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linke Seite
Der mich schirmt auf der Wacht,
Gib auch du uns von fern
Deinen Segen zur Nacht!
Thusnelda Wolff-Kettner.
Von Tausenden eine.
Mein Sohn gefallen! Noch fass ich es kaum,
Ich starr auf das Blatt, als wär ich im Traum.
Mein lieber Junge, mein froher Gesell,
Seine blauen Augen lachten so hell.
Er sah mich an so voll Stolz und Glück.
rechte Seite
"Sei tapfer, Mutter, ich komm ja zurück!
Wie lange kann´s währen? Vielleicht ein Jahr,
Dann kehren wir heim, eine siegreiche Schar.
Dann hab ich den goldenen Lorbeer gepflückt,
Die Brust mit dem Kreuze von Eisen geschmückt,
Dann darf kein Feind mehr die Heimat bedrohen,
Das Vaterland, Mutter, braucht seinen Sohn.
Von Tausenden eine - gib dich zur Ruh.
Viel tausend Mütter leiden wie du,
Millionen Söhne trieb es hinaus,
Hunderte bluten und löschen aus -
Mein lieber Junge, mein froher Gesell,
Deine blauen Augen leuchten so hell ,
Nun sind sie geschlossen, die Lippen erstarrt,
Du selbst bist in fremder Erde verscharrt.
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Der mich schirmt auf der Wacht,
Gib auch du uns von fern
Deinen Segen zur Nacht!
Thusnelda Wolff-Kettner.
Von Tausenden eine.
Mein Sohn gefallen! Noch fass ich es kaum,
Ich starr auf das Blatt, als wär ich im Traum.
Mein lieber Junge, mein froher Gesell,
Seine blauen Augen lachten so hell.
Er sah mich an so voll Stolz und Glück.
rechte Seite
"Sei tapfer, Mutter, ich komm ja zurück!
Wie lange kann´s währen? Vielleicht ein Jahr,
Dann kehren wir heim, eine siegreiche Schar.
Dann hab ich den goldenen Lorbeer gepflückt,
Die Brust mit dem Kreuze von Eisen geschmückt,
Dann darf kein Feind mehr die Heimat bedrohen,
Das Vaterland, Mutter, braucht seinen Sohn.
Von Tausenden eine - gib dich zur Ruh.
Viel tausend Mütter leiden wie du,
Millionen Söhne trieb es hinaus,
Hunderte bluten und löschen aus -
Mein lieber Junge, mein froher Gesell,
Deine blauen Augen leuchten so hell ,
Nun sind sie geschlossen, die Lippen erstarrt,
Du selbst bist in fremder Erde verscharrt.
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