Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 69

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 .linke Seite.. 135.

Es herrschte Neben hier oben.

Am nächsten Morgen ging es

weiter nach dem 1418 Meter

hochgelegenen Dorf der Bukowina

Kirlibabba an der Bistritz.

Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

wenig Einwohner, diese zum größten

Teil Juden. Auch hier hatten

die Juden die wenigen Läden

in ihren Händen. Beim Einkauf

von Wein, Bier gab es in dieser

ganzen Gegend nicht, wollten die

Juden unser Papiergeld, wir hatten

schon die kleinen 1 Mark-

Scheine, nicht annehmen. Erst ein

scharfes Durchgreifen der Orts-

Kommandantur brachte diese

Juden zur Besinnung. 1 Tag und

1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

Marsch, dann ging

es wieder weiter, sehr reichlich

mit Gewehrmunition versehen,

aber auch Handgranaten mußte

jeder 4 Stk am Koppel hängen.

Wir kamen nach der ungefähr

 .rechte Seite.. 136

7 - 8 Klm. weiter gelegenen

Tatarenschlucht, wo wir zugweise

Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

die Bagage und die Schreibstube

und Küche. Hier bekamen wir

auch die Löhnung von der ganzen

zurück liegenden Zeit. Dieses

Geld wurde uns aber nicht mehr

ausgezahlt, sondern auf Postanweisungen

an den [sic] Angehörigen

nach Deutschland geschickt. Sie haben

damit zweierlei im Auge gehabt.

Di[sic] Angehörigen wurden

dadurch die Kriegsunterstützungen

etwas erhöth [sic] und kam das

Geld bei einer Gefangennahme

nicht im [sic] Ausland, sondern blieb

in Deutschland. Wir bekamen

bei dem Löhungsappell eine

ganz schöne Summe, da von

Frankreich her noch die letzten

Beutegelder mit bei wahren [sic].


Aber schon abend ½ 10 Uhr kam

der Alarmbefehl, sofort aufzubrechen

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 .linke Seite.. 135.

Es herrschte Neben hier oben.

Am nächsten Morgen ging es

weiter nach dem 1418 Meter

hochgelegenen Dorf der Bukowina

Kirlibabba an der Bistritz.

Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

wenig Einwohner, diese zum größten

Teil Juden. Auch hier hatten

die Juden die wenigen Läden

in ihren Händen. Beim Einkauf

von Wein, Bier gab es in dieser

ganzen Gegend nicht, wollten die

Juden unser Papiergeld, wir hatten

schon die kleinen 1 Mark-

Scheine, nicht annehmen. Erst ein

scharfes Durchgreifen der Orts-

Kommandantur brachte diese

Juden zur Besinnung. 1 Tag und

1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

Marsch, dann ging

es wieder weiter, sehr reichlich

mit Gewehrmunition versehen,

aber auch Handgranaten mußte

jeder 4 Stk am Koppel hängen.

Wir kamen nach der ungefähr

 .rechte Seite.. 136

7 - 8 Klm. weiter gelegenen

Tatarenschlucht, wo wir zugweise

Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

die Bagage und die Schreibstube

und Küche. Hier bekamen wir

auch die Löhnung von der ganzen

zurück liegenden Zeit. Dieses

Geld wurde uns aber nicht mehr

ausgezahlt, sondern auf Postanweisungen

an den [sic] Angehörigen

nach Deutschland geschickt. Sie haben

damit zweierlei im Auge gehabt.

Di[sic] Angehörigen wurden

dadurch die Kriegsunterstützungen

etwas erhöth [sic] und kam das

Geld bei einer Gefangennahme

nicht im [sic] Ausland, sondern blieb

in Deutschland. Wir bekamen

bei dem Löhungsappell eine

ganz schöne Summe, da von

Frankreich her noch die letzten

Beutegelder mit bei wahren [sic].


Aber schon abend ½ 10 Uhr kam

der Alarmbefehl, sofort aufzubrechen


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  • June 5, 2018 21:58:40 Beate Jochem

     .linke Seite.. 135.

    Es herrschte Neben hier oben.

    Am nächsten Morgen ging es

    weiter nach dem 1418 Meter

    hochgelegenen Dorf der Bukowina

    Kirlibabba an der Bistritz.

    Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

    wenig Einwohner, diese zum größten

    Teil Juden. Auch hier hatten

    die Juden die wenigen Läden

    in ihren Händen. Beim Einkauf

    von Wein, Bier gab es in dieser

    ganzen Gegend nicht, wollten die

    Juden unser Papiergeld, wir hatten

    schon die kleinen 1 Mark-

    Scheine, nicht annehmen. Erst ein

    scharfes Durchgreifen der Orts-

    Kommandantur brachte diese

    Juden zur Besinnung. 1 Tag und

    1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

    Marsch, dann ging

    es wieder weiter, sehr reichlich

    mit Gewehrmunition versehen,

    aber auch Handgranaten mußte

    jeder 4 Stk am Koppel hängen.

