Karl Hermann Förster schreibt aus französischer Kriegsgefangenschaft - 1. Jahr: 1915, item 9

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Blaye bei Bordeaux,

den 17. Oktober 1915

Mien liebes gutes Friedel,

liebe Kinder & Schwiegereltern!

Gestern waren es nun

schon 3 Wochen, daß ich in Gefangen-

schaft bin, wie doch die Zeit vergeht,

Euch wird sie allerdings nicht so schnell

vergangen sein, aber ich hoffe, daß Ihr

spätestens heute meinen Brief vom

3. ds....[des Monats] erhalten habt, der Euch nach ban-

gem Harren wenigstens die Gewißheit

brachte, dass ich noch am Leben bin.

Neuigkeiten kann ich Euch gar keine

mehr berichten, hier vergeht ein Tag

so gleichmässig und friedlich wie

der andere, was ausserhalb unseres

Sehbereiches vor sich geht, wissen

wir nicht, schliesslich wollen wir

es auch gar nicht wissen, die


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Blaye bei Bordeaux,

den 17. Oktober 1915

Mien liebes gutes Friedel,

liebe Kinder & Schwiegereltern!

Gestern waren es nun

schon 3 Wochen, daß ich in Gefangen-

schaft bin, wie doch die Zeit vergeht,

Euch wird sie allerdings nicht so schnell

vergangen sein, aber ich hoffe, daß Ihr

spätestens heute meinen Brief vom

3. ds....[des Monats] erhalten habt, der Euch nach ban-

gem Harren wenigstens die Gewißheit

brachte, dass ich noch am Leben bin.

Neuigkeiten kann ich Euch gar keine

mehr berichten, hier vergeht ein Tag

so gleichmässig und friedlich wie

der andere, was ausserhalb unseres

Sehbereiches vor sich geht, wissen

wir nicht, schliesslich wollen wir

es auch gar nicht wissen, die



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  • January 18, 2017 20:56:28 Rolf Kranz

    Blaye bei Bordeaux,

    den 17. Oktober 1915

    Mien liebes gutes Friedel,

    liebe Kinder & Schwiegereltern!

    Gestern waren es nun

    schon 3 Wochen, daß ich in Gefangen-

    schaft bin, wie doch die Zeit vergeht,

    Euch wird sie allerdings nicht so schnell

    vergangen sein, aber ich hoffe, daß Ihr

    spätestens heute meinen Brief vom

    3. ds....[des Monats] erhalten habt, der Euch nach ban-

    gem Harren wenigstens die Gewißheit

    brachte, dass ich noch am Leben bin.

    Neuigkeiten kann ich Euch gar keine

    mehr berichten, hier vergeht ein Tag

    so gleichmässig und friedlich wie

    der andere, was ausserhalb unseres

    Sehbereiches vor sich geht, wissen

    wir nicht, schliesslich wollen wir

    es auch gar nicht wissen, die


  • December 30, 2016 13:59:26 Pierre Meinig

    Blaye bei Bordeaux,

    den 17. Oktober 1915

    Mien liebes gutesFriedel,

    liebe Kinder & Schwiegereltern!

    Gestern waren es nun

    schon 3 Wochen, daß ich in Gefangen-

    schaft bin, wie doch die Zeit vergeht,

    Euch wird sie allerdings nicht so schnell

    vergangen sein, aber ich hoffe, daß Ihr

    spätestens heute meinen Brief vom

    3. ds....[des Monats] erhalten habt, der Euch nach ban-

    gem Harren wenigstens die Gewißheit

    brachte, dass ich noch am Leben bin.

    Neuigkeiten kann ich Euch gar keine

    mehr berichten, hier vergeht ein Tag

    so gleichmässig und friedlich wie

    der andere, was ausserhalb unseres

    Sehbereiches vor sich geht, wissen

    wir nicht, schliesslich wollen wir

    es auch gar nicht wissen, die



Description

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  • 45.1268085||-0.6628153000000339||

    Depot des Prisonniers de Guerre de Bordeaux, Blaye bei Bordeaux

    ||1
Location(s)
  • Story location Depot des Prisonniers de Guerre de Bordeaux, Blaye bei Bordeaux
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ID
16460 / 173229
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Gabriele Krüger
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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