Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 54

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 ..linke Seite. 103

Am 9. Juni 1916 kam unser

kläglicher Rest nach der Höhe von

310. Wir sind alle einzeln hinten

angekommen. Mein Freund Kurras

und ich hatten unterwegs noch in

einer eingebauten Feldküche in der

Reserve Stellung, eines ganz fremden

Regiments einen Besuch abgestattet.

Unsere eigene hatte schon abgebaut,

und war schon hinten. Wir eroberten

noch einen Topf Kaffee und ein

Stück Käse. Um ½ 12 Uhr kamen

wir, zerrissene Uniform und voller

Dreck hinten an und von unseren [sic]

Komp- Feldwebel Henniger freudig

begrüßt mit den Worten: "Na ja,

da kommen ja noch 2 Mann".

Von der Höhe 310 ging es am nächsten

Tage weiter nach den [sic]Etappen-

Dorf Loison. Als wir von Rusland [sic]

kommend, dieses Dorf passierten

ten, war unsere Komp. in voller

Kriegsstärke, also 250 Mann.

Jetzt kamen nur noch Trümmer

der Komp. - trotz mehrmaligens [sic] Auffüllen

 ..rechte Seite. 104

durch Ersatz in dieses Dorf.

Unsere Komp. bestand noch aus

6 Truppen, gleich 54 Mann, 3

Zugführer und der Komp.-Führer,

Leutnant Müller, ein baumlanger,

aber grundehrlicher Mann.

Wir gingen nun tatsächlich in

Ruhe, wir wollten es immer noch

nicht glauben, aber jetzt wurde es

uns zur Gewißheit, denn am folgenden

Tage zogen wir dem von

Loison schon weiter nach dem bewohnten

Dorfe Serronville an der

Belgischen-Grenze [sic].

Die französischen Dörfer sind im

Gegensatz zu den deutschen Dörfern

groß, durchzogen von 6-7

und mehr Straßen. Die Häuser

alle aus Stein, zweistöckig und

mit elektrischen [sic] Licht versehen, in

der Größe haben sie Ähnlichkeit mit

einer kleinen deutschen Provinzstadt.

Wir kamen vollständig

gebrochen, die Uniformen bestanden

nur noch aus Fetzen, und 

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 ..linke Seite. 103

Am 9. Juni 1916 kam unser

kläglicher Rest nach der Höhe von

310. Wir sind alle einzeln hinten

angekommen. Mein Freund Kurras

und ich hatten unterwegs noch in

einer eingebauten Feldküche in der

Reserve Stellung, eines ganz fremden

Regiments einen Besuch abgestattet.

Unsere eigene hatte schon abgebaut,

und war schon hinten. Wir eroberten

noch einen Topf Kaffee und ein

Stück Käse. Um ½ 12 Uhr kamen

wir, zerrissene Uniform und voller

Dreck hinten an und von unseren [sic]

Komp- Feldwebel Henniger freudig

begrüßt mit den Worten: "Na ja,

da kommen ja noch 2 Mann".

Von der Höhe 310 ging es am nächsten

Tage weiter nach den [sic]Etappen-

Dorf Loison. Als wir von Rusland [sic]

kommend, dieses Dorf passierten

ten, war unsere Komp. in voller

Kriegsstärke, also 250 Mann.

Jetzt kamen nur noch Trümmer

der Komp. - trotz mehrmaligens [sic] Auffüllen

 ..rechte Seite. 104

durch Ersatz in dieses Dorf.

Unsere Komp. bestand noch aus

6 Truppen, gleich 54 Mann, 3

Zugführer und der Komp.-Führer,

Leutnant Müller, ein baumlanger,

aber grundehrlicher Mann.

Wir gingen nun tatsächlich in

Ruhe, wir wollten es immer noch

nicht glauben, aber jetzt wurde es

uns zur Gewißheit, denn am folgenden

Tage zogen wir dem von

Loison schon weiter nach dem bewohnten

Dorfe Serronville an der

Belgischen-Grenze [sic].

