Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 18
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18.
daß seine Blätter die Lieblingsnahrung - in manchen Landesteilenoft die einzige - der Kameele [sic.] bilden, deren unempfindlichenMäulern die scharfen Dornen nichts anhaben könnenDem
KameelFliederdorn in gewisser Beziehung ähnlich ist derSalz= oder besser Salpeterstrauch Charmyk (Nitraria Schoberi, russ.
kyrill. , kirgis. turkm- = Charmyk, Tafeln 11./sa-c.,11a.) aus der Familie
der Jochblättler (Zygophylleen), ein typischer Dornstrauch der nordturkestanischen
Tonwüsten, der in besonders schönen Exemplaren
an den Ufern des Aral u. Kaspi zu finden ist. Die äußere Form
dieses durch seine weißlichen, bogenförmig überhängenden Zweige
u. sein fleischiges, mattes Laubwerk ausgezeichneten Strauches ist
gewöhnlich flach kugelförmig u. bildet er ähnlich dem
KameelFliederdorneine mehr oder weniger undurchdringliche, dornige u. verfilzte
Masse. Die kleinen, weißlichen, unscheinbaren Blüten erscheinen Ende
Mai u. sind oft doldenähnlich angehäuft. Die im Juli reifenden
schön roten, einen Steinkern enthaltenden Beeren sind sehr auffällig
u. gereichen der Pflanze sehr zur Zierde; später schrumpfen die Früchte
ein u. werden schwarz. Im Spätherbst gab der Anblick des Strauches
mit seinem hellen, schon schütteren Laube u. den dunklen Beerendolden
eine schöne u. harmonische Farbenwirkung. Auch die
Beeren dieses Strauches, der sich im Steppenstreif in ziemlicher Anzahl
vorfand, wurden von den Ameisen fleißig eingesammelt.
Im Laufe des Frühlings u. Sommers giengen [sic.] beträchtliche
Veränderungen in der Zusammensetzung der Kleinvegetation vor
sich. Manche der frühen Gräser u. Kräuter verschwanden, um
neuen Formen Platz zu machen. An einigen Stellen, namentlich
gegenüber unserem Flußbadeplatze zeigte sich im Mai ein eigenartiger
Lippenblütler (Tafel 12/1a-c.) mit schönen dunkelvioletten
Blüten, die bei den verschiedenen
PflanzenExemplaren in Bezugauf Größe, Farbe u. Aufbau gewisse kleine Variationen zeigten (siehe Fig 1b-c.);
charakteristisch für das Trockenklima ist die nahezu
völlige Blattlosigkeit der Pflanze, welche sonst in Größe u. Habitus
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18.
daß seine Blätter die Lieblingsnahrung - in manchen Landelteilenoft die einzige - der Kameele [sic.] bilden, deren unempfindlichernMäulern die scharfen Dornen nicht anhaben könnenDem Fliederdorn in gewisser Beziehung ähnlich ist der
Salz= oder besser Salpeterstrauch Charmyk (Nitraria Schoberi, russ.
kyrill. , kirgis. turkm- = Charmyk, Tafeln 11./sa-c.,11a.) aus der Familie
der Jochblättler (Zygiphyllen), ein typischer Dornstrauch der nordturkestanischen
Tonwüsten, der in besonders schönen Exemplaren
an den Ufern des Oral u. Kaspi zu finden ist. Die äußere Form
dieses durch seine weißlichen, bogenförmig überhängenden Zweige
u. sein fleischiges, mattes Laubwerk ausgezeichneten Strauches ist
gewöhnlich flach kugelförmig u. bildet er ähnlich dem Fliederdorn
eine mehr oder weniger undurchdringliche, dornige u. verfilzte
Masse. Die kleinen, weißlichen, unscheinbaren Blüten erscheinen Ende
Mai u. sind oft doldenähnlich angehäuft. Die im Juli reifenden
schön roten, einen Steinkern enthaltenden Beeren sind sehr auffällig
u. gereichen der Pflanze sehr zur Zierde; später schrumpfen die Früchte
ein u. werden schwarz. Im Spätherbst gab der Anblick des Strauches
mit seinem hellen, schon schütteren Laube u. den dunklen Beerendolden
eine schöne u. harmonische Farbenwirkung. Auch die
Beeren dieses Strauches, der sich im Steppenstreif in ziemlicher Anzahl
vorfanden, wurden von den Ameisen fleißig eingesammelt.
Im Laufe des Frühlings u. Sommers giengen [sic.] beträchtliche
Veränderungen in der Zusammensetzung der Kleinvegetation vor
sich. Manche der frühen Gräser u. Kräuter verschwanden, um
neuen Formen Platz zu machen. An einigen Stellen, namentlich
gegenüber unserem Flußbadeplatze zeigte sich im Mai ein eigenartiger
Lippenblütler (Tafel 12/1a-c.) mit schönen dunkelvioletten
Blüten, die bei den verschiedenen Exemplaren in Bezug
auf Größe, Farbe u. Aufbau gewisse kleine Variationen zeigten (siehe Fig 1b-c.);
charakteristisch für das Trockenklima ist die nahezu
völlige Blattlosigkeit der Pflanze, welche sonst in Größe u. Habitus
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18.
