Foto, Militärpass und Kriegstagebuch von Hans Julius Kähler (09.12.1895-19.02.1972) , item 43
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Kriegstagebuch
des Hans Kähler
geboren am 9.12.1895, gestorben am 19.2.1972
Der Musketier Hans Kähler gehörte zum Infanterie-Regiment 136 - 1. Rekruten-Depot -
I. Ersatz-Battallion - 13. Korps Straßburg/Elsaß.
Er hat am 1. Weltkrieg vom 10.5.1916 bis zum 10.9.1918 teilgenommen.
Er hat seine Erlebnisse aus dieser Zeit in einem Tagebuch festgehalten. Die Übersetzung
war recht schwierig, da er sehr klein und in deutscher Schrift geschrieben hat. Daher wurden
kleine Zusammenhänge ergänzt.
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Meine Rekrutenzeit
Ich war bereits zweimal für 1 Jahr zurückgesetzt worden wegen augenblicklicher
Untauglichkeit. Doch zum dritten Male am 7. März 1916 wurde ich zu meiner großen Freude
tauglich Inf.k.v. geschrieben.
Ich brauchte nicht lange zu warten, denn schon am 18. April 1916 hatte ich meinen
Gestellungsbefehl zum 9. Mai 1916 vormittags 9 Uhr zum Infanterie-Regiment 136 erhalten.
An dem bestimmten Tage ging es dann los zum Bezirkskommando von wo es mit den ca. 100
Mann zum Bahnhof ging. Hier erhielten wir Platz im Zuge und konnten 2. Klasse nach
Hamburg fahren. Dort kamen wir ca. 2 1/2 Uhr an. In Hamburg hatte sich der Transport auf
ca. 1900 Mann angesammelt. Wir wurden in einen Extrazug gesteckt, mit 8 Mann ein Abteil
und fort ging es nach Straßburg. Nun begann eine Fahrt, auf die ich mich sehr gefreut habe,
denn für mich war alles neu. Auf der Fahrt berührten wir zuerst Lüneburg, die Lüneburger
Heide, dann Ülzen. Hier bekamen wir um 18 Uhr ein warmes Essen, das aus Erbsen bestand
und mir sehr gut schmeckte. Dann ging es weiter über Celle, Hildesheim und Göttingen. Nun
begannen wir müde zu werden und schliefen oftmals 1/4 Stunde, länger ging es nicht, denn
einigen war es noch zu früh. Die Städte, die wir jetzt berührten, weiß ich nicht mehr, denn der
Schlaf überfiel mich, hielt aber nicht lange an. Die Nacht, die ich jetzt erlebte, war toll. Um 3
Uhr war's endgültig vorbei mit der Ruhe, um ca. 5 - 6 Uhr gelangten wir in Bebra an und hier
bekamen wir Morgenkaffee und Würstchen. Dann ging die Fahrt weiter durch die herrliche
Fränkische Jura, wo ich ganz wunderschöne Berge, Wälder und Dörfer sah, auch den
Kyffhäusertunnel passierten wir, dann weiter über Frankfurt a.Main, dann ging es über den
Rhein, dann nach Worms, Speyer u. nach Straßburg, wo wir ungefähr um 20,30 Uhr ankamen.
Zu unserer großen Freude wurden wir von Musik abgeholt und dann ging es zur Kaserne ca.
20 Minuten vom Bahnhof. Der Eindruck, der Straßburg auf mich machte, war kein besonders
guter. Vielleicht war es das plötzlich Fremde, das mich, der ich doch nur immer an die Heimat
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Kriegstagebuch
des Hans Kähler
geboren am 9.12.1895, gestorben am 19.2.1972
Der Musketier Hans Kähler gehörte zum Infanterie-Regiment 136 - 1. Rekruten-Depot -
I. Ersatz-Battallion - 13. Korps Straßburg/Elsaß.
Er hat am 1. Weltkrieg vom 10.5.1916 bis zum 10.9.1918 teilgenommen.
