Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 29
Transcription
Transcription history
-
29.
sich auf der anderen Seite des Walles im Graben hinter der Mannschaftsbaracke
zwischen Tamarisken noch zwei etwas stärkere Saxaúlsträucher,
die im August blühten. Näheres über diese eigenartige
Charakterpflanze Zentral-Asiens soll später gesagt werden.
Nachdem nun die wichtigsten Pflanzenformen des Steppenstreifs
besprochen worden sind, sollen daran noch einige Betrachtungen
allgemeiner Art geknüpft werden.
Wie schon mehrfach angedeutet, setzte sich der Steppenstreif aus
einem mehr oder weniger ebenen u. kahlen Teile, der eigentlichen
Steppe u. einem von mehreren alten Ariks durchzogenen, mit Strauchwerk
bestandenen Teile zusammen; die Grenze beider bildete ein
größerer, in Betrieb stehender Arik, über den ein Steg führte. Außerdem
zogen sich längs der Wälle u. in den Gräben gemischte Streifen dahin.
Der ebene Teil des Steppenstreifs war vorwiegend von reiner
Steppenpflanze besiedelt: kleine Gräser u. Kräuter im Frühjahre, der
Kameeldorn im Sommer, Salzkräuter im Spätsommer u. Herbst. Der zweite
Teil war dicht bestanden von Fliederdorn, Ginster, Dschiddas, im
vorderen Teile von Charmyk, Tamarisken, Kameeldorn u. auch Salzkräutern
- im Übergange beider Teile namentlich Salsola rosacea. Auch das
zumeist steile Bruchufer des Syr-Darja war an seinem Rande bewachsen
von Fliederdorn, Ginster u. Kameeldorn, Tamarisken u. Salzkräutern.
Fliederdorn befand sich auch an einem Graben vor dem Pumphause.
Die gemischten Streifen längs der Wälle waren besiedelt von Winden,
melonenfr. melonenfruchtiger Salzpflanze u. hauptsächlich Tamarisken; dieselbe floristische
Zusammensetzung zeigte sich in den Wallgräben, die äußeren
Wallböschungen selbst waren von den Dornsträuchern dicht besetzt.
Wie schon früher bemerkt dürfte das ganze Gebiet längs des Flusses
einmal Tugai, ein undurchdringliches Dickicht gebildet haben.
Die vordringende Steppenvegetation hatte den durch irgendwelche
Einflüsse trockengelegten Streifen erobert, doch erfuhr sie einen
starken Einschlag durch die zurückweichenden Tugaipflanzen.
So war die Dornstrauchsteppe durch Kendyr u. Klematis zu einer
-
29.
sich auf der anderen Seite des Walles im Graben hinter der Mannschaftsbaracke
zwischen Tamarisken noch zwei etwas stärkere Saxaúlsträucher,
die im August blühten. Näheres über diese eigenartige
Charakterpflanze Zentral-Asiens soll später gesagt werden.
Nachdem nun die wichtigsten Pflanzenformen des Steppenstreifs
besprochen worden sind, sollen daran noch einige Betrachtungen
allgemeiner Art geknüpft werden.
Wie schon mehrfach angedeutet, setzte sich der Steppenstreif aus
einem mehr oder weniger ebenen u. kahlen Teile, der eigentlichen
Steppe u. einem von mehreren alten Ariks durchzogenen, mit Strauchwerk
bestandenen Teile zusammen; die Grenze beider bildete ein
größerer, in Betrieb stehender Arik, über den ein Steg führte. Außerdem
zogen sich längs der Wälle u. in den Gräben gemischte Streifen dahin.
Der ebene Teil des Steppenstreifs war vorwiegend von reiner
Steppenpflanze besiedelt: kleine Gräser u. Kräuter im Frühjahre, der
Description
Save description- 44.817607||65.5140073||||1
Perowsk/Turkestan
Location(s)
Story location Perowsk/Turkestan
- ID
- 20836 / 235809
- Contributor
- F&F
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Eastern Front
Login to add keywords
- Prisoners of War
Login to leave a note