Tagebuch des Gefreiten Mathias Huber, Teil 2, item 5

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es. Man war gebunden und gezwungen dazu. Über sich konnte man nicht mehr bestimmen, war also

ein Sklave. Man war also nicht gern im Krieg.


Vom 4. Juni 1918 bis 6. August 1918 in Litzingen.


Am 6. August ab nach Dietz bis 25. August (die Alte Sparkasse war Quartier): Exerzieren, Leitungsbau.

Auch war ich 9 Tage von dieser Zeit in der Telefonvermittlung.


Am 25. August 1918 ab nach Litzingen bis 6. September: Appelle, nachts Arbeitsdienst, zweite

Stellung, Stollenbau von halb 9 bis halb 2 Uhr. Am 2. September morgens um 4 Uhr ging's nach

Kleinbessingen (Bessange-la-Petite) bis mittags, man erwartete einen Angriff, weil die Franzosen so

heftig Feuer gaben. Es war aber bloß Täuschung.


Am 6. September kamen wir nach Monhofen (Moncourt) ins Schulhaus bis 15. September. Ich kam in

die Vermittlungsstelle Monhofen Wald, hatte Dienst in einem sehr großen Stollen, welcher mehrere

Hundert Meter untergraben und für die Unterkunft im Gefechtsfalle bestimmt war. Monhofen selbst

wurde öfter beschossen.


Von 15. - 22. September 1918 in Bataillon Stellung Mitlwald: Telefondienst und Leitungsdienst.


Von 22. - 24. September in Monhofen in gleicher Dienststelle.


Von 24. - 29. September in Kreuzbergforst, Brigade unterstand. Es wurde während dieser Zeit

Monhofen und die Umgebung stark beschossen, und es wurde ein Angriff befürchtet.


Von 29. September - 1. Oktober in Monhofen wie zuvor.


1. - 6. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald wie zuvor.


Vom 11. - 20. Oktober war in Ley Arbeitsdienst, Exerzieren, Ehrenbezeugung Schrittvorbeimarsch

(sowas). Im Arbeitsdienst mussten wir bei Nacht zwischen Omerich und Ley einen ungeheuer

großen Stollen Erdreich ausfahren, von 5 bis 10 Uhr.


Vom 20. - 27. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald beschossen.


Von 27. Oktober - 10. November in Monhofen Telefondienst.


Am 9. November 1918. Der bayerische König (setzt sich) ab.


Am 10. November 1918. Der Kaiser dankt ab.


Von 10. morgens bis 11. November abends 5 Uhr Bataillon Stellung Mitlwald.


Am 11. November 11:55 Waffenstillstand.


Die stellung vom Dezember 1915 war cirka 5 Stunden außerhalb Dietz Richtung Luneville - Nancy. Da

gab es alle 5 - 6 Wochen eine größere Patrouille (Unternehmen). Zu diesem Zweck wurden von jeder

Kompagnie jüngere, ledige Leute herausgezogen und kamen nach Dietz und bildeten die

Sturmtruppen, welche ausgebildet wurden. Diese kamen von Zeit zu Zeit per Auto zur Stellung und

mussten in Vorbereitung mit Artilleriefeuer, Angriffe auf französische Stellungen durchführen. Sie

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es. Man war gebunden und gezwungen dazu. Über sich konnte man nicht mehr bestimmen, war also

ein Sklave. Man war also nicht gern im Krieg.


Vom 4. Juni 1918 bis 6. August 1918 in Litzingen.


Am 6. August ab nach Dietz bis 25. August (die Alte Sparkasse war Quartier): Exerzieren, Leitungsbau.

Auch war ich 9 Tage von dieser Zeit in der Telefonvermittlung.


Am 25. August 1918 ab nach Litzingen bis 6. September: Appelle, nachts Arbeitsdienst, zweite

Stellung, Stollenbau von halb 9 bis halb 2 Uhr. Am 2. September morgens um 4 Uhr ging's nach

Kleinbessingen (Bessange-la-Petite) bis mittags, man erwartete einen Angriff, weil die Franzosen so

heftig Feuer gaben. Es war aber bloß Täuschung.


Am 6. September kamen wir nach Monhofen (Moncourt) ins Schulhaus bis 15. September. Ich kam in

die Vermittlungsstelle Monhofen Wald, hatte Dienst in einem sehr großen Stollen, welcher mehrere

Hundert Meter untergraben und für die Unterkunft im Gefechtsfalle bestimmt war. Monhofen selbst

wurde öfter beschossen.


Von 15. - 22. September 1918 in Bataillon Stellung Mitlwald: Telefondienst und Leitungsdienst.


Von 22. - 24. September in Monhofen in gleicher Dienststelle.


