Telegraphist Alfred Pöge an der Westfront am Chemin des Dames, item 62
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Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
Zum 1.1.17. wurden die Stationen Grandelaine, Trucy und
Chamouille aufgehoben. Es sollten Bleikabeltrupps gebildet werden.
Aus diesem Grunde feierten wir den Silvester noch einmal seht
gemütlich. Wir hatten uns eine Bowle von 70.00 Mk. gemacht. In den
Etappenorten konnte man ja alles haben.
Am 2.1. wurde ich zum Abbautrupp kommandiert. Bis zum
14.1. hatten wir in unseren Abschnitt sämtlichen toten Feldka=
belleitungen abgebaut. Mit dem Aufheben der Stationen war auch
die Division von Presles nach Brüyeres übergesiedelt.
Ein sehr strenger Winter hatte eingesezt. In wenigen Tagen
war alles dicke verschneit. An Winterkleidung hatten sie es bei
uns nicht fehlen lassen, wir waren alle schön eingekleidet. Konn=
ten sie auch sehr gut gebrauchen, denn wir waren den ganzen Tag
im Freien beim Kabellegen. Ausserdem hatten wir noch Gräben gleiche
zu machen und Felsen zu sprengen, wo wir mit unserem Blei=
kabeln lang mussten. In Acht brauchten wir uns vor dem Feinde
nicht zu nehmen, denn wir waren nirgends eingesehen, Die Stellung
zog sich auf dem Kamme des Chemin des Dames lang und wir waren
im Tale. nur bei Fliegeraufklärung mussten wir uns in Sichterheit
bringen. Unsere Bleikabelgräben markierten sich in dem Gelände
wie schwarze Striche. Wir bedeckten zwar die Gräben mit Bäumen
und Reisig, aber da keine Blätter daran waren, half die Sache
doch nicht viel. Sämtlich wichtigen Stationen und Batterie=
stellungen erhielten von uns Fernsprechanschlüsse. Unsere Gräben
gingen kreuz und quer durch den ganzen Divisionsabschnitt.
Nach untenstehender Abbildung hatten wir den ganzen Abschnitt
mit Anschlüssen versehen.
Fortsetzung Blatt 14
..Eine Handgemahlte taktische Zeichnung über zu verlegende Nachrichten Leitungen (zu sehen sind taktische Symbole wie grössere und kleinere Kreise sowie Dreiecke).
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Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
Zum 1.1.17. wurden die Stationen Grandelaine, Trucy und
Chamouille aufgehoben. Es sollten Bleikabeltrupps gebildet werden.
Aus diesem Grunde feierten wir den Silvester noch einmal seht
gemütlich. Wir hatten uns eine Bowle von 70.00 Mk. gemacht. In den
Etappenorten konnte man ja alles haben.
Am 2.1. wurde ich zum Abbautrupp kommandiert. Bis zum
14.1. hatten wir in unseren Abschnitt sämtlichen toten Feldka=
belleitungen abgebaut. Mit dem Aufheben der Stationen war auch
die Division von Presles nach Brüyeres übergesiedelt.
Ein sehr strenger Winter hatte eingesezt. In wenigen Tagen
war alles dicke verschneit. An Winterkleidung hatten sie es bei
uns nicht fehlen lassen, wir waren alle schön eingekleidet. Konn=
ten sie auch sehr gut gebrauchen, denn wir waren den ganzen Tag
im Freien beim Kabellegen. Ausserdem hatten wir noch Gräben gleiche
zu machen und Felsen zu sprengen, wo wir mit unserem Blei=
kabeln lang mussten. In Acht brauchten wir uns vor dem Feinde
nicht zu nehmen, denn wir waren nirgends eingesehen, Die Stellung
zog sich auf dem Kamme des Chemin des Dames lang und wir waren
im Tale. nur bei Fliegeraufklärung mussten wir uns in Sichterheit
bringen. Unsere Bleikabelgräben markierten sich in dem Gelände
wie schwarze Striche. Wir bedeckten zwar die Gräben mit Bäumen
und Reisig, aber da keine Blätter daran waren, half die Sache
doch nicht viel. Sämtlich wichtigen Stationen und Batterie=
stellungen erhielten von uns Fernsprechanschlüsse. Unsere Gräben
gingen kreuz und quer durch den ganzen Divisionsabschnitt.