Die französischen Dörfer sind im

Gegensatz zu den deutschen Dörfern

groß, durchzogen von 6-7

und mehr Straßen. Die Häuser

alle aus Stein, zweistöckig und

mit elektrischen [sic] Licht versehen, in

der Größe haben sie Ähnlichkeit mit

einer kleinen deutschen Provinzstadt.

Wir kamen vollständig

gebrochen, die Uniformen bestanden

nur noch aus Fetzen, und 


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  • June 4, 2018 16:39:27 Beate Jochem

     ..linke Seite. 103

    Am 9. Juni 1916 kam unser

    kläglicher Rest nach der Höhe von

    310. Wir sind alle einzeln hinten

    angekommen. Mein Freund Kurras

    und ich hatten unterwegs noch in

    einer eingebauten Feldküche in der

    Reserve Stellung, eines ganz fremden

    Regiments einen Besuch abgestattet.

    Unsere eigene hatte schon abgebaut,

    und war schon hinten. Wir eroberten

    noch einen Topf Kaffee und ein

    Stück Käse. Um ½ 12 Uhr kamen

    wir, zerrissene Uniform und voller

    Dreck hinten an und von unseren [sic]

    Komp- Feldwebel Henniger freudig

    begrüßt mit den Worten: "Na ja,

    da kommen ja noch 2 Mann".

    Von der Höhe 310 ging es am nächsten

    Tage weiter nach den [sic]Etappen-

    Dorf Loison. Als wir von Rusland [sic]

    kommend, dieses Dorf passierten

    ten, war unsere Komp. in voller

    Kriegsstärke, also 250 Mann.

    Jetzt kamen nur noch Trümmer

    der Komp. - trotz mehrmaligens [sic] Auffüllen

     ..rechte Seite. 104

    durch Ersatz in dieses Dorf.

    Unsere Komp. bestand noch aus

    6 Truppen, gleich 54 Mann, 3

    Zugführer und der Komp.-Führer,

    Leutnant Müller, ein baumlanger,

    aber grundehrlicher Mann.

    Wir gingen nun tatsächlich in

    Ruhe, wir wollten es immer noch

    nicht glauben, aber jetzt wurde es

    uns zur Gewißheit, denn am folgenden

    Tage zogen wir dem von

    Loison schon weiter nach dem bewohnten

    Dorfe Serronville an der

    Belgischen-Grenze [sic].

    Die französischen Dörfer sind im

    Gegensatz zu den deutschen Dörfern

    groß, durchzogen von 6-7

    und mehr Straßen. Die Häuser

    alle aus Stein, zweistöckig und

    mit elektrischen [sic] Licht versehen, in

    der Größe haben sie Ähnlichkeit mit

    einer kleinen deutschen Provinzstadt.

    Wir kamen vollständig

    gebrochen, die Uniformen bestanden

    nur noch aus Fetzen, und 

  • June 4, 2018 16:39:03 Beate Jochem

     ..linke Seite. 103

    Am 9. Juni 1916 kam unser

    kläglicher Rest nach der Höhe von

    310. Wir sind alle einzeln hinten

    angekommen. Mein Freund Kurras

    und ich hatten unterwegs noch in

    einer eingebauten Feldküche in der

    Reserve Stellung, eines ganz fremden

    Regiments einen Besuch abgestattet.

    Unsere eigene hatte schon abgebaut,

    und war schon hinten. Wir eroberten

    noch einen Topf Kaffee und ein

    Stück Käse. Um ½ 12 Uhr kamen

    wir, zerrissene Uniform und voller

    Dreck hinten an und von unseren [sic]

    Komp- Feldwebel Henniger freudig

    begrüßt mit den Worten: "Na ja,

    da kommen ja noch 2 Mann".