Dem Fliederdorn in gewisser Beziehung ähnlich ist der
Salz= oder besser Salpeterstrauch Charmyk (Nitraria Schoberi, russ.
, kirgis. turkm- = Charmyk, Tafeln 11./sa-c.,11a.) aus der Familie
der Jochblättler (Zygiphyllen), ein typischer Dornstrauch der nordturkestanischen
Tonwüsten, der in besonders schönen Exemplaren
an den Ufern des Oral u. Kaspi zu finden ist. Die Äußere Form
dieses durch seine weißlichen, bogenförmig überhängenden Zweige
u. sein fleischiges, mattes Laubwerk ausgezeichnetem Strauches ist
gewöhnlich flach kugelförmig u. bildet er ähnlich dem Fliederdorn
eine mehr oder weniger undurchdringliche, dornige u. verfilzte
Masse. Die kleinen, weißlichen, unscheinbaren Blüten erscheinen Ende
Mai u. sind oft doldenähnlich angehäuft. Die im Juli reifenden
schön roten, einen Steinkern enthaltenden Beeren sind sehr auffällig
u. gereichen der Pflanze sehr zur Zierde; später schrumpfen die Früchte
ein u. werden schwarz. Im Spätherbst gab der Anblick des Strauches
mit seinem hellen, schon schütteren Laube u. den dunklen Beerendolden
eine schöne u. harmonische Farbenwirkung. Auch die
Beeren dieses Strauches, der sich im Steppenstreif in ziemlicher Anzahl
vorfanden, wurden von den Ameisen felißig eingesammelt.
Im Laufe des Frühlings u. Sommers giengen beträchtliche
Veränderungen in der Zusammensetzung der Kleinvegetation vor
sich. Manche der frühen Gräser u. Kräuter verschwanden, um
neuen Formen Platz zu machen. An einigen Stellen, namentlich
gegenüber unserem Flußbadeplatze zeigte sich im Mai ein eigenartiger
Lippenblütler (Tafel 12/1a-c.) mit schönen dunkelvioletten
Blüten, die bei den verschiedenen Exemplaren in Bezug
auf Größe, Farbe u. Aufbau gewisse kleine Variationen zeigten (siehe Fig 1b-c.);
charakteristisch für das Trockenklima ist die nahezu
völlige Blattlosigkeit der Pflanze, welche sonst in Größe u. Habitus
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18.
Dem Fliederdorn in gewisser Beziehung ähnlich ist der
Salz= oder besser Salpeterstrauch Charmyk (Nitraria Schoberi, russ.
, kirgis. turkm- = Charmyk, Tafeln 11./sa-c.,11a.) aus der Familie
der Jochblättler (Zygiphyllen), ein typische Dornstrauch swe nordturkestanischen
Tonwüsten, der in besonderd schönen Exemplaren
an den Ufern des Oral u. Kaspi zu finden ist. Die Äußere Form
dieses durch seine weißlichen, bogenförmig überhängenden Zweige
u. sein fleischiges, mattes Laubwerk ausgezeichnetem Strauches ist
gewöhnlich Flach kugelförmig u. bildet er ähnlich dem Fliederdorn
eine mehr oder weniger undurchdringliche, dornige u. verflizte
. Die kleinen, weißlichen, unscheinbaren Blüten erscheinen Ende
Mai u. sind oft doldenähnlich angehäuft. Die im Juli reifenden
schön roten, einen Steinkern enthaltenden Beeren sind sehr auffällig
u. gereichen der Pflanze sehr zur Zierde; später schrumpfen die Früchte
ein u. werden schwarz. Im Spätherbst gab der Anblick des Strauches
mit seinem hellen, schon schütteren Laube u. den dunklen Beerendolden
eine schöne u. harmonische Farbenwirkung. Auch die
Beeren dieses Strauches, der sich im Steppenstreif in ziemlicher Anzahl
vorfanden, wurden von den Ameisen felißig eingesammelt.
Im Laufe des Frühlings u. Sommers giengen beträchtliche
Veränderungen in der Zusammensetzung der Kleinvegetation vor
sich. Manche der frühen Gräser u. Kräuter verschwanden, um
neuen FOrmen Platz zu machen. An einigen Stellen, namentlich
gegenüber unserem Flußbadeplatze zeigte sich im Mai ein eigenartiger
Lippenblütler (Tafel 12/1a-c.) mit schönen dunkelvioletten
Blüten, die bei den verschiedenen Exemplaren in Bezug
auf Größe, Farbe u. Aufbau gewisse kleine Variationen zeigten (siehe Fig 1b-c.);
charakteristisch für das Trockenklima ist die nahezu
völlige Blattlosigkeit der Pflanze, welche sonst in Größe u. Habitus
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