Robert Sennecke *12.2.1885 +8.6.1940, Kriegsberichterstatter und Bildjournalist

Robert Sennecke war schon vor Kriegsbeginn als journalistischer Bildberichter und Fotograf (auch Portrait) tätig. Während des 1. Weltkrieges diente er als Kriegsberichterstatter an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen in Frankreich und Polen. Ein Haupteinsatzgebiet war das mit den Mittelmächten (Deutschland, Österreich, Ungarn) in den Krieg eintretende Osmanische Reich. Ziel des Deutschen Kaiserreichs war die Modernisierung der Osmanischen Armee. Geführt wurde die deutsche Militärmission von Generalleutnant 'Liman von Sanders'. Die Grenzen der heutigen Türkei zeigen nur einen kleinen Teil der einstigen Größe des Osmanischen Reichs. Es erstreckte sich bis ins heutige Ägypten, über große Teile der Arabischen Halbinsel, mit Städten wie Aleppo, Jerusalem, Dschidda, Medina, Mecca bis in den heutigen Jemen. Weiter östlich Städte wie Bagdad und Basra am Persischen Golf. Robert Sennecke war in all diesen Regionen unterwegs, wo er nominell der türkischen Armee angehörte und teilweise auch deren Uniform trug. Auf diesen Reisen infizierte sich Robert mit Malaria. Die Krankheit wurde nicht rechtzeitig erkannt und somit auch nicht entsprechend behandelt. Die in den späten zwanziger Jahren bemerkte Bewusstseinstrübung im Rahmen einer entstandenen zerebralen Malaria führte zu seiner Arbeitsunfähigkeit und letztlich in die geistige Umnachtung. Er lebte fortan in der Heilanstalt Görden/Brandenburg. Robert Sennecke starb am 8.6.1940 in Lübben, Spreewald. Seine Grabstätte ist nicht bekannt. Teile seines umfangreichen Archivs zum Thema Sportfotografie befinden sich heute im Archiv der Sporthochschule Köln. Kleine Reste des fotografischen Nachlasses des 'Internationalen Illustrations Verlags, Berlin', Hallisches Ufer 9, und etliche private Aufnahmen meines Großvaters und der Familie sind in meinem Besitz. Wolf-Rainer Sennecke, sennecke.wr@t-online.de