Telegraphist Alfred Pöge an der Westfront am Chemin des Dames, item 60

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Lfd. Nr. 11.


Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

schrieben.


Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

Leitungen in Bleikabel legen.


Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

auf unserer Seite aber waren sehr gross.


Am 24.11. kam die ersehnte Ablösung. Gegen mittag löste

uns der Fernsprech-Doppelzug 122 ab. Bei Eintritt der Dunkelheit

machte sich unser kleines Häufchen, welches übrig geblieben war,

auf die Fahrt nach Epihy. Im Galopp nahmen wir die Strasse von

Nurlu nach Fins, da sie ständig under Feuer lag. Ein anderer Weg

stand uns mit dem Wagen nicht zur Verfügung. Alle Mann waren

natürlich betrunken aus Freude, das wir diesen Schlamassel gluck=

lich überstanden hatten.


Die anderen Trupps waren inzwischen auch eingetroffen

in Epihy und so kehrten wir am 25.11. der Somme den Rücken.

Es ging zu fuss weiter nach Le Catelet und Gouy. In Gouy über=

nachteten wir in einem grossem Bauerngute auf dem Heuboden.

Nachdem wir Proviant empfangen hatten, vertauschten wir diese

gegen andere bei der Zivilbevölkerung. Diese bekamen von dem

amerikanischem roten Kreuz Liebes-gabenpakete.


Der Sonntag am 26.11. ging mit Wagenwaschen, Waffen=

und Sachenappell los, trotz tüchtigem Regenwetter. Auch während

des Marsches regnete es in Strömen, wie wir dies ja immer bei

der Ablösung gewöhnt waren.


Am 27.11. nachmittags marschierten wir von Guoy ab

in der Richtung Wassigny, wo wir verladen werden sollten. Um

7 Uhr pasierten wir Bohain, einen grösseren Etappenort, wo wir

vor der Kirche Halt machten. Wir benutzten die freie Zeit, um den

Wirtschaften einen Besuch abzustatten. Wir hatten ja Geld in

Händen, denn an der Somme hatten wir nichts gebraucht, bezw.

keine Gelegenheit unser Geld umzusetzen.


Fortsetzung Blatt 12.

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Lfd. Nr. 11.


Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

schrieben.


Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

Leitungen in Bleikabel legen.


Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

auf unserer Seite aber waren sehr gross.


Am 24.11. kam die ersehnte Ablösung. Gegen mittag löste

uns der Fernsprech-Doppelzug 122 ab. Bei Eintritt der Dunkelheit

machte sich unser kleines Häufchen, welches übrig geblieben war,

auf die Fahrt nach Epihy. Im Galopp nahmen wir die Strasse von

Nurlu nach Fins, da sie ständig under Feuer lag. Ein anderer Weg

stand uns mit dem Wagen nicht zur Verfügung. Alle Mann waren

natürlich betrunken aus Freude, das wir diesen Schlamassel gluck=

lich überstanden hatten.


Die anderen Trupps waren inzwischen auch eingetroffen

in Epihy und so kehrten wir am 25.11. der Somme den Rücken.

Es ging zu fuss weiter nach Le Catelet und Gouy. In Gouy über=

nachteten wir in einem grossem Bauerngute auf dem Heuboden.

Nachdem wir Proviant empfangen hatten, vertauschten wir diese

gegen andere bei der Zivilbevölkerung. Diese bekamen von dem

amerikanischem roten Kreuz Liebes-gabenpakete.


Der Sonntag am 26.11. ging mit Wagenwaschen, Waffen=

und Sachenappell los, trotz tüchtigem Regenwetter. Auch während

des Marsches regnete es in Strömen, wie wir dies ja immer bei

der Ablösung gewöhnt waren.