Von 24. - 29. September in Kreuzbergforst, Brigade unterstand. Es wurde während dieser Zeit

Monhofen und die Umgebung stark beschossen, und es wurde ein Angriff befürchtet.


Von 29. September - 1. Oktober in Monhofen wie zuvor.


1. - 6. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald wie zuvor.


Vom 11. - 20. Oktober war in Ley Arbeitsdienst, Exerzieren, Ehrenbezeugung Schrittvorbeimarsch

(sowas). Im Arbeitsdienst mussten wir bei Nacht zwischen Omerich und Ley einen ungeheuer

großen Stollen Erdreich ausfahren, von 5 bis 10 Uhr.


Vom 20. - 27. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald beschossen.


Von 27. Oktober - 10. November in Monhofen Telefondienst.


Am 9. November 1918. Der bayerische König (setzt sich) ab.


Am 10. November 1918. Der Kaiser dankt ab.


Von 10. morgens bis 11. November abends 5 Uhr Bataillon Stellung Mitlwald.


Am 11. November 11:55 Waffenstillstand.


Die stellung vom Dezember 1915 war cirka 5 Stunden außerhalb Dietz Richtung Luneville - Nancy. Da

gab es alle 5 - 6 Wochen eine größere Patrouille (Unternehmen). Zu diesem Zweck wurden von jeder

Kompagnie jüngere, ledige Leute herausgezogen und kamen nach Dietz und bildeten die

Sturmtruppen, welche ausgebildet wurden. Diese kamen von Zeit zu Zeit per Auto zur Stellung und

mussten in Vorbereitung mit Artilleriefeuer, Angriffe auf französische Stellungen durchführen. Sie


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  • November 11, 2017 15:22:17 Gabriele Kister-Schuler

    es. Man war gebunden und gezwungen dazu. Über sich konnte man nicht mehr bestimmen, war also

    ein Sklave. Man war also nicht gern im Krieg.


    Vom 4. Juni 1918 bis 6. August 1918 in Litzingen.


    Am 6. August ab nach Dietz bis 25. August (die Alte Sparkasse war Quartier): Exerzieren, Leitungsbau.

    Auch war ich 9 Tage von dieser Zeit in der Telefonvermittlung.


    Am 25. August 1918 ab nach Litzingen bis 6. September: Appelle, nachts Arbeitsdienst, zweite

    Stellung, Stollenbau von halb 9 bis halb 2 Uhr. Am 2. September morgens um 4 Uhr ging's nach

    Kleinbessingen (Bessange-la-Petite) bis mittags, man erwartete einen Angriff, weil die Franzosen so

    heftig Feuer gaben. Es war aber bloß Täuschung.


    Am 6. September kamen wir nach Monhofen (Moncourt) ins Schulhaus bis 15. September. Ich kam in

    die Vermittlungsstelle Monhofen Wald, hatte Dienst in einem sehr großen Stollen, welcher mehrere

    Hundert Meter untergraben und für die Unterkunft im Gefechtsfalle bestimmt war. Monhofen selbst

    wurde öfter beschossen.


    Von 15. - 22. September 1918 in Bataillon Stellung Mitlwald: Telefondienst und Leitungsdienst.


    Von 22. - 24. September in Monhofen in gleicher Dienststelle.


    Von 24. - 29. September in Kreuzbergforst, Brigade unterstand. Es wurde während dieser Zeit

    Monhofen und die Umgebung stark beschossen, und es wurde ein Angriff befürchtet.


    Von 29. September - 1. Oktober in Monhofen wie zuvor.


    1. - 6. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald wie zuvor.


    Vom 11. - 20. Oktober war in Ley Arbeitsdienst, Exerzieren, Ehrenbezeugung Schrittvorbeimarsch

    (sowas). Im Arbeitsdienst mussten wir bei Nacht zwischen Omerich und Ley einen ungeheuer

    großen Stollen Erdreich ausfahren, von 5 bis 10 Uhr.


    Vom 20. - 27. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald beschossen.


    Von 27. Oktober - 10. November in Monhofen Telefondienst.


    Am 9. November 1918. Der bayerische König (setzt sich) ab.


    Am 10. November 1918. Der Kaiser dankt ab.


    Von 10. morgens bis 11. November abends 5 Uhr Bataillon Stellung Mitlwald.


    Am 11. November 11:55 Waffenstillstand.


