Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 19
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wir in einem Sumpf und
mußten auch zurück, dabei immer
froh, sich in der Nacht nicht verirrend
dem Russen im Graben
lief [sic], statt in den unsrigen. Aber
einen Vorteil hatten wir, nähmlich [sic],
die Graben Abschnitte [sic], die mit
Deutschen belegt waren, wurden
bei weitem nicht so berannt, als
die mit österreichischer Besatzung.
Wiederum lebten wir aber immer
in der Gefahr, daß bei ihnen
ein Loch aufgerissen werden konnte.
Daher wurden die Osterreicher [sic]
immer zwischen deutsche Truppen
eingesetzt. So war es auch bei
Sturmangriffen.
Das Essen war in Rusland [sic] als
schlecht und höchst ungenügend zu
bezeichnen. Fleisch fehlte fast vollständig.
Das wenige Vieh, welches
noch herrenlos, halb verwildert, herumlief,
war halb verhungert von
Osterreichern [sic] aufgefangen. Wir
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litten sehr unter dem Hinger und
der Kälte, welche schon 22 Grad erreicht
hatte. War etwas ruhige Zeit,
so benutzten wir die, um uns heimlich
aus den Gräben zu schleichen
und in der hinter uns liegenden
Artelleriestellung [sic] um etwas übrig
gebliebenes Mittagessen zu betteln.
Aber auch unsere Bagagepferde hatten
unter demselben Übel zu leiden.
Herunter gekommen, durch
die furchtbaren Strapazen der
unpassierbaren Straßen, wie die
Ziegen abgemagert, fraßen sie
aus Hunger die Baumrinde, ja
selbst den Schnee kratzten sie weg,
um nach etwaigen [sic] Moos zu suchen.
Der Schnee lag sehr hoch.
Wein, den wir ja in großen
Mengen erhielten, war zu kalt und
wärmte nicht. Besser war der ziehmlich [sic]
gute und reichliche Rum, der
sehr oft an die Manschaften verteilt
wurde.
Im Dezember 1915 kamen wir
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wir in einem Sumpf und
mußten auch zurück, dabei immer
froh, sich in der Nacht nicht verirrend
dem Russen im Graben
lief [sic], statt in den unsrigen. Aber
einen Vorteil hatten wir, nähmlich [sic],
die Graben Abschnitte [sic], die mit
Deutschen belegt waren, wurden
bei weitem nicht so berannt, als
die mit österreichischer Besatzung.
Wiederum lebten wir aber immer
in der Gefahr, daß bei ihnen
ein Loch aufgerissen werden konnte.
Daher wurden die Osterreicher [sic]
immer zwischen deutsche Truppen
eingesetzt. So war es auch bei
Sturmangriffen.
Das Essen war in Rusland [sic] als
schlecht und höchst ungenügend zu
bezeichnen. Fleisch fehlte fast vollständig.
Das wenige Vieh, welches
noch herrenlos, halb verwildert, herumlief,
war halb verhungert von
Osterreichern [sic] aufgefangen. Wir
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litten sehr unter dem Hinger und
der Kälte, welche schon 22 Grad er-
reicht hatte. War etwas ruhige Zeot.
so benutzten wir die, um uns heim-
lich aus den Gräben zu schleichen
uns in der hinter uns liegenden
Artelleriestellung um etwas übrig
gebliebenes Mittagessen zu betteln.
Aber auch unsere Bagagepferde hat-
ten unster demselben Übel zu lei-
den. Herunter gekommen, durch
die furchtbaren Strapazen der
unpassierbaren Straßen, wie die
Ziegen abgemagert, fraßen sie
aus Hunger die Baumrinde, ja
selbst den Schnee kratzten sie weg,
um nach etwaigen Moos zu su-
chen. Der Schnee lag sehr hoch.
Wein,, den wir ja in großen
Mengen erhielten, war zu kalt und
wärmte nicht. Besser war der ziehm-
lich gute und reichliche Rum, der
sehr oft an die Manschaften ver-
teilt wurde.