Am 27.11. nachmittags marschierten wir von Guoy ab

in der Richtung Wassigny, wo wir verladen werden sollten. Um

7 Uhr pasierten wir Bohain, einen grösseren Etappenort, wo wir

vor der Kirche Halt machten. Wir benutzten die freie Zeit, um den

Wirtschaften einen Besuch abzustatten. Wir hatten ja Geld in

Händen, denn an der Somme hatten wir nichts gebraucht, bezw.

keine Gelegenheit unser Geld umzusetzen.


Fortsetzung Blatt 12.


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  • October 20, 2018 18:25:57 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


    Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

    in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

    grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

    Leitungen in Bleikabel legen.


    Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

    den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

    Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

    teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

    den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

    auf unserer Seite aber waren sehr gross.


    Am 24.11. kam die ersehnte Ablösung. Gegen mittag löste

    uns der Fernsprech-Doppelzug 122 ab. Bei Eintritt der Dunkelheit

    machte sich unser kleines Häufchen, welches übrig geblieben war,

    auf die Fahrt nach Epihy. Im Galopp nahmen wir die Strasse von

    Nurlu nach Fins, da sie ständig under Feuer lag. Ein anderer Weg

    stand uns mit dem Wagen nicht zur Verfügung. Alle Mann waren

    natürlich betrunken aus Freude, das wir diesen Schlamassel gluck=

    lich überstanden hatten.


    Die anderen Trupps waren inzwischen auch eingetroffen

    in Epihy und so kehrten wir am 25.11. der Somme den Rücken.

    Es ging zu fuss weiter nach Le Catelet und Gouy. In Gouy über=

    nachteten wir in einem grossem Bauerngute auf dem Heuboden.

    Nachdem wir Proviant empfangen hatten, vertauschten wir diese

    gegen andere bei der Zivilbevölkerung. Diese bekamen von dem

    amerikanischem roten Kreuz Liebes-gabenpakete.


    Der Sonntag am 26.11. ging mit Wagenwaschen, Waffen=

    und Sachenappell los, trotz tüchtigem Regenwetter. Auch während

    des Marsches regnete es in Strömen, wie wir dies ja immer bei

    der Ablösung gewöhnt waren.


    Am 27.11. nachmittags marschierten wir von Guoy ab

    in der Richtung Wassigny, wo wir verladen werden sollten. Um

    7 Uhr pasierten wir Bohain, einen grösseren Etappenort, wo wir

    vor der Kirche Halt machten. Wir benutzten die freie Zeit, um den

    Wirtschaften einen Besuch abzustatten. Wir hatten ja Geld in

    Händen, denn an der Somme hatten wir nichts gebraucht, bezw.

    keine Gelegenheit unser Geld umzusetzen.


    Fortsetzung Blatt 12.

  • October 20, 2018 18:22:58 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


    Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

    in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

    grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

    Leitungen in Bleikabel legen.


    Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

    den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

    Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

    teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

    den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

    auf unserer Seite aber waren sehr gross.


    Am 24.11. kam die ersehnte Ablösung. Gegen mittag löste

    uns der Fernsprech-Doppelzug 122 ab. Bei Eintritt der Dunkelheit

    machte sich unser kleines Häufchen, welches übrig geblieben war,

    auf die Fahrt nach Epihy. Im Galopp nahmen wir die Strasse von

    Nurlu nach Fins, da sie ständig under Feuer lag. Ein anderer Weg

    stand uns mit dem Wagen nicht zur Verfügung. Alle Mann waren

    natürlich betrunken aus Freude, das wir diesen Schlamassel gluck=

    lich überstanden hatten.


    Die anderen Trupps waren inzwischen auch eingetroffen

    in Epihy und so kehrten wir am 25.11. der Somme den Rücken.

    Es ging zu fuss weiter nach Le Catelet und Gouy. In Gouy über=

    nachteten wir in einem grossem Bauerngute auf dem Heuboden.

    Nachdem wir Proviant empfangen hatten, vertauschten wir diese

    gegen andere bei der Zivilbevölkerung. Diese bekamen von dem

    amerikanischem roten Kreuz Liebes-gabenpakete.