    Wir kamen nach der ungefähr

     .rechte Seite.. 136

    7 - 8 Klm. weiter gelegenen

    Tatarenschlucht, wo wir zugweise

    Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

    die Bagage und die Schreibstube

    und Küche. Hier bekamen wir

    auch die Löhnung von der ganzen

    zurück liegenden Zeit. Dieses

    Geld wurde uns aber nicht mehr

    ausgezahlt, sondern auf Postanweisungen

    an den [sic] Angehörigen

    nach Deutschland geschickt. Sie haben

    damit zweierlei im Auge gehabt.

    Di[sic] Angehörigen wurden

    dadurch die Kriegsunterstützungen

    etwas erhöth [sic] und kam das

    Geld bei einer Gefangennahme

    nicht im [sic] Ausland, sondern blieb

    in Deutschland. Wir bekamen

    bei dem Löhungsappell eine

    ganz schöne Summe, da von

    Frankreich her noch die letzten

    Beutegelder mit bei wahren [sic].


    Aber schon abend ½ 10 Uhr kam

    der Alarmbefehl, sofort aufzubrechen

  • June 5, 2018 21:58:01 Beate Jochem

     .linke Seite.. 135.

    Es herrschte Neben hier oben.

    Am nächsten Morgen ging es

    weiter nach dem 1418 Meter

    hochgelegenen Dorf der Bukowina

    Kirlibabba an der Bistritz.

    Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

    wenig Einwohner, diese zum größten

    Teil Juden. Auch hier hatten

    die Juden die wenigen Läden

    in ihren Händen. Beim Einkauf

    von Wein, Bier gab es in dieser

    ganzen Gegend nicht, wollten die

    Juden unser Papiergeld, wir hatten

    schon die kleinen 1 Mark-

    Scheine, nicht annehmen. Erst ein

    scharfes Durchgreifen der Orts-

    Kommandantur brachte diese

    Juden zur Besinnung. 1 Tag und

    1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

    Marsch, dann ging

    es wieder weiter, sehr reichlich

    mit Gewehrmunition versehen,

    aber auch Handgranaten mußte

    jeder 4 Stk am Koppel hängen.

    Wir kamen nach der ungefähr

     .rechte Seite.. 136

    7 - 8 Klm. weiter gelegenen

    Tatarenschlucht, wo wir zugweise

    Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

    die Bagage und die Schreibstube

    und Küche. Hier bekamen wir

    auch die Löhnung von der ganzen

    zurück liegenden Zeit. Dieses

    Geld wurde uns aber nicht mehr

    ausgezahlt, sondern auf Postanweisungen

    an den [sic] Angehörigen

    nach Deutschland geschickt. Sie haben

    damit zweierlei im Auge gehabt.

    Di[sic] Angehörigen wurden

    dadurch die Kriegsunterstützungen

    etwas erhöth [sic] und kam das

    Geld bei einer Gefangennahme

    nicht im [sic] Ausland, sondern blieb

    in Deutschland. Wir bekamen

    bei dem Löhungsappell eine

    ganz schöne Summe, da von

    Frankreich her noch die letzten

    Beutegelder mit bei wahren [sic].


    Aber schon abend ½ 10 Uhr kam

    der Alarmbefehl, sofort aufzu-


  • June 5, 2018 21:57:35 Beate Jochem

     .linke Seite.. 135.

    Es herrschte Neben hier oben.

    Am nächsten Morgen ging es

    weiter nach dem 1418 Meter

    hochgelegenen Dorf der Bukowina

    Kirlibabba an der Bistritz.

    Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

    wenig Einwohner, diese zum größten

    Teil Juden. Auch hier hatten

    die Juden die wenigen Läden

    in ihren Händen. Beim Einkauf

    von Wein, Bier gab es in dieser

    ganzen Gegend nicht, wollten die

    Juden unser Papiergeld, wir hatten

    schon die kleinen 1 Mark-

    Scheine, nicht annehmen. Erst ein

    scharfes Durchgreifen der Orts-

    Kommandantur brachte diese

    Juden zur Besinnung. 1 Tag und

    1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

    Marsch, dann ging

    es wieder weiter, sehr reichlich

    mit Gewehrmunition versehen,

    aber auch Handgranaten mußte

    jeder 4 Stk am Koppel hängen.

    Wir kamen nach der ungefähr

     .rechte Seite.. 136

    7 - 8 Klm. weiter gelegenen

    Tatarenschlucht, wo wir zugweise

    Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

    die Bagage und die Schreibstube

    und Küche. Hier bekamen wir

    auch die Löhnung von der ganzen

    zurück liegenden Zeit. Dieses

    Geld wurde uns aber nicht mehr

    ausgezahlt, sondern auf Postanweisungen

    an den [sic] Angehörigen

    nach Deutschland geschickt. Sie haben

    damit zweierlei im Auge gehabt.

