Gedichte des Leutnants der Reserve Franz Berens, item 66
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch Dortmund
fahre ich nicht mehr. Die andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könntte
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, un [...]
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda[...])
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Postaam (Eiche) nach Grevenstein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
-
4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch Dortmund
fahre ich nicht mehr. Die andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könntte
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda[...])
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Postaam (Eiche) nach Grevenstein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
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(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda[...])
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Postaam (Eiche) nach Grevenstein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda[...])
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Robsaam (Eiche) nach Grevensbein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda[...])
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Robsaam (Eiche) nach Gvevensbein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda)
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, daß die Einwohner
von Robsaam (Eiche) nach Gvevensbein ge=
flüchtet sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda)
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. [ten] heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erholung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber sonsten noch ganz gut. Ich lauere im=
mer auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
über Koele, erfahre ich, da
von Ro[...] (Eiche) nach Guevensbein zu
flüg[...] sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
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(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda)
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erhlung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht geschrieben - das geht - mir geht´s
aber auf was Geschriebenes, was naturlich
ausblieb. Nach Potsdam habe ich 70 mal 7 mal
hingeschrieben, keine Antwort - ob das von
den Russen besetzt ist? Auf Umwegen, wie
von Ro[...] (Eiche) nach Guevensbein zu
flüg[...] sein sollen. Wir müssen aber doch
wissen, daß noch Post nach Frankreich geht !
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda)
den 20. September 1915.
Lieber Wilhelm!
Heute ist schönes Wetter, ein Jahr bin
ich nun im Felde, Zeit habe ich auch, und da
will ich dir denn vor lauter Langeweile
einen kleinen Brief schreiben. Die Comp.[anie] ist
noch in Stellung, und ich genieße nun schon
den 3. Tag eine ausgezeichnete Ruhe. Als wir
am 15. heraufgingen, war ich plötzlich krank
geworden, schleppten mich aber troztdem mit
hoch, mußen mich oben gleich krank melden,
weil ich Fieber hatte, andern Tages war es
aber wieder besser, sodaß ich vorne meinen
dienst machen konnte; als nun die Comp.[anie] die
üblichen drei Trage in Reserve kam, wurde ich
zur Erhlung herunter geschickt. Also er=
hole ich mir! Ich glaube, ich habe in letzter
Zeit nicht
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4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
1
(Einen dicken Gruß
an Vater u.[nd] Mutter,
Johanner, Oda)
den 20. September 1915.
-
4.
keinen Bissen gegessen. Nur noch [Bermel]
fahre ich nicht mehr. Dir andren haben alle so
gekocht, daß noch was übrig blieb, aber da!
,, [...]n Tuifalken [...]n viäl un könnt [...]
wannich, wat häweieck dört jo phoin
[...]uapen" ! Jä, und
Description
Save description- 52.4027653||12.9913461||
Postam, Eiche, Deutschland
- 49.564133||3.61989||||1
Laon, France
Location(s)
Story location Laon, France
Document location Postam, Eiche, Deutschland
- ID
- 12804 / 155387
- Contributor
- Karl Berens
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- Western Front
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Der Seite 4 von diesem Brief ist auf Dialekt oder ein andere Sprache geschrieben, daher kann ich nicht weiter transkribieren, ich verstehen der Sinn des Texts nicht.