Privatdruck von Gedichten , item 21

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 item 21 


               Stuttgart, den 17. Mai 1915.


               Todesahnend.


Am Altare kniend

Flüstert leise ein junger Krieger sein Gebet;

Die Orgel rauscht himmlische Töne

In der heiligen Halle.

Lautes Schlachtengetümmel

Lachet der Sonne Hohn.

Bange schauert ihm vor den heimtückischen Messern,

Und er ahnt schauernd klar

Den tödlichen Stoß.

Liebes Mütterlein, sei mir gegrüßt,

Mütterlein, Schwester mein, seid mir gegrüßt!

Ich möchte dich küssen,

In deinen Armen sterbend brechend,

Mutter, o wär´ es doch so!


Eine Träne rang sich

Beschämend

Aus den treuen Jünglingsaugen;

Sein junges Blut

Wallte feurig durch angequollene Adern,

In seinem Herzen pochte es,

In seinem Herzen

Wurde es ruhig, wurde es still,

Und ein "Amen" hörten die lauschenden Wände.


                       18

 

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 item 21 


               Stuttgart, den 17. Mai 1915.


               Todesahnend.


Am Altare kniend

Flüstert leise ein junger Krieger sein Gebet;

Die Orgel rauscht himmlische Töne

In der heiligen Halle.

Lautes Schlachtengetümmel

Lachet der Sonne Hohn.

Bange schauert ihm vor den heimtückischen Messern,

Und er ahnt schauernd klar

Den tödlichen Stoß.

Liebes Mütterlein, sei mir gegrüßt,

Mütterlein, Schwester mein, seid mir gegrüßt!

Ich möchte dich küssen,

In deinen Armen sterbend brechend,

Mutter, o wär´ es doch so!


Eine Träne rang sich

Beschämend

Aus den treuen Jünglingsaugen;

Sein junges Blut

Wallte feurig durch angequollene Adern,

In seinem Herzen pochte es,

In seinem Herzen

Wurde es ruhig, wurde es still,

Und ein "Amen" hörten die lauschenden Wände.


                       18

 


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  • July 21, 2018 19:03:41 Beate Jochem

     item 21 


                   Stuttgart, den 17. Mai 1915.


                   Todesahnend.


    Am Altare kniend

    Flüstert leise ein junger Krieger sein Gebet;

    Die Orgel rauscht himmlische Töne

    In der heiligen Halle.

    Lautes Schlachtengetümmel

    Lachet der Sonne Hohn.

    Bange schauert ihm vor den heimtückischen Messern,

    Und er ahnt schauernd klar

    Den tödlichen Stoß.

    Liebes Mütterlein, sei mir gegrüßt,

    Mütterlein, Schwester mein, seid mir gegrüßt!

    Ich möchte dich küssen,

    In deinen Armen sterbend brechend,

    Mutter, o wär´ es doch so!


    Eine Träne rang sich

    Beschämend

    Aus den treuen Jünglingsaugen;

    Sein junges Blut

    Wallte feurig durch angequollene Adern,

    In seinem Herzen pochte es,

    In seinem Herzen

    Wurde es ruhig, wurde es still,

    Und ein "Amen" hörten die lauschenden Wände.


                           18

     

  • July 21, 2018 19:03:07 Beate Jochem

     item 21 


                   Stuttgart, den 17. Mai 1915.


                   Todesahnend.


    Am Altare kniend

    Flüstert leise ein junger Krieger sein Gebet;

    Die Orgel rauscht himmlische Töne

    In der heiligen Halle.

    Lautes Schlachtengetümmel

    Lachet der Sonne Hohn.

    Bange schauert ihm vor den heimtückischen Messern,

    Und er ahnt schauernd klar

    Den tödlichen Stoß.

    Liebes Mütterlein, sei mir gegrüßt,

    Mütterlein, Schwester mein, seid mir gegrüßt!

    Ich möchte dich küssen,

    In deinen Armen sterbend brechend,

    Mutter, o wär´ es doch so!


    Eine Träne rang sich

    Beschämend

    Aus den treuen Jünglingsaugen;

    Sein junges Blut

    Wallte feurig durch angequollene Adern,

    In seinem Herzen pochte es,

    In seinem Herzen

    Wurde es ruhig, wurde es still,

    Und ein "Amen" hörten die lauschenden Wände.

     


  • July 21, 2018 19:00:54 Beate Jochem

     item 21 


                   Stuttgart, den 17. Mai 1915.


                   Todesahnend.


    Am Altare kniend

    Flüstert leise ein junger Krieger sein Gebet;

    Die Orgel rauscht himmlische Töne

    In der heiligen Halle.

    Lautes Schlachtengetümmel

    Lachet der Sonne Hohn.

    Bange schauert ihm vor den heimtückischen Messern,

    Und er ahnt schauernd klar

    Den tödlichen Stoß.

    Liebes Mütterlein, sei mir gegrüßt,

    Mütterlein, Schwester mein, seid mir gegrüßt!

    Ich möchte dich küssen,

    In deinen Armen sterbend brechend,

    Mutter, o wär´ es doch so!

     


  • July 21, 2018 18:56:34 Beate Jochem

     item 21 


                   Stuttgart, den 17. Mai 1915.


                   Todesahnend.


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    779 / 12313
    Source
    http://europeana1914-1918.eu/...
    Contributor
    Dr. Dieter Eisele
    License
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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