    Di[sic] Angehörigen wurden

    dadurch die Kriegsunterstützungen

    etwas erhöth [sic] und kam das

    Geld bei einer Gefangennahme

    nicht im [sic] Ausland, sondern blieb

    in Deutschland. Wir bekamen

    bei dem Löhungsappell eine

    ganz schöne Summe, da von

    Frankreich her noch die letzten

    Beutegelder mit bei wahren [sic].


    Aber schon abend 1/2 10 Uhr kam

    der Alarmbefehl, sofort aufzu-


  • June 5, 2018 21:54:30 Beate Jochem

     .linke Seite.. 135.

    Es herrschte Neben hier oben.

    Am nächsten Morgen ging es

    weiter nach dem 1418 Meter

    hochgelegenen Dorf der Bukowina

    Kirlibabba an der Bistritz.

    Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

    wenig Einwohner, diese zum größten

    Teil Juden. Auch hier hatten

    die Juden die wenigen Läden

    in ihren Händen. Beim Einkauf

    von Wein, Bier gab es in dieser

    ganzen Gegend nicht, wollten die

    Juden unser Papiergeld, wir hatten

    schon die kleinen 1 Mark-

    Scheine, nicht annehmen. Erst ein

    scharfes Durchgreifen der Orts-

    Kommandantur brachte diese

    Juden zur Besinnung. 1 Tag und

    1 Nacht Ruhe nach dem sehr anstrengenden

    Marsch, dann ging

    es wieder weiter, sehr reichlich

    mit Gewehrmunition versehen,

    aber auch Handgranaten mußte

    jeder 4 Stk am Koppel hängen.

    Wir kamen nach der ungefähr

     .rechte Seite.. 136

    7 - 8 Klm. weiter gelegenen

    Tatarenschlucht, wo wir zugweise

    Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

    die Bagage und die Schreibstube

    und Küche. Hier bekamen wir

    auch die Löhnung von der ganzen

    zurück liegenden Zeit. Dieses

    Geld wurde uns aber nicht mehr

    ausgezaht, sondern auf Postan-

    weisungen an den Angehörigen

    nach Deutschland geschickt. Sie ha-

    ben damit zweierlei im Auge ge-

    habt. Die Angehörigen wurden

    dadurch die Kriegsunterstützun-

    gen etwas erhöth und kam das

    Geld bei einer Gefangennahme

    nicht im Ausland, sondern blieb

    in Deutschland. Wir bekamen

    bei dem Löhungsappell eine

    ganz schöne Summe, da von

    Frankreich her noch die letzten

    Beutegelder mit bei wahren.


    Aber schon abend 1/2 10 Uhr kam

    der Alarmbefehl, sofort aufzu-


  • November 5, 2017 17:44:01 Christian George

     .linke Seite.. 135.

    Es herrschte Neben hier oben.

    Am nächsten Morgen ging es

    weiter nach dem 1418 Meter

    hochgelegenen Dorf der Bukowi-

    na Kirlibabba an der Bistritz.

    Dieses langgestreckte Dorf hatte nur

    wenig Einwohner, diese zum größ-

    ten Teil Juden. Auch hier hatten

    die Juden die wenigen Läden

    in ihren Händen. Beim Einkauf

    von Wein, Bier gab es in dieser

    ganzen Gegend nicht, wollten die

    Juden unser Papiergeld, wir hat-

    ten schon die kleinen 1 Mark-

    Scheine, nicht annehmen. Erst ein

    scharfes Durchgreifen der Orts-

    Kommandantur brachte diese

    Juden zur Besinnung. 1 Tag und

    1 Nacht Ruhe nach dem sehr an-

    strengenden Marsch, dann ging

    es wieder weiter, sehr reichlich

    mit Gewehrmunition versehen,

    aber auch Handgranaten mußte

    jeder 4 Stk am Koppel hängen.

    Wir kamen nach der ungefähr

     .rechte Seite.. 136

    7 - 8 Klm. weiter gelegenen

    Tatarenschlucht, wo wir zugweise

    Zelte aufschlugen. Hier blieb auch

    die Bagage und die Schreibstube

    und Küche. Hier bekamen wir

    auch die Löhnung von der ganzen

    zurück liegenden Zeit. Dieses

    Geld wurde uns aber nicht mehr

    ausgezaht, sondern auf Postan-

    weisungen an den Angehörigen

    nach Deutschland geschickt. Sie ha-

    ben damit zweierlei im Auge ge-

    habt. Die Angehörigen wurden

    dadurch die Kriegsunterstützun-

    gen etwas erhöth und kam das

    Geld bei einer Gefangennahme

    nicht im Ausland, sondern blieb

    in Deutschland. Wir bekamen

    bei dem Löhungsappell eine

    ganz schöne Summe, da von

    Frankreich her noch die letzten

    Beutegelder mit bei wahren.


    Aber schon abend 1/2 10 Uhr kam

    der Alarmbefehl, sofort aufzu-


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  • 47.583333||25.133333||

    Cârlibaba

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

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Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Cârlibaba
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ID
12558 / 158719
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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