Briefe von Hans Stadlbauer an Rosa Stadlbauer, item 31
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Rechte Seite des Briefes:
Doppelbuchstaben nn und mm sind einfach mit Oberstrich geschrieben.
Zeltlager, den 3. 1. 15.
Liebe Schwägerin
habe jetzt gerade gelegenheit dir
unsern Stellungskrieg ein wenig
zu schildern den ich habe ein paar
Tage Schonung und brauchte nicht mit
im Schützengraben den das letzte mal
als wir im Schützengraben wahren hat
mich die Schwarz Mari das sind die schwe=
ren Granaten verschüttet und da kan
ich nicht richtig laufen das geht aber schon
wieder, hat erst gestern vom ersten Bat=
talion 10 Mann wieder verschüttet und
konten nicht mehr gerettet werden, ich
bin jetzt 13 Wochen wieder herraussen im
Feld auf der Stellung wo wir jetzt sind
und sind höchstens 3 km vorgerückt
den da sind die Erdwerke vor dir daher
das glaubt Ihr gar nicht was das für eine Arbeit
Linke Seite des Briefes:
und auch im Essen, Fleisch das ist in
die Suppe hinein geschnitten da .griecht? = kriegt/bekommt?..
vielleicht der 10 Mann ein Stückgen (Stückchen), Brot
gibts es auch wenig da giebt es Hunde=
lebkuchen dafür, ist man Stellung erhält
man alles kalt oder manchmal gar nichts
wollte mir heute ein Geräuchertes Rippchen
kaufen den ich hatte nichts mehr das kostet 1 Mark
lieber mit einem spitzichen (spitzigen - spitzen) Stein richtig
aufs Maul geschlagen als so ein Rippchen
essen, mit die Kranken da gehens um
als währe man ein Vieh, wir werden schon
so hin geführt in unsere Stellung als
wie bei uns daheim das Vieh im Schlacht=
hof den alle Tage haben wir einen Haufen
Verluste darum währe es höchste Zeit das
einmal aufhörte aber der Humor geht über
die Sorgen? doch nicht aus den das erschiesen
gilt auch fürs Sterben.
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Amberg
Location(s)
Story location Amberg
- ID
- 3093 / 38524
- Contributor
- Felix Eckstein
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- Western Front
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