Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 27
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27.
Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die Klematis ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber tat, so erschien es doch immerhin zu einer Zeit ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematis ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Nährpflanzen unbarmherzig
umschlang u. umstrickte u. sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonders auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlinger
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenständen -
den Kainszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich infolge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. *) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst spät im Herbst reiften u. den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepresst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschnellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das Siechtum leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig welk wurde, verschrumpfte u. welkte; doch dürfte
der Schaden für den zur Zeit des Überfalles schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familien der Salzkräuter ( Salcolaceen ) waren auf
*) er war es sicher, Osch 3/VI. 17
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27.
Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die Klematis ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zeit ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematis ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen unbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonders auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenstauden -
den Kainszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in Folge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. *) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepresst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschnellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das Siechtum leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig welk wurde, verschrumpfte u. welkte; doch dürfte
der Schaden für den zur Zeit des Überfalles schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familie der Salzkräuter ( Salcolaceen ) waren auf
*) er war es sicher, Osch 3/VI. 17
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27.
Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die Klematis ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zeit ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematis ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen unbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonders auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenstauden -
den Kainszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in Folge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. *) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepresst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschnellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das Siechtum leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig welk wurde, verschrumpfte u. welkte; doch dürfte
der Schaden für den zur Zeit des Überfalles schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familie der Salzkräuter ( Salcolaceen ) waren auf
x) er war es sicher, Osch 3/VI. 17
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27.
Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die
ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zeit ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematri ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen unbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonder auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenstauden -
den Kaimszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in Folge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. x) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepasst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschwellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das
leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig für den zur Zeit des
schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familie der Salzkräuter ( Salcolacem ) waren auf
x) er war es sicher, Osch 3/VI.
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Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die
ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zet ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematri ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen unbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonder auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenstauden -
den Kaimszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in Folge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. x) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepasst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschwellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das
leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig für den zur Zeit des
schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familie der Salzkräuter ( Salcolacem ) waren auf
x) er war es sicher, Osch 3/VI.
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Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die
ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zet ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematri ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen unbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonder auf einem Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerke umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blütenstauden -
den Kaimszeichen des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfiel
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in Folge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, doch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. x) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandungen die
Samen durch Federn angepasst waren, so daß sie bei Entfernung
des Hutes fortgeschwellt wurden. Leider konnte ich sie infolge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das
leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig für den zur Zeit des
schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppen und Wüsten so charakteristischen Familie der Salzkräuter (Salcolacem) waren auf
x) er war es sicher, Osch 3/VI.
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Gegen das Ende der Vegetationsperiode trat noch eine Schlingpflanze
im Steppenstreif auf, ähnlich den beiden vorhin genannten
überraschend in der Plötzlichkeit und Massenhaftigkeit des Auftretens.
Wenn man auch nicht gerade behaupten kann, daß das
neue Gewächs die
ablöste, wie diese es dem Kendyr
gegenüber hat, so erschien es doch immerhin zu einer Zet ( E. Juli,
A. August) Ende Juli, Anfang August in der die Entwicklung der Clematri ihren Höhepunkt
überschritten hatte. Es war diesmal ein Schmarotzer eine Seide, die mit ihren
fleischfarbigen, dicken Ranken ihre Naturpflanzen ünbarmherzig
umschlang und umstrickte und sich mit Saugfüßchen an denselben
festsaugte. Besonder auf einen Teil des Steppenginsterbestandes
anschließend an den äußeren Wallabfall machte sich der Schlingen
(Tafel 12./2a-d.) breit, den Ginster mit
einem ganzen Netzwerk umspinnend und mit seinem rosa-
bis fleischfarbenen, wie aus Wachs geformten Blüten
des Schmarotzers - bedeckend. Seltener überfield
er auch Tamarisken und andere Sträucher. Ob er dem Boden aus
Wurzeln entsproß, konnte ich in FOlge des undurchdringlichen
Gewirrs des Ast- und Rankenwerks nicht konstatieren, soch
glaube ich eher, daß er ein reiner Schmarotzer war. x) Die Früchte dieser
Pflanze, die erst später im Herbst reiften und den ganzen Winter
hindurch zu finden waren, waren höchst eigentümlich: ein
leicht abhebbares, braunes Hütchen, an dessen Wandunge die
Samen durch Federn angepasst waren, so daß sie bei Entfernung
des
fortgeschwellt wurden. Leider konnte ich die in Folge
meiner Abreise nicht mehr im Bilde festhalten. Den überfallenen
Sträuchern war das
leicht anzusehen, in dem ihr Laub
frühzeitig für den zur Zeit des
schon reife Früchte tragende
Ginster nicht allzu groß gewesen sein.
Die für weite Striche der turkestanischen Steppe und Wüste so charakteristischen
Familie der Salzkräuter (Salcolacem) waren auf
x) er war es sicher, Osch 3/VI.
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Perowsk/Turkestan
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Story location Perowsk/Turkestan
- ID
- 20836 / 235807
- Contributor
- F&F
June 3, 1917
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