Johann Geerkens Briefwechsel mit seiner Frau bis zu seinem Tod, item 19
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte nachträglich unter der Zeile eingefügt: von 11.8
und Brief 9.8. erhalten habe und daraus
ersehen dass es dir Gott sei dank noch immer
gut geht. Mein innigstgeliebter Johann du
schriebst, dass dort so schwere Gefechte wären
und viel Blut kostet, ja geliebter Johann wie
wird dich dabei, wunderlich zu Mute sein,
und immer danken muß jeder Augenblick
könnte der letzte sein. Mein lieber guter
Johann du schriebst ich solle mir nicht so viel
Sorgen machen, wenn du mal daß Unglück
hättest und würdest verwundet oder -
lieber Johann ich mag es nicht schreiben,
mirwenn ich sonst auch ziemlich fest binaber daß würde mir ein 'ein' nachträglich drübergeschrieben schwerer, schwerer
Posten sein 'sein' nachträglich drüber geschrieben , und mir laufen schon
schonjetztdie Tränen und die Backen, nein
neinnur daß nicht, das ganze Leben
wär für mich rungenirt , lieber
Johann du muß wieder kommen, und
wenn du auch als Krüppel wieder kommst 'kommst' in Unterlänge, nachträglich?
dann bist Du mir noch grad so lieb.
Seitenwechsel
Johann jetz sind doch endlich die alten Mehl-
schulden bezahlt, vergangenes Jahr waren es
über 900 db, und bei Kuhlmann für Kunst
dünger über 900 db und für die Schafe mußte
ich 126 db bezahlen und für
über 60db
und Holzgeld bei Tönges 45 db und bei Hin-
rich Tönges für Hölz 26 db und bei Bertram
über 10 db, und so viele kleine Schulden
immer alte Schulden und immer gleich bezahlen
daß war immer doppelt, für Mehl und Hafer
haben ich jezt in einem Jahr ungefähr 600 db
ausgegeben. Ich habe vom 15. august
1914 bis 15 August 1915 5484 db aus-
gegeben 4972 db eingenommen, also
über 500 db mehr ausgegeben wie ich einge-
nommen haben. In der Hoffnung daß
bald Krieg ein Ende hat und du,
lieber Johann gesund wiederzurückkehrst
und dich
hatan mein Herz drückenkann, und mich zieht es immer so warm
ums Herz wenn ich dran denke, wie
glücklich werden wir beiden doch sein
wenn du erst wieder da bist.
Tausend Grüße und Küße
von deine dichliebende
Christine
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte nachträglich unter der Zeile eingefügt: von 11.8
und Brief 9.8. erhalten habe und daraus
ersehen dass es dir Gott sei dank noch immer
gut geht. Mein innigstgeliebter Johann du
schriebst, dass dort so schwere Gefechte wären
und viel Blut kostet, ja geliebter Johann wie
wird dich dabei, wunderlich zu Mute sein,
und immer danken muß jeder Augenblick
könnte der letzte sein. Mein lieber guter
Johann du schriebst ich solle mir nicht so viel
Sorgen machen, wenn du mal daß Unglück
hättest und würdest verwundet oder -
lieber Johann ich mag es nicht schreiben,
mirwenn ich sonst auch ziemlich fest binaber daß würde mir ein 'ein' nachträglich drübergeschrieben schwerer, schwerer
Posten sein 'sein' nachträglich drüber geschrieben , und mir laufen schon
schonjetztdie Tränen und die Backen, nein
neinnur daß nicht, das ganze Leben
wär für mich rungenirt , lieber
Johann du muß wieder kommen, und
wenn du auch als Krüppel wieder kommst 'kommst' in Unterlänge, nachträglich?
dann bist Du mir noch grad so lieb.
Seitenwechsel
Johann jetz sind doch endlich die alten Mehl-
schulden bezahlt, vergangenes Jahr waren es
über 900 db, und bei Kuhlmann für Kunst
dünger über 900 db und für die Schafe mußte
ich 126 db bezahlen und für
über 60db
und Holzgeld bei Tönges 45 db und bei Hin-
rich Tönges für Hölz 26 db und bei Bertram
über 10 db, und so viele kleine Schulden
immer alte Schulden und immer gleich bezahlen
daß war immer doppelt, für Mehl und Hafer
haben ich jezt in einem Jahr ungefähr 600 db
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte nachträglich unter der Zeile eingefügt: von 11.8
und Brief 9.8. erhalten habe und daraus
ersehen dass es dir Gott sei dank noch immer
gut geht. Mein innigstgeliebter Johann du
schriebst, dass dort so schwere Gefechte wären
und viel Blut kostet, ja geliebter Johann wie
wird dich dabei, wunderlich zu Mute sein,
und immer danken muß jeder Augenblick
könnte der letzte sein. Mein lieber guter
Johann du schriebst ich solle mir nicht so viel
Sorgen machen, wenn du mal daß Unglück
hättest und würdest verwundet oder -
lieber Johann ich mag es nicht schreiben,
mirwenn ich sonst auch ziemlich fest binaber daß würde mir ein 'ein' nachträglich drübergeschrieben schwerer, schwerer
Posten sein 'sein' nachträglich drüber geschrieben , und mir laufen schon
schonjetztdie Tränen und die Backen, nein
neinnur daß nicht, das ganze Leben
wär für mich rungenirt , lieber
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte nachträglich unter der Zeile eingefügt: von 11.8
und Brief 9.8. erhalten habe und daraus
ersehen dass es dir Gott sei dank noch immer
gut geht. Mein innigstgeliebter Johann du
schriebst, dass dort so schwere Gefechte wären
und viel Blut kostet, ja geliebter Johann wie
wird dich dabei, wunderlich zu Mute sein,
und immer danken muß jeder Augenblick
könnte der letzte sein. Mein lieber guter
Johann du schriebst ich solle mir nicht so viel
Sorgen machen, wenn du mal
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte nachträglich unter der Zeile eingefügt: von 11.8
und Brief 9.8. erhalten habe und daraus
ersehen dass es dir Gott sei dank noch immer
gut geht. Mein innigstgeliebter Johann du
schriebst, dass dort so schwere Gefechte wären
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Beginn rechtsseitig bei zweispaltig beschriebnem Papier
Montag den 16. August 1915
Lieber Johann!
Mit Freude habe ich heute morgen deine Karte
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Lingekopf (Le Linge), Orbey, Frankreich
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Story location Lingekopf (Le Linge), Orbey, Frankreich
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- 6863 / 124406
- Contributor
- Christa Hahndorf
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