Sammlung von Schulaufsätzen , item 15

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 item 15 


liegt der Acker und will bestellt werden; denn es fehlt an 

helfenden Händen. Kartoffeln, Rüben und Kohl müssen

gepflanzt werden. Wie muß ich da froh sein mitschaffen zu dürfen!

Später folgt noch das Jäten der bepflanzten Äcker, die 

Ernte muß geborgen werden, und die andere Erzeugnisse des 

Feldes warten auf ihre Einsammlung. Ein jeder kann helfen,

wenn er nur will. Ferner sind noch die Himbeer- und 

Brombeerblätter zu deutschem Tee, Mehlbeere und Eicheln zu 

Kaffee, Brennesseln zu Nesseltuch und die eßbaren Pilze 

zu suchen. Ach, bald hätt' ich es vergessen, die Himbeern [sic] 

und Brombeern [sic] warten ja auch noch am Strauch; denn in 

dieser entbehrungsreichen  Einschub: Kriegszeit  darf wahrlich nichts umkommen. 

c. Meine Pflicht gegen die an der Front Kämpfenden.

In Gedanken versetze ich mich in den vordersten Schützengraben

unserer lieben Vaterlandsverteidiger. Wochenlang 

haben sie hier bereits gelegen. Nun erscheint wieder einmal

Ablösung, und die angestrengten Truppen dürfen 

sich in die Ruhestellungen zurückziehen. Da klingt es 

plötzlich wie ein Freudenruf: "Hurra, die Feldpost ist

da!" und glücklich ist der, welcher im Besitze eines lieben

Heimatbriefes ist. Sie sind die Lichtblicke seines Lebens.

Müßte ich mich da nicht schämen, wenn ich schreibfaul

sein wollte? Wie freuen sich doch die Lieben im

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 item 15 


liegt der Acker und will bestellt werden; denn es fehlt an 

helfenden Händen. Kartoffeln, Rüben und Kohl müssen

gepflanzt werden. Wie muß ich da froh sein mitschaffen zu dürfen!

Später folgt noch das Jäten der bepflanzten Äcker, die 

Ernte muß geborgen werden, und die andere Erzeugnisse des 

Feldes warten auf ihre Einsammlung. Ein jeder kann helfen,

wenn er nur will. Ferner sind noch die Himbeer- und 

Brombeerblätter zu deutschem Tee, Mehlbeere und Eicheln zu 

Kaffee, Brennesseln zu Nesseltuch und die eßbaren Pilze 

zu suchen. Ach, bald hätt' ich es vergessen, die Himbeern [sic] 

und Brombeern [sic] warten ja auch noch am Strauch; denn in 

dieser entbehrungsreichen  Einschub: Kriegszeit  darf wahrlich nichts umkommen. 

c. Meine Pflicht gegen die an der Front Kämpfenden.

In Gedanken versetze ich mich in den vordersten Schützengraben

unserer lieben Vaterlandsverteidiger. Wochenlang 

haben sie hier bereits gelegen. Nun erscheint wieder einmal

Ablösung, und die angestrengten Truppen dürfen 

sich in die Ruhestellungen zurückziehen. Da klingt es 

plötzlich wie ein Freudenruf: "Hurra, die Feldpost ist

da!" und glücklich ist der, welcher im Besitze eines lieben

Heimatbriefes ist. Sie sind die Lichtblicke seines Lebens.

Müßte ich mich da nicht schämen, wenn ich schreibfaul

sein wollte? Wie freuen sich doch die Lieben im


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  • May 17, 2018 22:11:45 Beate Jochem

     item 15 


    liegt der Acker und will bestellt werden; denn es fehlt an 

    helfenden Händen. Kartoffeln, Rüben und Kohl müssen

    gepflanzt werden. Wie muß ich da froh sein mitschaffen zu dürfen!