    Der Sonntag am 26.11. ging mit Wagenwaschen, Waffen=

    und Sachenappell los, trotz tüchtigem Regenwetter. Auch während

    des Marsches regnete es in Strömen, wie wir dies ja immer bei

    der Ablösung gewöhnt waren.




  • October 20, 2018 18:18:44 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


    Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

    in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

    grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

    Leitungen in Bleikabel legen.


    Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

    den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

    Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

    teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

    den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

    auf unserer Seite aber waren sehr gross.


    Am 24.11. kam die ersehnte Ablösung. Gegen mittag löste

    uns der Fernsprech-Doppelzug 122 ab. Bei Eintritt der Dunkelheit

    machte sich unser kleines Häufchen, welches übrig geblieben war,

    auf die Fahrt nach Epihy. Im Galopp nahmen wir die Strasse von

    Nurlu nach Fins, da sie ständig under Feuer lag. Ein anderer Weg

    stand uns mit dem Wagen nicht zur Verfügung. Alle Mann waren

    natürlich betrunken aus Freude, das wir diesen Schlamassel gluck=

    lich überstanden hatten.




  • October 20, 2018 18:15:07 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


    Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

    in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

    grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

    Leitungen in Bleikabel legen.


    Die nächsten Tage bis zum 23.11. vergingen wieder mit

    den üblichen Angriffen der Franzosen. Man merkte langsam, das die

    Sommeschlacht im Abflauen begriffen war. Die Hauptangriffe rich=

    teten sich immer auf den St. Pierre Vast Wald. Erfolg war aber

    den Franzosen und Engländern niemals beschieden. Die Verluste

    auf unserer Seite aber waren sehr gross.




  • October 20, 2018 18:12:58 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


    Inzwischen war der erste Schnee gefallen, welcher aber

    in den nächsten Tagen in Matsch überging. Die ganze Gegend war

    grundlos geworden. Zum Überfluss mussten wir die hauptsächlichsten

    Leitungen in Bleikabel legen.




  • October 20, 2018 18:10:46 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgang duch den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutnant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


  • October 20, 2018 18:09:21 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen. Als am zweiten Tage der Major

    einen Rundgand durh den Riesigen Unterstand machte und mich nach

    meinem Verbrechen frug, schickte er micht sofort nach meinem Trup=

    penteil. Unser Leutant bekam natürlich einen roten Kopf, als ich

    mich meldete. Von diesem Tage an war ich nicht mehr sehr gut an=

    schrieben.


  • October 20, 2018 18:07:31 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhig und ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte. Abends im Tagesbefehl erfuhr ich, das ich mich

    in Epihy im Fernsprechgeschäftszimmer melden sollte. Wegen Ge=

    horsamsverweigerung erhielt ich 5 Tage Arrest und hatte sie im

    Brigadebefechtsstand abzusitzen.


  • October 20, 2018 18:04:27 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren. Wahrscheinlich hatten sie unsere Brieftaubenmeldung nicht

    erhalten. Gegen Mittag war der Kampf zu Ende und die Lage unver=

    ändert. Es war also erwiesen, das Fernsprechleitungen trotz

    Stürungssucher nicht zu verwarten waren. Am 17.11. verlief der Tag

    sehr ruhigund ausgerechnet an diesem Tage lies sich unser Leut=

    nant einmal sehen. Ich hatte mich zu Ruhe gelegt und meine Stiefeln

    vor dem Unterstand stehen. Er sah die Dreckstiefeln stehen und

    befahl, das sie sofort geputzt werden sollten, was ich natürlich

    nicht ausführte.


  • October 20, 2018 17:56:31 Sarika Jain

    Lfd. Nr. 11.


    Sie schoss dauerend in unseren ersten Gräben, da sie wahr=

    scheinlich vermuteten, das die Franzosen schon in unseren Gräben

    waren.


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    Chemin des Dames

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12911 / 189450
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Uta Marschall-Timm
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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