    Die stellung vom Dezember 1915 war cirka 5 Stunden außerhalb Dietz Richtung Luneville - Nancy. Da

    gab es alle 5 - 6 Wochen eine größere Patrouille (Unternehmen). Zu diesem Zweck wurden von jeder

    Kompagnie jüngere, ledige Leute herausgezogen und kamen nach Dietz und bildeten die

    Sturmtruppen, welche ausgebildet wurden. Diese kamen von Zeit zu Zeit per Auto zur Stellung und

    mussten in Vorbereitung mit Artilleriefeuer, Angriffe auf französische Stellungen durchführen. Sie

  • November 11, 2017 15:21:34 Gabriele Kister-Schuler

    es. Man war gebunden und gezwungen dazu. Über sich konnte man nicht mehr bestimmen, war also

    ein Sklave. Man war also nicht gern im Krieg.


    Vom 4. Juni 1918 bis 6. August 1918 in Litzingen.


    Am 6. August ab nach Dietz bis 25. August (die Aalte Sparkasse war Quartier): Exerzieren, Leitungsbau.

    Auch war ich 9 Tage von dieser Zeit in der Telefonvermittlung.


    Am 25. August 1918 ab nach Litzingen bis 6. September: Appelle, nachts Arbeitsdienst, zweite

    Stellung, Stollenbau von halb 9 bis halb 2 Uhr. Am 2. September morgens um 4 Uhr ging's nach

    Kleinbessingen (Bessange-la-Petite) bis mittags, man erwartete einen Angriff, weil die Franzosen so

    heftig Feuer gaben. Es war aber bloß Täuschung.


    Am 6. September kamen wir nach Monhofen (Moncourt) ins Schulhaus bis 15. September. Ich kam in

    die Vermittlungsstelle Monhofen Wald, hatte Dienst in einem sehr großen Stollen, welcher mehrere

    Hundert Meter untergraben und für die Unterkunft im Gefechtsfalle bestimmt war. Monhofen selbst

    wurde öfter beschossen.


    Von 15. - 22. September 1918 in Bataillon Stellung Mitlwald: Telefondienst und Leitungsdienst.


    Von 22. - 24. September in Monhofen in gleicher Dienststelle.


    Von 24. - 29. September in Kreuzbergforst, Brigade unterstand. Es wurde während dieser Zeit

    Monhofen und die Umgebung stark beschossen, und es wurde ein Angriff befürchtet.


    Von 29. September - 1. Oktober in Monhofen wie zuvor.


    1. - 6. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald wie zuvor.


    Vom 11. - 20. Oktober war in Ley Arbeitsdienst, Exerzieren, Ehrenbezeugung Schrittvorbeimarsch

    (sowas). Im Arbeitsdienst mussten wir bei Nacht zwischen Omerich und Ley einen ungeheuer

    großen Stollen Erdreich ausfahren, von 5 bis 10 Uhr.


    Vom 20. - 27. Oktober: Bataillon Stellung Mitlwald beschossen.


    Von 27. Oktober - 10. November in Monhofen Telefondienst.


    Am 9. November 1918. Der bayerische König (setzt sich) ab.


    Am 10. November 1918. Der Kaiser dankt ab.


    Von 10. morgens bis 11. November abends 5 Uhr Bataillon Stellung Mitlwald.


    Am 11. November 11:55 Waffenstillstand.


    Die stellung vom Dezember 1915 war cirka 5 Stunden außerhalb Dietz Richtung Luneville - Nancy. Da

    gab es alle 5 - 6 Wochen eine größere Patrouille (Unternehmen). Zu diesem Zweck wurden von jeder

    Kompagnie jüngere, ledige Leute herausgezogen und kamen nach Dietz und bildeten die

    Sturmtruppen, welche ausgebildet wurden. Diese kamen von Zeit zu Zeit per Auto zur Stellung und

    mussten in Vorbereitung mit Artilleriefeuer, Angriffe auf französische Stellungen durchführen. Sie


Description

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  • 48.751647||6.629048||

    Litzingen/Lezey

  • 47.247204||2.622811||

    Dietz

  • 48.730324||6.612795||

    Kleinbessingen (Bessange-la-Petite)

  • 48.717748||6.637471||

    Monhofen /Moncourt

  • 48.735204||6.65507||

    Ley

  • 48.721708||6.684452||

    Omerich/Ommeray

  • 48.788551||6.608398||

    Marsal

    ||1
Location(s)
  • Story location Marsal
  • Document location Litzingen/Lezey
  • Additional document location Dietz
  • Additional document location Kleinbessingen (Bessange-la-Petite)
  • Additional document location Monhofen /Moncourt
  • Additional document location Ley
  • Additional document location Omerich/Ommeray
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ID
1979 / 244971
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Josef Huber
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


June 4, 1918 – November 11, 1918
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  • Deutsch

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  • Western Front

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  • Abdankung Kaiser
  • Absetzen bayr. König
  • Gas Warfare
  • Trench Life

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