    Später folgt noch das Jäten der bepflanzten Äcker, die 

    Ernte muß geborgen werden, und die andere Erzeugnisse des 

    Feldes warten auf ihre Einsammlung. Ein jeder kann helfen,

    wenn er nur will. Ferner sind noch die Himbeer- und 

    Brombeerblätter zu deutschem Tee, Mehlbeere und Eicheln zu 

    Kaffee, Brennesseln zu Nesseltuch und die eßbaren Pilze 

    zu suchen. Ach, bald hätt' ich es vergessen, die Himbeern [sic] 

    und Brombeern [sic] warten ja auch noch am Strauch; denn in 

    dieser entbehrungsreichen  Einschub: Kriegszeit  darf wahrlich nichts umkommen. 

    c. Meine Pflicht gegen die an der Front Kämpfenden.

    In Gedanken versetze ich mich in den vordersten Schützengraben

    unserer lieben Vaterlandsverteidiger. Wochenlang 

    haben sie hier bereits gelegen. Nun erscheint wieder einmal

    Ablösung, und die angestrengten Truppen dürfen 

    sich in die Ruhestellungen zurückziehen. Da klingt es 

    plötzlich wie ein Freudenruf: "Hurra, die Feldpost ist

    da!" und glücklich ist der, welcher im Besitze eines lieben

    Heimatbriefes ist. Sie sind die Lichtblicke seines Lebens.

    Müßte ich mich da nicht schämen, wenn ich schreibfaul

    sein wollte? Wie freuen sich doch die Lieben im

  • January 27, 2018 17:55:05 Enrico Seelig

    liegt der Acker und will bestellt werden; denn es fehlt an 

    helfenden Händen. Kartoffeln, Rüben und Kohl müssen ge-

    pflanzt werden. Wie muß ich da froh sein mitschaffen zu dür-

    fen! Später folgt noch das Jäten der bepflanzten Äcker, die 

    Ernte muß geborgen werden, und die andere Erzeugnisse des 

    Feldes warten auf ihre Einsammlung. Ein jeder kann hel-

    fen, wenn er nur will. Ferner sind noch die Himbeer- und 

    Brombeerblätter zu deutschem Tee, Mehlbeere und Eicheln zu 

    Kaffee, Brennesseln zu Nesseltuch und die eßbaren Pilze 

    zu suchen. Ach, bald hätt' ich es vergessen, die Himbeern 

    und Brombeern warten ja auch noch am Strauch; denn in 

    dieser entbehrungsreichen  Einschub: Kriegszeit  darf wahrlich nichts umkommen. 

    c. Meine Pflicht gegen die an der Front Kämpfenden.

    In Gedanken versetze ich mich in den vordersten Schützen-

    graben unserer lieben Vaterlandsverteidiger. Wochenlang 

    haben sie hier bereits gelegen. Nun erscheint wieder ein-

    mal Ablösung, und die angestrengten Truppen dürfen 

    sich in die Ruhestellungen zurückziehen. Da klingt es 

    plötzlich wie ein Freudenruf: "Hurra, die Feldpost ist

    da!" und glücklich ist der, welcher im Besitze eines lie-

    ben Heimatbriefes ist. Sie sind die Lichtblicke seines Le-

    bens. Müßte ich mich da nicht schämen, wenn ich schreib-

    faul sein wollte? Wie freuen sich doch die Lieben im


  • January 27, 2018 17:50:20 Enrico Seelig

    liegt der Acker und will bestellt werden; denn es fehlt an 

    helfenden Händen. Kartoffeln, Rüben und Kohl müssen ge-

    pflanzt werden. Wie muß ich da froh sein mitschaffen zu dür-

    fen! Später folgt noch das Jäten der bepflanzten Äcker, die 

    Ernte muß geborgen werden, und die andere Erzeugnisse des 

    Feldes warten auf ihre Einsammlung. Ein jeder kann hel-

    fen, wenn er nur will. Ferner sind noch die Himbeer- und 

    Brombeerblätter zu deutschem Tee, Mehlbeere und Eicheln zu 

    Kaffee, Brennesseln zu Nesseltuch und die eßbaren Pilze 

    zu suchen. Ach, bald hätt' ich es vergessen, die Himbeern 

    und Brombeern warten ja auch noch am Strauch; denn in 

    dieser entbehrungsreichen  Einschub: Kriegszeit  darf wahrlich nichts umkommen. 



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