Nach untenstehender Abbildung hatten wir den ganzen Abschnitt
mit Anschlüssen versehen.
..Eine Handgemahlte taktische Zeichnung über zu verlegende Nachrichten Leitungen (zu sehen sind taktische Symbole wie grössere und kleinere Kreise sowie Dreiecke).
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Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
Zum 1.1.17. wurden die Stationen Grandelaine, Trucy und
Chamouille aufgehoben. Es sollten Bleikabeltrupps gebildet werden.
Aus diesem Grunde feierten wir den Silvester noch einmal seht
gemütlich. Wir hatten uns eine Bowle von 70.00 Mk. gemacht. In den
Etappenorten konnte man ja alles haben.
Am 2.1. wurde ich zum Abbautrupp kommandiert. Bis zum
14.1. hatten wir in unseren Abschnitt sämtlichen toten Feldka=
belleitungen abgebaut. Mit dem Aufheben der Stationen war auch
die Division von Presles nach Brüyeres übergesiedelt.
Ein sehr strenger Winter hatte eingesezt. In wenigen Tagen
war alles dicke verschneit. An Winterkleidung hatten sie es bei
uns nicht fehlen lassen, wir waren alle schön eingekleidet. Konn=
ten sie auch sehr gut gebrauchen, denn wir waren den ganzen Tag
im Freien beim Kabellegen. Ausserdem hatten wir noch Gräben gleiche
zu machen und Felsen zu sprengen, wo wir mit unserem Blei=
kabeln lang mussten. In Acht brauchten wir uns vor dem Feinde
nicht zu nehmen, denn wir waren nirgends eingesehen, Die Stellung
zog sich auf dem Kamme des Chemin des Dames lang und wir waren
im Tale. nur bei Fliegeraufklärung mussten wir uns in Sichterheit
bringen. Unsere Bleikabelgräben markierten sich in dem Gelände
wie schwarze Striche. Wir bedeckten zwar die Gräben mit Bäumen
und Reisig, aber da keine Blätter daran waren, half die Sache
doch nicht viel. Sämtlich wichtigen Stationen und Batterie=
stellungen erhielten von uns Fernsprechanschlüsse. Unsere Gräben
gingen kreuz und quer durch den ganzen Divisionsabschnitt.
Nach untenstehender Abbildung hatten wir den ganzen Abschnitt
mit Anschlüssen versehen.
..Eine Handgemahlte taktische Zeichnung über zu verlegende Nachrichten Leitungen (zu sehen sind taktische Symbole wie grössere und kleinere Kreise sowie Dreiecke).
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Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
Zum 1.1.17. wurden die Stationen Grandelaine, Trucy und
Chamouille aufgehoben. Es sollten Bleikabeltrupps gebildet werden.
Aus diesem Grunde feierten wir den Silvester noch einmal seht
gemütlich. Wir hatten uns eine Bowle von 70.00 Mk. gemacht. In den
Etappenorten konnte man ja alles haben.
Am 2.1. wurde ich zum Abbautrupp kommandiert. Bis zum
14.1. hatten wir in unseren Abschnitt sämtlichen toten Feldka=
belleitungen abgebaut. Mit dem Aufheben der Stationen war auch
die Division von Presles nach Brüyeres übergesiedelt.
