Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 3
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem Torweg des
Bezirkskommandos, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe [sic] bekamen,
wurden wir verladen und um
½ 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
½ 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
diente der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbildungszeit,
dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berliner". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exerzieren
auf dem "Derauerfeld", wenigstens
für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und
ungenügend zu bezeichnen. Es kam
dazu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mir gegenüber
als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge des all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem Torweg des
Bezirkskommandos, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe [sic] bekamen,
wurden wir verladen und um
½ 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
½ 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
diente der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbildungszeit,
dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berliner". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exerzieren
auf dem "Derauerfeld", wenigsgtens
für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und
ungenügend zu bezeichnen. Es kam
dazu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mir gegenüber
als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge des all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem ... des
Bezirkskommandos, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe [sic] bekamen,
wurden wir verladen und um
½ 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
½ 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
diente der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbildungszeit,
dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berliner". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exerzieren
auf dem "Derauerfeld", wenigsgtens
für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und
ungenügend zu bezeichnen. Es kam
dazu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mir gegenüber
als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge des all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem ... des
Bezirkskommandos, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe [sic] bekamen,
wurden wir verladen und um
½ 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
½ 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
diente der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbildungszeit,
dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berlin". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exer-
zieren auf dem "Derauerfeld", we-
nigstens für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und un-
genügend zu bezeichnen. Es kam da-
zu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mit gegen-
über als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge der all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem ... des Bezirks-
kommando, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe bekamen,
wurden wir verladen und um
1/2 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
1/2 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
dienste der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbil-
dungszeit, dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berlin". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exer-
zieren auf dem "Derauerfeld", we-
nigstens für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und un-
genügend zu bezeichnen. Es kam da-
zu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mit gegen-
über als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge der all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem ... des Bezirks-
kommando, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe bekamen,
wurden wir verladen und um
1/2 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
1/2 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
dienste der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbil-
dungszeit, dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
4.
"Berlin". Die Ausbildung selbst
war sehr schwer, besonders das Exer-
zieren auf dem "Derauerfled", we-
nigstens für uns 35-36 jährigen.
Das Essen war als schlecht und un-
genügend zu bezeichnen. Es kam da-
zu der Übergang als Verheirateter
von der Eigenen- zur Militärkost,
welches auch der Anlaß sehr vieler
Darmkrankheiten war. Die meisten
Kameraden hatten reichlich Geld und
Lebensmittel von zuhause nebenbei
verbraucht, was immer mit gegen-
über als ein großer Vorteil galt.
Geld konnte ich von meiner Frau
garnicht verlangen, denn sie hatte
mit 2 Kindern selbst nichts, und was
an Paketen anbelangt, so war das
aus denselben Gründen sehr beschränkt,
aber auch zu kaufen gab es nicht
allzuviel. Die Zivil-Bevölkerung
Königsbergs hat für einen, vielleicht
in Folge der all zu vielen Militärs
in Königsberg für einen Soldaten
nicht viel, aber für einen "Berliner"
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..linke Seite. 3.
Von meiner Frau verabschiedete
ich mich an dem ... des Bezirks-
kommando, obgleich sie hätte mit
auf den Hof kommen können;
was ich allerdings vorher nicht wußte.
So standen wir nun auf dem Hof
bis nachmittags 2 Uhr, von wo wir
dann geschlossen nach dem Bahnhof
Tempelhof marschierten. Nachdem alle
noch einen Topf Kaffe bekamen,
wurden wir verladen und um
1/2 4 Uhr ging es ab nach Königsberg.
Unser Transport war ungefähr 400
Mann stark.
Am folgenden Tage nachmittags
1/2 6 Uhr kamen wir bei triefendem
Regen auf dem Güterbahnhof in
Königsberg an. Als Rekruten-Depot
dienste der lange Wagenschuppen der
Artillerie-Kaserne im "Halerberger-
Grund". In diesem Schuppen lagen
wir nun während unserer Ausbil-
dungszeit, dicht zusammen gedrängt,
500 Mann, die Hälfte waren
.rechte Seite..
Description
Save description- 52.4575526||13.3911032||
Tempelhof
- 52.4796338||13.3693895||
Schöneberg, General-Pape-Straße
- 54.7104264||20.4522144||
Königsberg
- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Document location Tempelhof
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Additional document location Schöneberg, General-Pape-Straße
-
Additional document location Königsberg
- ID
- 12558 / 158653
- Contributor
- Günter Reipert
July 27, 1915 – July 28, 1915
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- Deutsch
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- Eastern Front
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