Propagandapostkarten und Korrespondenz von Aloisia Walter mit Franz Prisching, item 162

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

162

 linke Seite 

 

Der mich schirmt auf der Wacht,

Gib auch du uns von fern

Deinen Segen zur Nacht!

                                   Thusnelda Wolff-Kettner.

 

Von Tausenden eine.

 

Mein Sohn gefallen! Noch fass ich es kaum,

Ich starr auf das Blatt, als wär ich im Traum.

Mein lieber Junge, mein froher Gesell,

Seine blauen Augen lachten so hell.

Er sah mich an so voll Stolz und Glück.

 rechte Seite 

 

"Sei tapfer, Mutter, ich komm ja zurück!

Wie lange kann´s währen? Vielleicht ein Jahr,

Dann kehren wir heim, eine siegreiche Schar.

Dann hab ich den goldenen Lorbeer gepflückt,

Die Brust mit dem Kreuze von Eisen geschmückt,

Dann darf kein Feind mehr die Heimat bedrohen,

Das Vaterland, Mutter, braucht seinen Sohn.

Von Tausenden eine - gib dich zur Ruh.

Viel tausend Mütter leiden wie du,

Millionen Söhne trieb es hinaus,

Hunderte bluten und löschen aus -

Mein lieber Junge, mein froher Gesell,

Deine blauen Augen leuchten so hell ,

Nun sind sie geschlossen, die Lippen erstarrt,

Du selbst bist in fremder Erde verscharrt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Transcription saved

162

 linke Seite 

 

Der mich schirmt auf der Wacht,

Gib auch du uns von fern

Deinen Segen zur Nacht!

                                   Thusnelda Wolff-Kettner.

 

Von Tausenden eine.

 

Mein Sohn gefallen! Noch fass ich es kaum,

Ich starr auf das Blatt, als wär ich im Traum.

Mein lieber Junge, mein froher Gesell,

Seine blauen Augen lachten so hell.

Er sah mich an so voll Stolz und Glück.

 rechte Seite 

 

"Sei tapfer, Mutter, ich komm ja zurück!

Wie lange kann´s währen? Vielleicht ein Jahr,

Dann kehren wir heim, eine siegreiche Schar.

Dann hab ich den goldenen Lorbeer gepflückt,

Die Brust mit dem Kreuze von Eisen geschmückt,

Dann darf kein Feind mehr die Heimat bedrohen,

Das Vaterland, Mutter, braucht seinen Sohn.

Von Tausenden eine - gib dich zur Ruh.

Viel tausend Mütter leiden wie du,

Millionen Söhne trieb es hinaus,

Hunderte bluten und löschen aus -

Mein lieber Junge, mein froher Gesell,

Deine blauen Augen leuchten so hell ,

Nun sind sie geschlossen, die Lippen erstarrt,

Du selbst bist in fremder Erde verscharrt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Description

Save description
  • 48.2079688||16.3738065||

    Wien

    ||1
Location(s)
  • Story location Wien
Login and add location


ID
16931 / 184910
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Friederike Oberndorfer
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Login to edit the languages

Login to edit the fronts
  • Eastern Front

Login to add keywords
  • Home Front
  • Propaganda
  • Remembrance
  • Women

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note