linke Seite
unsere Herzen zu entzünden. Von diesem
Augenblick an liebten wir uns.
Und so lieben wir uns heute noch nach
bald ½ Jahr, bloß viel sanfter, gereifter.
Wie kann ich die Minuten damals am
3. Weihnachtsfeiertag 1914 im "Café Oriental"
vergessen, wo wir uns so ungesucht dort
zusammenfanden und wo ich mir sagte,
wenn Du die lieben dürftest.
Und es war so beschlossene Sache, daß
wir zusammen gehen sollten; in einen vor-
geschlagenen "Abendausflug" nach Forsthaus
Buchholz schlugst Du nach kurzem Zögern
willig ein. Es dauerte nicht lange, so hatten
wir uns ein ganz kleines bißchen kennen
gelernt. Immer höher schlug mein Herz
von Tag zu Tag wuchs unsere Liebe.
Ich war damals noch auf dem Standesamt
zu Buchholz, und weiß noch heute genau
und entsinne mich, wie ich damals auf
Deinen ersten Brief, Deinen ersten Zeilengruß,
mit klopfendem Herz, mit Zagen und Hoffnung
im Herzen sozusagen lauerte. "Wird sie mir
antworten? Werden wir uns Mittwoch, um
.rechte Seite.
1/2 8 Uhr an ihrer Haustüre (" bei Harmsens ") wiedersehen? Werden wir uns lieben können? Ach, wenn sie doch erst mein wäre!
Alle diese Fragen erfüllten mit Zittern mein Herz. Da kam Dein 1. Brief. "Geehrter Herr Kr.
pp.pp.Uhr der Sonntag war nicht mit usw.
pp. pp.
Ihr treuer F.
pp. pp.
und das andere weißt Du.
Aus diesen Zeilen klang versteckt in den Worten ein klein wenig Liebe und Zuneigung. - Zwar noch wenig Aussicht auf Liebe Deinerseits. - Aber ich durfte hoffen, Dich zu lieben!
Doch ging es noch nicht, ein Herr E. standt dazwischen.
Er mußte weichen. Du schriebst ihm. Das war der 1. entscheidende Schlag, die erste Deiner Taten, Dein erstes Opfer auf dem Altar unserer Liebe.
Da wußte ich das erste Mal, daß Du für mich Interesse hattest, und was die Hauptsache war, daß meine Liebe von Dir
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unsere Herzen zu entzünden. Von diesem
Augenblick an liebten wir uns.
Und so lieben wir uns heute noch nach
bald ½ Jahr, bloß viel sanfter, gereifter.
Wie kann ich die Minuten damals am
3. Weihnachtsfeiertag 1914 im "Café Oriental"
vergessen, wo wir uns so ungesucht dort
zusammenfanden und wo ich mir sagte,
wenn Du die lieben dürftest.
Und es war so beschlossene Sache, daß
wir zusammen gehen sollten; in einen vor-
geschlagenen "Abendausflug" nach Forsthaus
Buchholz schlugst Du nach kurzem Zögern
willig ein. Es dauerte nicht lange, so hatten
wir uns ein ganz kleines bißchen kennen
gelernt. Immer höher schlug mein Herz
von Tag zu Tag wuchs unsere Liebe.
Ich war damals noch auf dem Standesamt
zu Buchholz, und weiß noch heute genau
und entsinne mich, wie ich damals auf
Deinen ersten Brief, Deinen ersten Zeilengruß,
mit klopfendem Herz, mit Zagen und Hoffnung
im Herzen sozusagen lauerte. "Wird sie mir
antworten? Werden wir uns Mittwoch, um
.rechte Seite.
1/2 8 Uhr an ihrer Haustüre (" bei Harmsens ") wiedersehen? Werden wir uns lieben können? Ach, wenn sie doch erst mein wäre!
Alle diese Fragen erfüllten mit Zittern mein Herz. Da kam Dein 1. Brief. "Geehrter Herr Kr.
pp.pp.Uhr der Sonntag war nicht mit usw.
pp. pp.
Ihr treuer F.
pp. pp.
und das andere weißt Du.
Aus diesen Zeilen klang versteckt in den Worten ein klein wenig Liebe und Zuneigung. - Zwar noch wenig Aussicht auf Liebe Deinerseits. - Aber ich durfte hoffen, Dich zu lieben!
Doch ging es noch nicht, ein Herr E. standt dazwischen.
Er mußte weichen. Du schriebst ihm. Das war der 1. entscheidende Schlag, die erste Deiner Taten, Dein erstes Opfer auf dem Altar unserer Liebe.
Da wußte ich das erste Mal, daß Du für mich Interesse hattest, und was die Hauptsache war, daß meine Liebe von Dir
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