Im Dezember 1915 kamen wir
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wir in einem Sumpf und
mußten auch zurück, dabei immer
froh, sich in der Nacht nicht verirrend
dem Russen im Graben
lief [sic], statt in den unsrigen. Aber
einen Vorteil hatten wir, nähmlich [sic],
die Graben Abschnitte [sic], die mit
Deutschen belegt waren, wurden
bei weitem nicht so berannt, als
die mit österreichischer Besatzung.
Wiederum lebten wir aber immer
in der Gefahr, daß bei ihnen
ein Loch aufgerissen werden konnte.
Daher wurden die Osterreicher [sic]
immer zwischen deutsche Truppen
eingesetzt. So war es auch bei
Sturmangriffen.
Das Essen war in Rusland als
schlecht und höchst ungenügne zu
bezeichnen. Fleisch fehlte fast voll-
ständig. Das wenige Vieh, welches
noch herrenlos, halb verwildert, her-
umlief, war halb verhungert von
Osterreichern aufgefangen. Wir
.rechte Seite.. 34.
litten sehr unter dem Hinger und
der Kälte, welche schon 22 Grad er-
reicht hatte. War etwas ruhige Zeot.
so benutzten wir die, um uns heim-
lich aus den Gräben zu schleichen
uns in der hinter uns liegenden
Artelleriestellung um etwas übrig
gebliebenes Mittagessen zu betteln.
Aber auch unsere Bagagepferde hat-
ten unster demselben Übel zu lei-
den. Herunter gekommen, durch
die furchtbaren Strapazen der
unpassierbaren Straßen, wie die
Ziegen abgemagert, fraßen sie
aus Hunger die Baumrinde, ja
selbst den Schnee kratzten sie weg,
um nach etwaigen Moos zu su-
chen. Der Schnee lag sehr hoch.
Wein,, den wir ja in großen
Mengen erhielten, war zu kalt und
wärmte nicht. Besser war der ziehm-
lich gute und reichliche Rum, der
sehr oft an die Manschaften ver-
teilt wurde.
Im Dezember 1915 kamen wir
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wir in einen Sumpf und
mußten auch zurück, dabei immer
froh, sich in der Nacht nicht ver-
irrend dem Russen im Graben
lief, statt in den unsrigen. Aber
einen Vorteil hatten wir, nähm-
lich, die Graben Abschnitte, die mit
Deutschen belegt waren, wurden
bei weitem nicht so berannt, als
die mit österreichischer Besatzung.
Wiederum leben wir aber im-
imer in der Gefahr, daß bei ihnen
ein Loch aufgerissen werden kon-
te. Daher wurden die Osterreicher
immer zwischen deutsche Truppen
eingesetzt. So war es auch bei
Sturmangriffen.
Das Essen war in Rusland als
schlecht und höchst ungenügne zu
bezeichnen. Fleisch fehlte fast voll-
ständig. Das wenige Vieh, welches
noch herrenlos, halb verwildert, her-
umlief, war halb verhungert von
Osterreichern aufgefangen. Wir
.rechte Seite.. 34.
litten sehr unter dem Hinger und
der Kälte, welche schon 22 Grad er-
reicht hatte. War etwas ruhige Zeot.
so benutzten wir die, um uns heim-
lich aus den Gräben zu schleichen
uns in der hinter uns liegenden
Artelleriestellung um etwas übrig
gebliebenes Mittagessen zu betteln.
Aber auch unsere Bagagepferde hat-
ten unster demselben Übel zu lei-
den. Herunter gekommen, durch
die furchtbaren Strapazen der
unpassierbaren Straßen, wie die
Ziegen abgemagert, fraßen sie
aus Hunger die Baumrinde, ja
selbst den Schnee kratzten sie weg,
um nach etwaigen Moos zu su-
chen. Der Schnee lag sehr hoch.
Wein,, den wir ja in großen
Mengen erhielten, war zu kalt und
wärmte nicht. Besser war der ziehm-
lich gute und reichliche Rum, der
sehr oft an die Manschaften ver-
teilt wurde.
Im Dezember 1915 kamen wir
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Save description- 51.2272848||25.8709692||
Tschortoryisk
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Tschortoryisk
- ID
- 12558 / 158669
- Contributor
- Günter Reipert
Dec, 1915 – Dec, 1915
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Artillery
- Remembrance
- Trench Life
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