Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 52

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49.

aber an Ort und Stelle fest, dass es das oben erwähnte Granatloch

war. Der Hauptmann sagte: "Schade, ihr hättet alle das

eiserne Kreuz erhalten. Nächsten Morgen kam es heraus: "10. u.

11. Kompagnie stürmen, 9. und 11. in Reserve. Ganz unvermittelt

brachen die Kompagnien aus dem Graben heraus, legten sich

vor dem Graben auf und warfen Handgranaten in den

Graben. Viel blieb darin nicht mehr lebendig, sodass unsere

Leute leichte Arbeit hatten. Die Franzosen sind nicht einmal

dazu gekommen, die Maschinengewehre anzustellen, da bekamen

sie schon Handgranaten darauf. Sofort wurde die 10 m Sappe

durchstossen zum französischen Graben, die 9. Kompagnie kam

an mit spanishcen Reitern, Schanzzeug u.s.w., um den graben

sofort umzubauen. Unsere Kompagnie besorgte durch den Laufgraben

und die Sappe den Nachschub an Munition, Handgranaten,

Schiessscharten, Sandsäcken u.s.w., alles im heftigsten Granatfeuer,

es war ein unheimliches Getöse. Als unsere eigene Artillerie

anfing, wurde die französische aber merklich stiller.

Auf unserem rechten Flügel, wo wir nicht gestürmt haben, versuchten

die Franzosen, etwas später einen Angriff. Da schoss

unsere Artillerie wunderbar, wenigstens eine Batterie. Genau

1 m über dem französischen Graben platzten unsere Granatenbrennzünder

in Abständen von 5 m. Das, und unser rasendes Feuer

veranlasste die Franzosen, die schon die Köpfe aus dem Graben

heraussteckten, hübsch drinne zu bleiben. Ebenso gings noch

3 mal. Zweimal noch am nächsten Moregn, und einmal am nächsten

Abend. Da wurden wir geade abgelöst, merkwürdigerweise sind

wir unverletzt durch einen Teil des Laufgrabens gekommen, der

scharf beschossen wurde. Die Verluste unseres Batl. sollen 100

Mann sein. (15%) Das zweite Batl. hat ebenfalls gestürmt.

4 Mark, Wäsche u.s.w. erhalten.

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49.

aber an Ort und Stelle fest, dass es das oben erwähnte Granatloch

war. Der Hauptmann sagte: "Schade, ihr hättet alle das

eiserne Kreuz erhalten. Nächsten Morgen kam es heraus: "10. u.

11. Kompagnie stürmen, 9. und 11. in Reserve. Ganz unvermittelt

brachen die Kompagnien aus dem Graben heraus, legten sich

vor dem Graben auf und warfen Handgranaten in den

Graben. Viel blieb darin nicht mehr lebendig, sodass unsere

Leute leichte Arbeit hatten. Die Franzosen sind nicht einmal

dazu gekommen, die Maschinengewehre anzustellen, da bekamen

sie schon Handgranaten darauf. Sofort wurde die 10 m Sappe

durchstossen zum französischen Graben, die 9. Kompagnie kam

an mit spanishcen Reitern, Schanzzeug u.s.w., um den graben

sofort umzubauen. Unsere Kompagnie besorgte durch den Laufgraben

und die Sappe den Nachschub an Munition, Handgranaten,

Schiessscharten, Sandsäcken u.s.w., alles im heftigsten Granatfeuer,

es war ein unheimliches Getöse. Als unsere eigene Artillerie

anfing, wurde die französische aber merklich stiller.

Auf unserem rechten Flügel, wo wir nicht gestürmt haben, versuchten

die Franzosen, etwas später einen Angriff. Da schoss

unsere Artillerie wunderbar, wenigstens eine Batterie. Genau

1 m über dem französischen Graben platzten unsere Granatenbrennzünder

in Abständen von 5 m. Das, und unser rasendes Feuer

veranlasste die Franzosen, die schon die Köpfe aus dem Graben

heraussteckten, hübsch drinne zu bleiben. Ebenso gings noch

3 mal. Zweimal noch am nächsten Moregn, und einmal am nächsten

Abend. Da wurden wir geade abgelöst, merkwürdigerweise sind

wir unverletzt durch einen Teil des Laufgrabens gekommen, der

scharf beschossen wurde. Die Verluste unseres Batl. sollen 100

Mann sein. (15%) Das zweite Batl. hat ebenfalls gestürmt.

4 Mark, Wäsche u.s.w. erhalten.


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  • August 22, 2017 01:20:42 Tina Emm

    49.

    aber an Ort und Stelle fest, dass es das oben erwähnte Granatloch

    war. Der Hauptmann sagte: "Schade, ihr hättet alle das

    eiserne Kreuz erhalten. Nächsten Morgen kam es heraus: "10. u.

    11. Kompagnie stürmen, 9. und 11. in Reserve. Ganz unvermittelt

    brachen die Kompagnien aus dem Graben heraus, legten sich

    vor dem Graben auf und warfen Handgranaten in den

    Graben. Viel blieb darin nicht mehr lebendig, sodass unsere

    Leute leichte Arbeit hatten. Die Franzosen sind nicht einmal

    dazu gekommen, die Maschinengewehre anzustellen, da bekamen

    sie schon Handgranaten darauf. Sofort wurde die 10 m Sappe

    durchstossen zum französischen Graben, die 9. Kompagnie kam

    an mit spanishcen Reitern, Schanzzeug u.s.w., um den graben

    sofort umzubauen. Unsere Kompagnie besorgte durch den Laufgraben

    und die Sappe den Nachschub an Munition, Handgranaten,

    Schiessscharten, Sandsäcken u.s.w., alles im heftigsten Granatfeuer,

    es war ein unheimliches Getöse. Als unsere eigene Artillerie

    anfing, wurde die französische aber merklich stiller.

    Auf unserem rechten Flügel, wo wir nicht gestürmt haben, versuchten

    die Franzosen, etwas später einen Angriff. Da schoss

    unsere Artillerie wunderbar, wenigstens eine Batterie. Genau

    1 m über dem französischen Graben platzten unsere Granatenbrennzünder

    in Abständen von 5 m. Das, und unser rasendes Feuer

    veranlasste die Franzosen, die schon die Köpfe aus dem Graben

    heraussteckten, hübsch drinne zu bleiben. Ebenso gings noch

    3 mal. Zweimal noch am nächsten Moregn, und einmal am nächsten

    Abend. Da wurden wir geade abgelöst, merkwürdigerweise sind

    wir unverletzt durch einen Teil des Laufgrabens gekommen, der

    scharf beschossen wurde. Die Verluste unseres Batl. sollen 100

    Mann sein. (15%) Das zweite Batl. hat ebenfalls gestürmt.

    4 Mark, Wäsche u.s.w. erhalten.


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    Aubers, Frankreich

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10705 / 105193
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Beate Burckardt
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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