Feldpost von Richard Gänger aus dem Jahr 1915, item 51

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nun dem Abteilungsführer vorgestellt. Nachdem wurde

uns unser Quartier gegeben. Dasselbe ist in einem alten

Hause aufgeschlagen wo blad die Decke einfällt Der eine

Teil hatte eine Granate damals erfaßt und so ist hier

das Dach freigelegt worden. Wir schlafen hier ebenfalls

an der Erde auf Stroh und sind hier der 2. Zug. Es wird

hier nun gekocht geschmurgelt und was sonst ist. Am

nächsten morgen wurden wir eingeteilt und da gerade

der 2. Zug die Vorpostenstellung abzulösen hatte, gingen

wir sogleich mit raus. Wir haben nun hier die Aufgabe

die Stellung zu halten und den Feind nicht durchbrechenzulassen.

Da es aber hier etwas sehr Waldig ist

hat man gegeseitig etwas schlechtes Schußfeld, und nun

die Hauptsache, der Bahnhof liegt hinter uns und quer durch

den Bahndamm führen unsere Schützengräben. Wir liegen

hier mit dem Rücken zirka nur 300 mtr voneinander entfernt

was natürlich hier die naheste Entfernung ist die man hier

hier[!] hat. Unsere Gewehre tadellos verschanzt. Wir können

von hier aus ganz genau die Russen beöbachten, aber es

knallt sehr wenig, nur ab und zu mal ein Schuß. Vor

uns haben wir starke Drahtverhaue und Starkstromleitung

und dann Horchposten welche von dem Inf.Reg. gestellt

werden. Wir haben nun je 2 Mann Wache zu stehen

an jedem Gewehr und bringen so 2 Stunden zu und

haben dann 5 Stunden Ruhepause. Gleich am Waldrand

sind unsere Unterstände, aber Ihr glaubt garnicht wie

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nun dem Abteilungsführer vorgestellt. Nachdem wurde

uns unser Quartier gegeben. Dasselbe ist in einem alten

Hause aufgeschlagen wo blad die Decke einfällt Der eine

Teil hatte eine Granate damals erfaßt und so ist hier

das Dach freigelegt worden. Wir schlafen hier ebenfalls

an der Erde auf Stroh und sind hier der 2. Zug. Es wird

hier nun gekocht geschmurgelt und was sonst ist. Am

nächsten morgen wurden wir eingeteilt und da gerade

der 2. Zug die Vorpostenstellung abzulösen hatte, gingen

wir sogleich mit raus. Wir haben nun hier die Aufgabe

die Stellung zu halten und den Feind nicht durchbrechenzulassen.

Da es aber hier etwas sehr Waldig ist

hat man gegeseitig etwas schlechtes Schußfeld, und nun

die Hauptsache, der Bahnhof liegt hinter uns und quer durch

den Bahndamm führen unsere Schützengräben. Wir liegen

hier mit dem Rücken zirka nur 300 mtr voneinander entfernt

was natürlich hier die naheste Entfernung ist die man hier

hier[!] hat. Unsere Gewehre tadellos verschanzt. Wir können

von hier aus ganz genau die Russen beöbachten, aber es

knallt sehr wenig, nur ab und zu mal ein Schuß. Vor

uns haben wir starke Drahtverhaue und Starkstromleitung

und dann Horchposten welche von dem Inf.Reg. gestellt

werden. Wir haben nun je 2 Mann Wache zu stehen

an jedem Gewehr und bringen so 2 Stunden zu und

haben dann 5 Stunden Ruhepause. Gleich am Waldrand

sind unsere Unterstände, aber Ihr glaubt garnicht wie


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  • December 25, 2017 12:31:44 Gabriele Kister-Schuler

    nun dem Abteilungsführer vorgestellt. Nachdem wurde

    uns unser Quartier gegeben. Dasselbe ist in einem alten

    Hause aufgeschlagen wo blad die Decke einfällt Der eine

    Teil hatte eine Granate damals erfaßt und so ist hier

    das Dach freigelegt worden. Wir schlafen hier ebenfalls

    an der Erde auf Stroh und sind hier der 2. Zug. Es wird

    hier nun gekocht geschmurgelt und was sonst ist. Am

    nächsten morgen wurden wir eingeteilt und da gerade

    der 2. Zug die Vorpostenstellung abzulösen hatte, gingen

    wir sogleich mit raus. Wir haben nun hier die Aufgabe

    die Stellung zu halten und den Feind nicht durchbrechenzulassen.

    Da es aber hier etwas sehr Waldig ist

    hat man gegeseitig etwas schlechtes Schußfeld, und nun

    die Hauptsache, der Bahnhof liegt hinter uns und quer durch

    den Bahndamm führen unsere Schützengräben. Wir liegen

    hier mit dem Rücken zirka nur 300 mtr voneinander entfernt

    was natürlich hier die naheste Entfernung ist die man hier

    hier[!] hat. Unsere Gewehre tadellos verschanzt. Wir können

    von hier aus ganz genau die Russen beöbachten, aber es

    knallt sehr wenig, nur ab und zu mal ein Schuß. Vor

    uns haben wir starke Drahtverhaue und Starkstromleitung

    und dann Horchposten welche von dem Inf.Reg. gestellt

    werden. Wir haben nun je 2 Mann Wache zu stehen

    an jedem Gewehr und bringen so 2 Stunden zu und

    haben dann 5 Stunden Ruhepause. Gleich am Waldrand

    sind unsere Unterstände, aber Ihr glaubt garnicht wie

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    Posen

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17512 / 190278
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Rolf Gänger
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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