Er hat seine Erlebnisse aus dieser Zeit in einem Tagebuch festgehalten. Die Übersetzung
war recht schwierig, da er sehr klein und in deutscher Schrift geschrieben hat. Daher wurden
kleine Zusammenhänge ergänzt.
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Meine Rekrutenzeit
Ich war bereits zweimal für 1 Jahr zurückgesetzt worden wegen augenblicklicher
Untauglichkeit. Doch zum dritten Male am 7. März 1916 wurde ich zu meiner großen Freude
tauglich Inf.k.v. geschrieben.
Ich brauchte nicht lange zu warten, denn schon am 18. April 1916 hatte ich meinen
Gestellungsbefehl zum 9. Mai 1916 vormittags 9 Uhr zum Infanterie-Regiment 136 erhalten.
An dem bestimmten Tage ging es dann los zum Bezirkskommando von wo es mit den ca. 100
Mann zum Bahnhof ging. Hier erhielten wir Platz im Zuge und konnten 2. Klasse nach
Hamburg fahren. Dort kamen wir ca. 2 1/2 Uhr an. In Hamburg hatte sich der Transport auf
ca. 1900 Mann angesammelt. Wir wurden in einen Extrazug gesteckt, mit 8 Mann ein Abteil
und fort ging es nach Straßburg.
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Kriegstagebuch
des Hans Kähler
geboren am 9.12.1895, gestorben am 19.2.1972
Der Musketier Hans Kähler gehörte zum Infanterie-Regiment 136 - 1. Rekruten-Depot -
I. Ersatz-Battallion - 13. Korps Straßburg/Elsaß.
Er hat am 1. Weltkrieg vom 10.5.1916 bis zum 10.9.1918 teilgenommen.
Er hat seine Erlebnisse aus dieser Zeit in einem Tagebuch festgehalten. Die Übersetzung
war recht schwierig, da er sehr klein und in deutscher Schrift geschrieben hat. Daher wurden
kleine Zusammenhänge ergänzt.
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Meine Rekrutenzeit
Ich war bereits zweimal für 1 Jahr zurückgesetzt worden wegen augenblicklicher
Untauglichkeit. Doch zum dritten Male am 7. März 1916 wurde ich zu meiner großen Freude
tauglich Inf.k.v. geschrieben.
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Kriegstagebuch
des Hans Kähler
geboren am 9.12.1895, gestorben am 19.2.1972
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Kriegstagebuch
des Hans Kähler
geboren am 9.12.1895, gestorben am 19.2.1972
Der Musketier Hans Kähler gehörte zum Infanterie-Regiment 136 - 1. Rekruten-Depot -
I. Ersatz-Battallion - 13. Korps Straßburg/Elsaß.
Er hat am 1. Weltkrieg vom 10.5.1916 bis zum 10.9.1918 teilgenommen.
Er hat seine Erlebnisse aus dieser Zeit in einem Tagebuch festgehalten. Die Übersetzung
war recht schwierig, da er sehr klein und in deutscher Schrift geschrieben hat. Daher wurden
kleine Zusammenhänge ergänzt.
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Meine Rekrutenzeit
Ich war bereits zweimal für 1 Jahr zurückgesetzt worden wegen augenblicklicher
Untauglichkeit. Doch zum dritten Male am 7. März 1916 wurde ich zu meiner großen Freude
tauglich Inf.k.v. geschrieben.
Description
Save description- 48.583148||7.747882||||1
Straßburg
Location(s)
Story location Straßburg
- ID
- 1864 / 22060
- Contributor
- Jürgen Kähler
March 7, 1916 – May 9, 1916
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- Deutsch
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- Western Front
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Transcript of Hans Kähler’s war diaries (Items 12-42).
There are minor changes to the original text for clarification, but in general the text can be matched quite easily to the handwritten original.