Walter Kersten in Internierungslagern in Hongkong, Trial Bay, Australien und Durban, Südafrika, item 39

• November 1, 2018 12:13:28 Anastasia Ioannou

           DER WALFISCH VON TRIAL-BAY.

                           (Juli 1917.)

  Von M. Matthiessen mit Zeichnungen von K. Wiese.

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     Wohl jedem von Ihnen iat's oefters passiert.

  Dass er beim Bummeln die Richtung vertiert.

  Und, wenn der Wein seine Sinne verwirrte.

  Er sich in Sackgassen und dergleichen verirrte.

  Bekanntlich ist dann nicht so gross die Gefahr,

  Wenn in der Tasche das Nöetige in bar.

  Doch unangenehm wird es empfunden.

  Wenn in solch" peinlich-verschwiegenen Stunden

  Das letzte Geld schon verausgabt ist:

  Gestrandet man auf dem Trockenen sitzt.

  
  

     Dass dieses sich nicht nur auf Maenner bezieht.

  Uns kuerzlich fuehrte ein Wal zu Gemuet,

  Der auch so aus reiner Bummelsucht

  Entlangstrich die Ufer von unserer Bucht,

  Grad’ wie ein Mann, teils um Luft zu schnappen.

  Und Jaia auf der Jagd nach lustigen Krabben.

  Und als er gestrandet, benahm er sich auch.

  Wie es bei edlen Maennern der Brauch :

  Er sass und huellt' sich m Stillschweigen ganz.

  Bewegte die Augen und rollte den Schwanz.

  
  

     Bis hierher stimmt der Walfischvergleich

  Mit der ändern Art aus dem Saeugetierreich;

  Doch eins ich nicht laenger verschweigen kann:

  Der gestrandete Walfisch war gar. kein-Mann.

  Denn ein ganz bestimmtes Zeichen am Leibchen

  Wies deutlich drauf hin, es sei ein Weibchen.

  Ich selbst sah es nicht, doch ich hab es gehoert.

  Und der beste Beweis: Unser Hagenbeck schwoert!

  Und hieraus die Schluesse ergeben sich:

  Sie war eine „Solche“ — und sie ging auf den Strich! 

  Und da sie aus Leichtsinn bei un uebernachtet,

  So wurde sie buchstaeblich ausgeschlachtet.

  
  

     Doch nun zu den Hauptpersoenlichkeiten,

  Die sich und uns am Wilfgisch erfreuten.

  Da war zunaechst der Obergebieter

  Des Genossenschafts-Fischvereins, Herr Rueter.

  im Intresse der mit ihm beugten Herr 'n 

  Sah er es natuerlich unendlich gern,
  

  
  

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