Rudolf and his letters home, item 12
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.Der Brief ist beidseitig beschnitten oder schlecht kopiert.
Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
6 Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras. Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doch Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz, Röstrich
am Gautor.
Das Paket, liebe Eltern, mit Schuhen und Roller, das ich durch das Regiment
bekommen soll, ist noch nicht angekommen. -
Grüsse Euch alle und danke Euch für alles
In herzlicher Liebe Rudolf
-
.Der Brief ist beidseitig beschnitten oder schlecht kopiert.
Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
6 Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras. Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doch Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz, Röstrich
am Gautor.
Das Paket, liebe Eltern, mit Schuhen und Roller , das ich durch das Regiment
bekommen soll, ist noch nicht angekommen. -
Grüsse Euch alle und danke Euch für alles
In herzlicher Liebe Rudolf
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Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras. Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doh Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz, Röstrich
am Gautor.
Das Paket, liebe Eltern, mit Schuhen und Roller , das ich durch das Regiment
bekommen soll, ist noch nicht angekommen. -
Grüsse Euch alle und danke Euch für alles
In herzlicher Liebe Rudolf
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Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doh Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz, Röstrich
am Gautor.
Das Paket, liebe Eltern, mit Schuhen und Roller , das ich durch das Regiment
bekommen soll, ist noch nicht angekommen. -
Grüsse Euch alle und danke Euch für alles
In herzlicher Liebe Rudolf
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Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doh Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz, Röstrich
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Villes. 14. Februar 1915
Liebe Eltern!
Erhalte nun tagtäglich die schönsten Pakete von Euch und kann
Euch immer nur schreiben, dass ich Euch sehr dankbar dafür bin.
Wollte Gott, ich könnte Euch alles einmal vergelten. Habe heute wieder
Pakete erhalten. Ein Paket aus Kassel und 5 Pakete von Euch. Die beid
kleinen Paketchen werde ich dazu verwenden, Oskar etwas zu schicken.
Ausserdem danke ich für die beiden Karten und den Brief. - Hier ist
alles beim alten. Habe mich sehr gefreut, als vor einigen Tagen das Gerücht
hier aufkam, wir kämen am 15. nach Arras Das Gerücht hat sich nun
nicht ganz als Wahrheit erwiesen. Als Regimentbefehl ist uns aber jetzt be-
kannt gegeben worden: Die 42. Brigade wird am 1. März durch Land-
sturmregimenter abgelöst, von denen die 29. Brigade schon angekommen
ist. Die Franzosen haben wahrscheinlich auch Landsturmregimenter uns
gegenüber liegen, deshalb sollen jetzt an unserem linken Flügel ebenfalls
Landsturmregimenter kommen. Die 42. Brigade soll an den rechten
Flügel nach Nordfrankreich kommen. Es ist deshalb schon ganz leicht
möglich, dass wir nach Arras kommen. Hier kann man doch
keine Lorbeeren gewinnen. - Heute ist Fastnachtsonntag. Ich ver-
mute, dass es in Wiesbaden auch sehr ruhig (wo) ist. Wir haben heute ein
Haus eingerissen und die Backsteine zum "Bayerngraben" getragen
Morgen wird er gepflastert. - Gestern hat die 3. Kompanie eine fran-
zösische Patrouille abgeschossen. Ein Mann. Bin in die Stellung der 3. K.
gegangen, um mir ihn anzusehen. Es war ein noch ganz junger Soldat.
Vornehme Gesichtszüge. Schuss durch den Hals. Er war noch nicht ganz tot,
ist aber eine halbe Stunde später gestorben. -
Soeben backen wir, es ist doh Fastnacht, Krebellen in unserem Backofen.
Wir haben in unserer Gruppe einen Bäcker "Hammen" aus Mainz,
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Save description- 50.291002||2.777535||
Arras, France
- 48.302255||6.173827699999947||||1
Villers France
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Story location Villers France
Document location Arras, France
- ID
- 19904 / 244987
- Contributor
- Mrs Beryl Eichmann
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