    Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

    Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

    den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

    mit dem Traimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

    u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

    Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

    lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

    (Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

    weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

    engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

    sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( 













  • November 3, 2018 10:35:09 Gabriele Kister-Schuler

    nordamerikanischen Gattung Scapirhynchus verwandt ist. Dieser seltsame 

    Fisch, die Schaufelnase, stellt zweifellos ein Relikt aus vergangenen geologischen 

    Perioden vor, indem in devonischen Schichten eine verwandte Form 

    der Cephalaspis Lyelli versteinert gefunden wurde. Heute leben die Schaufelnasen 

    bloß im Aralbassin u. eine Art im Mississippi. Von der ganzen 

    Artenzahl (&&) sind 25 Arten nur Turkestan eigen [3 Pseudescapishynchin, 

    darunter P. Kaufmannis, 1 Art im Syr, 2 im Amu, dann die Aral-Lachs- 

    Forelle (Salmoteutta aralensis), 3 Schizothorax, 2 Capoeta, Ptychobarbus Oschanini, 

    Schizopygopsis Sewertzowi, Acathobranne Muschakenitschi, 3 Nemachilus, 

    den Schrenksche Barsch (Perca Schrenski) u.s.w.],  11 Arten sind gemeinsam 

    mit dem Traimbecken (3 schizothoraxe, 4 Diptychrus, 2 Diplophysa, 

    u.a.m.), 3 gemeinsam mit dem Indinbecken (Schizopygopsis Staleczkei, 

    Diptychus Sewertzowi, Exastoma Stoliczkai), 5 mit Vorderasien (Discognathus 

    lamta, D. rossicus, Cirrhina afghana u.a.) u. zwei mit dem Kaspisee 

    (Barbus brachycephalus, B. bulatmai). Alle übrigen Arten sind die 

    weitverbreiteten europ. - sibirischen. Die Fischfauna Transkespiens ist in 

    engem Zusammenhang mit der vorderasiatischen Fischfauna u. unterscheidet 

    sich ziemlich scharf von der des Aralbeckens. In diesem ( w













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