Ein sehr strenger Winter hatte eingesezt. In wenigen Tagen
war alles dicke verschneit. An Winterkleidung hatten sie es bei
uns nicht fehlen lassen, wir waren alle schön eingekleidet. Konn=
ten sie auch sehr gut gebrauchen, denn wir waren den ganzen Tag
im Freien beim Kabellegen. Ausserdem hatten wir noch Gräben gleiche
zu machen und Felsen zu sprengen, wo wir mit unserem Blei=
kabeln lang mussten. In Acht brauchten wir uns vor dem Feinde
nicht zu nehmen, denn wir waren nirgends eingesehen, Die Stellung
zog sich auf dem Kamme des Chemin des Dames lang und wir waren
im Tale. nur bei Fliegeraufklärung mussten wir uns in Sichterheit
bringen. Unsere Bleikabelgräben markierten sich in dem Gelände
wie schwarze Striche. Wir bedeckten zwar die Gräben mit Bäumen
und Reisig, aber da keine Blätter daran waren, half die Sache
doch nicht viel. Sämtlich wichtigen Stationen und Batterie=
stellungen erhielten von uns Fernsprechanschlüsse. Unsere Gräben
gingen kreuz und quer durch den ganzen Divisionsabschnitt.
Nach untenstehender Abbildung hatten wir den ganzen Abschnitt
mit Anschlüssen versehen.
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Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
Zum 1.1.17. wurden die Stationen Grandelaine, Trucy und
Chamouille aufgehoben. Es sollten Bleikabeltrupps gebildet werden.
Aus diesem Grunde feierten wir den Silvester noch einmal seht
gemütlich. Wir hatten uns eine Bowle von 70.00 Mk. gemacht. In den
Etappenorten konnte man ja alles haben.
Am 2.1. wurde ich zum Abbautrupp kommandiert. Bis zum
14.1. hatten wir in unseren Abschnitt sämtlichen toten Feldka=
belleitungen abgebaut. Mit dem Aufheben der Stationen war auch
die Division von Presles nach Brüyeres übergesiedelt.
Ein sehr strenger Winter hatte eingesezt. In wenigen Tagen
war alles dicke verschneit. An Winterkleidung hatten sie es bei
uns nicht fehlen lassen, wir waren alle schön eingekleidet. Konn=
ten sie auch sehr gut gebrauchen, denn wir waren den ganzen Tag
im Freien beim Kabellegen. Ausserdem hatten wir noch Gräben gleiche
zu machen und Felsen zu sprengen, wo wir mit unserem Blei=
kabeln lang mussten. In Acht brauchten wir uns vor dem Feinde
nicht zu nehmen, denn wir waren nirgends eingesehen, Die Stellung
zog sich auf dem Kamme des Chemin des Dames lang und wir waren
im Tale. nur bei Fliegeraufklärung mussten wir uns in Sichterheit
bringen. Unsere Bleikabelgräben markierten sich in dem Gelände
wie schwarze Striche. Wir bedeckten zwar die Gräben mit Bäumen
und Reisig, aber da keine Blätter daran waren, half die Sache
doch nicht viel. Sämtlich wichtigen Stationen und Batterie=
stellungen erhielten von uns Fernsprechanschlüsse. Unsere Gräben
gingen kreuz und quer durch den ganzen Divisionsabschnitt.
Nach untenstehender Abbildung hatten wir den ganzen Abschnitt
mit Anschlüssen versehen.
-
Lfd: Nr. 13.
Inzwischen war das Weihnachtsfest herangekommen, wir hatten uns
ein kleines Bäumchen in der Umgegend besorgt und freuten uns, we=
nigstens das Fest in Ruhe feieren zu können. Alles war jetzt auf die
Heimat gerichtet und wartete auf Liebengabenpakete. Vom roten Kreuz
aus Cöln bekam ich ein schönes Weihnachtspaket, und verschiedene
kleinere Sendungen aus der Heimat. Die Feldpost hatte sicher sehr
viel zu tun, denn das Paket von meinen Eltern erhielt ich erst
am 15.1.17. Der Weihnachtsabend wurde sehr gemütlich gefeiert, wir
hatten uns an diesem Abende ein Fass Bier aus der Divisionsmar=
ketenderei besorgt.
Am heiligem Abend fiel in unseren Stellungen kein einziger
Schuss. Auch sonst war nur bei dem Regiment 29 immer Minenfeuer
und etwas Artellerietätigkeit.
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Save description- 49.43849640000001||3.753441299999963||||1
Chemin des Dames
Location(s)
Story location Chemin des Dames
- ID
- 12911 / 189452
- Contributor
- Uta Marschall-Timm
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