Karl Hermann Förster schreibt aus französischer Kriegsgefangenschaft - 1. Jahr: 1915, item 5

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Blaye bei Bordeaux, den

3. Oktober 1915

Mein liebes gutes Friedel!

Du wirst jetzt viel unruhige

Stunden gehabt haben, diesen Stunden des bangen Hoffens

und Harrens macht dieser Brief nun gleich ein Ende.

Vor allen Dingen: es geht mir ganz gut und be-

finde mich wohl und munter. Am 25. September nach-

mittags 6 Uhr bin ich in französische Gefangen-

schaft gekommen. Schon unsere Transporteure

vom Schalchtfeld weg waren sehr nett mit

uns und gaben uns aus ihrer Feldflasche zu trin-

ken (guten Rotwein) und Bisquit (unserem Feld-

zwieback ähnlich) zu essen. Ich habe mich mit Ihnen

ganz leidlich unterhalten können. Dienstag

den 28. sind wir hier in Blaye angekommen,

wo wir in der auf einer Anhöhe gelegenen alten

Festung untergebracht sind. Direkt westlich hin-

ter unserer Festung befindet sich ein ca. 2 km brei-

ter Meeresarm, der Blick über das Meer ist

sehr schön. Wir werden hier auch gut verpflegt,



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Blaye bei Bordeaux, den

3. Oktober 1915

Mein liebes gutes Friedel!

Du wirst jetzt viel unruhige

Stunden gehabt haben, diesen Stunden des bangen Hoffens

und Harrens macht dieser Brief nun gleich ein Ende.

Vor allen Dingen: es geht mir ganz gut und be-

finde mich wohl und munter. Am 25. September nach-

mittags 6 Uhr bin ich in französische Gefangen-

schaft gekommen. Schon unsere Transporteure

vom Schalchtfeld weg waren sehr nett mit

uns und gaben uns aus ihrer Feldflasche zu trin-

ken (guten Rotwein) und Bisquit (unserem Feld-

zwieback ähnlich) zu essen. Ich habe mich mit Ihnen

ganz leidlich unterhalten können. Dienstag

den 28. sind wir hier in Blaye angekommen,

wo wir in der auf einer Anhöhe gelegenen alten

Festung untergebracht sind. Direkt westlich hin-

ter unserer Festung befindet sich ein ca. 2 km brei-

ter Meeresarm, der Blick über das Meer ist

sehr schön. Wir werden hier auch gut verpflegt,




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  • December 30, 2016 13:35:00 Pierre Meinig

    Blaye bei Bordeaux, den

    3. Oktober 1915

    Mein liebes gutes Friedel!

    Du wirst jetzt viel unruhige

    Stunden gehabt haben, diesen Stunden des bangen Hoffens

    und Harrens macht dieser Brief nun gleich ein Ende.

    Vor allen Dingen: es geht mir ganz gut und be-

    finde mich wohl und munter. Am 25. September nach-

    mittags 6 Uhr bin ich in französische Gefangen-

    schaft gekommen. Schon unsere Transporteure

    vom Schalchtfeld weg waren sehr nett mit

    uns und gaben uns aus ihrer Feldflasche zu trin-

    ken (guten Rotwein) und Bisquit (unserem Feld-

    zwieback ähnlich) zu essen. Ich habe mich mit Ihnen

    ganz leidlich unterhalten können. Dienstag

    den 28. sind wir hier in Blaye angekommen,

    wo wir in der auf einer Anhöhe gelegenen alten

    Festung untergebracht sind. Direkt westlich hin-

    ter unserer Festung befindet sich ein ca. 2 km brei-

    ter Meeresarm, der Blick über das Meer ist

    sehr schön. Wir werden hier auch gut verpflegt,



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  • 45.1268085||-0.6628153000000339||

    Depot des Prisonniers de Guerre de Bordeaux, Blaye bei Bordeaux

    ||1
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  • Story location Depot des Prisonniers de Guerre de Bordeaux, Blaye bei Bordeaux
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ID
16460 / 173217
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Gabriele Krüger
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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