    Von der Höhe 310 ging es am nächsten

    Tage weiter nach den [sic]Etappen-

    Dorf Loison. Als wir von Rusland [sic]

    kommend, dieses Dorf passierten

    ten, war unsere Komp. in voller

    Kriegsstärke, also 250 Mann.

    Jetzt kamen nur noch Trümmer

    der Komp. - trotz mehrmaligens [sic] Auffüllen

     ..rechte Seite. 104

    durch Ersatz in dieses Dorf.

    Unsere Komp. bestand noch aus

    6 Truppen, gleich 54 Mann, 3

    Zugführer und der Komp.-Führer,

    Leutnant Müller, ein baumlanger,

    aber grundehrlicher Mann.

    Wir gingen nun tatsächlich in

    Ruhe, wir wollten es immer noch

    nicht glauben, aber jetzt wurde es

    uns zur Gewißheit, denn am folgenden

    Tage zogen wir dem von

    Loison schon weiter nach dem bewohnten

    Dorfe Serronville an der

    Belgischen-Grenze [sic].

    Die französischen Dörfer sind im

    Gegensatz zu den deutschen Dörfern

    groß, durchzogen von 6-7

    und mehr Straßen. Die Häuser

    alle aus Stein, zweistöckig und

    mit elektrischen [sic] Licht versehen, in

    der Größe haben sie Ähnlichkeit mit

    einer kleinen deutschen Provinzstadt.

    Wir kamen vollständig

    gebrochen, die Uniformen bestanden

    nur noch aus Fetzen, und


  • October 26, 2017 20:24:25 Christian George

     ..linke Seite. 103

    Am 9. Juni 1916 kam unser

    kläglicher Rest nach der Höhe von

    310. Wir sind alle einzen hinten

    angekommen. Mein Freund Kurras

    und ich hatten unterwegs noch in

    einer eingebauten Feldküche in der

    Reserve Stellung, eines ganz fremden

    Regiments einen Besuch abgestattet.

    Unsere eigene hatte schon abgebaut,

    und war schon hinten. Wir eroberten

    noch einen Topf Kaffe und ein

    Stück Käse. Um 1/2 12 Uhr kamen

    wir, zerrissene Uniform und voller

    Dreck hinten an und von unseren

    Komp- Feldwebel Henniger freudig

    begrüßt mit den Worten: "Na ja,

    da kommen ja noch 2 Mann".

    Von der Höhe 310 ging es am näch-

    sten Tage weiter nach den Etappen-

    Dorf Loison. Als wir von Rus-

    land kommend, dieses Dorf passier-

    ten war unsere Komp. in voller

    Kriegsstärke, also 250 Mann.

    Jetzt kamen nur noch Trümmer

    der Komp. - trotz mehrmaligens Auf-

     ..rechte Seite. 104

    füllen durch Ersatz in diese Dorf.

    Unsere Komp. bestand noch aus

    6 Truppen, gleich 54 Mann, 3

    Zugführer und der Komp.-Führer,

    Leutnant Müller, ein baumlanger,

    aber grundehrlicher Mann.

    Wir gingen nun tatsächlich in

    Ruhe, wir wollten es immer noch

    nicht glauben, aber jetzt wurde es

    uns zur Gewißheit, denn am fol-

    genden Tage zogen wir dem von

    Loison schon weiter nach dem be-

    wohnten Dorfe Serronville an der

    Belgischen-Grenze.

    Die französischen Dörfer sind im

    Gegensatz zu den deutschen Dör-

    fern groß, durchzogen von 6-7

    und mehr Straßen. Die Häuser

    alle aus Stein, zweistöckig und

    mit elektrischen Licht versehen, in

    der Größe haben sie Ähnlichkeit mit

    einer kleinen deutschen Provinz-

    stadt. Wir kamen vollständig

    gebrochen, die Uniformen bestan-

    den nur noch aus Fetzen, und


Description

Save description
  • 49.310845||5.614936||

    Loison

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Loison
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ID
12558 / 158704
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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