Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 23
Transcription
Transcription history
-
linke Seite 41
größerem [sic], aber vollständig zerschossenen
Dorf. Einwohner waren
nicht vorhanden. Wir kamen mit
vollständig durchgelaufenen Beinen
an, denn die Landstraßen waren
nur ein vereister Knorpel, trotzdem
wir dem körperlichen Zusammenbruch
nahe waren, mußten wir beim
Dorfeingang vor dem Battalions [sic]-
Kommandeur einen Parademarsch
machen. Es sollte nun auch hier für
uns Ruhe sein, davon war aber
keine Rede, ein paar Tage Ruhe
im wirklichen Sinne des Wortes gab
es bei den deutschen Truppen überhaupt
nicht, wenigstens nicht bei der
Infanterie. In allen Dörfern, in
denen wir übernachteten, war die
erste Arbeit Latrinen bauen, die
Panje-Häuser vom Dreck befreien
und in der Straße Gräben ziehen,
damit der Dreck ablaufen kann.
Am anderen Tag früh im Finsteren
waren wir schon wieder ver-
schwunden.
.Rechte Seite.. 42
In Gorodoc mußten nun die
Sachen, welche durch das Grabenleben
sehr gelitten hatten, wieder einigermaßen
in Ordnung gebracht werden,
dann wurde jeden Tag tüchtig
exerziert. Die Kälte stieg bis 26
Grad. Das Ungeziefer (Läuse) haben [sic]
uns bald aufgefressen, angefressen
waren wir schon. Sogar Strafexerzieren
mit vollen Gepäck auf Sturzacker
wurde uns befohlen, und der
Grund: weil wir wegen allzu
großen [sic] Hunger [sic] die "Eiserne-Portion"
aufgegessen haben.
Am 29. Januar 1916 ging es dann
weiter und zwar über Kolky nach
Sitnica. Hier lagen wir in
Armee-Reserve. Die große Kälte hielt
an und stieg sogar bis 28 Grad in
diesem Sumpfgebiet an. Trotzdem
nahm das Exerzieren mit dem
gehörigen Drill noch zu. In dieser
großen Kälte wurde alltäglich
"Langsamer Schritt" geübt,
-
linke Seite 41
größerem [sic], aber vollständig zerschossenen
Dorf. Einwohner waren
nicht vorhanden. Wir kamen mit
vollständig durchgelaufenen Beinen
an, denn die Landstraßen waren
nur ein vereister Knorpel, trotzdem
wir dem körperlichen Zusammenbruch
nahe waren, mußten wir beim
Dorfeingang vor dem Battalions [sic]-
Kommandeur einen Parademarsch
machen. Es sollte nun auch hier für
uns Ruhe sein, davon war aber
keine Rede, ein paar Tage Ruhe
im wirklichen Sinne des Wortes gab
es bei den deutschen Truppen überhaupt
nicht, wenigstens nicht bei der
Infanterie. In allen Dörfern, in
denen wir übernachteten, war die
erste Arbeit Latrinen bauen, die
Panje-Häuser vom Dreck befreien
und in der Straße Gräben ziehen,
damit der Dreck ablaufen kann.
Am anderen Tag früh im Finsteren
waren wir schon wieder ver-
schwunden.
.Rechte Seite.. 42
In Gorodoc mußten nun die
Sachen, welche durch das Grabenleben
sehr gelitten hatten, wieder einiger-
maßen in Ordnung gebarch werden,
dann wurde jeden Tag tüchtih
exerziert. Die Kälte stieg bis 26
Grad. Das Ungeziefer (Läuse) haben
uns bald aufgefressen, angefressen
waren wir schon. Sogar Strafexer-
zieren mit vollen Gepäck auf Sturz-
acker wurde uns befohlen, und er
Grund: weil wir wegen allzu
großen Hunger die "Eiserne-Portion"
aufgegesse haben.
Am 29. Januar 1916 ging es dann
weiter und zwar über Kolky nach
Sitnica. Hier lagen wir in
Armee-Reserve. Die große Kälte hielt
an und stieg sogar bis 28 Grad in
diesem Sumpfgebiet an. Trotzdem
nahm das Exerzieren mit dem
gehörigen Drill noch zu. In die-
ser großen Kält wurde alltäg-
lich "Langsamer Schritt" geübt,
-
linke Seite 41
größerem, aber vollständig zer-
schossenen Dorf. Einwohner waren
nicht vorhanden. Wir kamen mit
vollständig durchgelaufenen Beinen
an, denn die Landstraßen waren
nur ein vereister Knorpel, trotzdem
wir dem körperlichen Zusammenbruch
nahe waren, mußten wir beim
Dorfeingang vor dem Battalions-
Kommandeut einen Parademarsch
machen. Es sollte nun auch hier für
uns Ruhe sein, davon war aber
keine Rede, ein paar Tage Rude
im wirklichen Sinne des Wortes gab
es bei den deutschen Truppen über-
haupt nicht, wenigstens nicht bei der
Infanterie. In allen Dörfern, in
denen wir übernachteten, war die
erste Arbeit Latrinen bauen, die
... -Häuser vom Dreck befreien
und in der Straße Gräben ziehen,
damit der Dreck ablaufen kann.
Am anderen Tag früh im Finsteren
waren wir schon wieder ver-
schwunden.
.Rechte Seite.. 42
In Gorodoc mußten nun die
Sachen, welche durch das Grabenleben
sehr gelitten hatten, wieder einiger-
maßen in Ordnung gebarch werden,
dann wurde jeden Tag tüchtih
exerziert. Die Kälte stieg bis 26
Grad. Das Ungeziefer (Läuse) haben
uns bald aufgefressen, angefressen
waren wir schon. Sogar Strafexer-
zieren mit vollen Gepäck auf Sturz-
acker wurde uns befohlen, und er
Grund: weil wir wegen allzu
großen Hunger die "Eiserne-Portion"
aufgegesse haben.
Am 29. Januar 1916 ging es dann
weiter und zwar über Kolky nach
Sitnica. Hier lagen wir in
Armee-Reserve. Die große Kälte hielt
an und stieg sogar bis 28 Grad in
diesem Sumpfgebiet an. Trotzdem
nahm das Exerzieren mit dem
gehörigen Drill noch zu. In die-
ser großen Kält wurde alltäg-
lich "Langsamer Schritt" geübt,
Description
Save description- 51.3660885||25.4829896||
Horodoc
- 51.099558||25.6723776||
Kolky
- 51.0513684||25.6158825||
Sytnytsya
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Horodoc
-
Additional document location Kolky
-
Additional document location Sytnytsya
- ID
- 12558 / 158673
- Contributor
- Günter Reipert
January 29, 1916 – January 29, 1916
Login to edit the languages
- Deutsch
Login to edit the fronts
- Eastern Front
Login to add keywords
- Artillery
- Remembrance
- Trench Life
Login to leave a note