Chronik Franz Sprinz (Band II), item 18
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Die Doppelbuchstaben mm und nn sind im Original manchmal einfach geschrieben.
Linke Seite:
198
Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auerschim.
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Alfred Ham wird ab 26. 7. 1915 unserer Schule als provisorischer Lehrer
zugeteilt; er bleibt bis 15. 9. d.J. Dann wird er nach Gr.Auerschim versetzt.
Rudolf Knoblich, dieser unterrichtet vom 15. 9 - 31. 10. 1915. Hier ist eine
Lücke, welche Lehrkraft da hinein fehlt konnte ich nicht feststellen.
Max Pöschel aus Batzdorf
undwar vom Kriegsdienst enthoben undwar hier Lehrer vom 15./9. 1916 bis Juli 1918. Max Pöschel war ein vor-
züglicher Lehrer, der sich dann auch in der Tschechenzeit sich um die nationale?
Erziehung bes.(onders) im Turnverein Verdienste erwarb. In hervorragendem
Maße beteiligte sich auch R. Knoblich, der jetzige Bürgerschuldirektor
von Giesshübel an der nationalen Wiederaufrichtung.
Rechte Seite:
P. Cistecky, ein Deutscher, junger Geistlicher in Bielei versah vom 16. 9. 18
bis 31. 11. 1918 gelegentlich an einigen Tagen hier den Unterricht.
Nach ihm kam dann Elsa Pischel die Frau des nachfolgenden Wilhelm
Pischel als provisorische Lehrerin zu uns.
Gemeindevorsteher u. G.(emeinde) Vertretung
August Neugebauer Nr 52 war und blieb den ganzen Krieg über
Vorsteher der Gemeinde. Diese Amtszeit brachte ihm viel Arbeit und auch
Ärger. Die Aufbringung der landw.(irtschaftlichen) Erzeugnisse zur Ablieferung, die Aufteilung
und Ausgabe der Lebensmittel für die Nichtselbstversorger, welche lange
Zeit in seinem Hause geschah, dann noch Misstrauen und Verdächtigun-
gen, wenn die verschiedenen Enthebungs-Versorgungsansuchen udgl (und dergleichen)
nicht entsprechend und erwartet gut ausfielen, machten ihn seinen Mit-
bürgern unliebsam. Bei der ersten Gemeindewahl erhielt er dann auch nur
17 von 71 Stimmen und kam nicht mehr in die Vertretung.
Die schlimsten Folgen erlebte er davon in seinem Hause. Durch seine oftmalige
Abwesenheit gewöhnte sich seine durch Erbanlage zur Trunksucht neigende
Frau an dieses Laster; dieses zerüttete sein Familienleben und führte zu Ver-
brechen. Vielleicht schreibe ich im nächsten Kapitel noch etwas davon.
Wenn man ihm gerecht sein will so muss man anerkennen, dass er als
Vorsteher tat was er imstande war und dass es ein anderer schwer hätte
besser machen können.
Kurz vor Ausbruch des Krieges war die Gem.Vertr. als letzte nach der
Wahlkörpereinteilung gewählt worden. Ihr gehörten an:
I Wahlkörper Franz Sprinz Nr 1, Reinhold Wanitschke N 10, Karl Neugebauer
II " Josef Schmid Nr 36, Adolf Finger Nr 41, August Neugebauer Nr 52
III " Josef Ebner Nr 23, Heinrich Seidel Nr 26, Heinrich Finger Nr 33
Nach Ausbruch des Krieges kamen als Ersatz für die eingerückten
Franz Sprinz und Karl Neugebauer, die Ersatzmänner Rudolf Wanitschke N ...
und Franz Neugebauer Nr 43 in die Vertretung.
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Die Doppelbuchstaben mm und nn sind im Original manchmal einfach geschrieben.
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198
Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auers ...
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Alfred Ham wird ab 26. 7. 1915 unserer Schule als provisorischer Lehrer
zugeteilt; er bleibt bis 15. 9. d.J. Dann wird er nach Gr.Auerschin versetzt.
Rudolf Knoblich, dieser unterrichtet vom 15. 9 - 31. 10. 1915. Hier ist eine
Lücke, welche Lehrkraft da hinein fehlt konnte ich nicht feststellen.
Max Pöschel aus Batzdorf
undwar vom Kriegsdienst enthoben undwar hier Lehrer vom 15./9. 1916 bis Juli 1918. Max Pöschel war ein vor-
züglicher Lehrer, der sich dann auch in der Tschechenzeit sich um die nationale?
Erziehung bes.(onders) im Turnverein Verdienste erwarb. In hervorragendem
Maße beteiligte sich auch R. Knoblich, der jetzige Bürgerschuldirektor
von Giesshübel an der nationalen Wiederaufrichtung.
Rechte Seite:
P. Cistecky, ein Deutscher, junger Geistlicher in Bielei versah vom 16. 9. 18
bis 31. 11. 1918 gelegentlich an einigen Tagen hier den Unterricht.
Nach ihm kam dann Elsa Pischel die Frau des nachfolgenden Wilhelm
Pischel als provisorische Lehrerin zu uns.
Gemeindevorsteher u. G.(emeinde) Vertretung
August Neugebauer Nr 52 war und blieb den ganzen Krieg über
Vorsteher der Gemeinde. Diese Amtszeit brachte ihm viel Arbeit und auch
Ärger. Die Aufbringung der landw.(irtschaftlichen) Erzeugnisse zur Ablieferung, die Aufteilung
und Ausgabe der Lebensmittel für die Nichtselbstversorger, welche lange
Zeit in seinem Hause geschah, dann noch Misstrauen und Verdächtigun-
gen, wenn die verschiedenen Enthebungs-Versorgungsansuchen udgl (und dergleichen)
nicht entsprechend und erwartet gut ausfielen, machten ihn seinen Mit-
bürgern unliebsam. Bei der ersten Gemeindewahl erhielt er dann auch nur
17 von 71 Stimmen und kam nicht mehr in die Vertretung.
Die schlimsten Folgen erlebte er davon in seinem Hause. Durch seine oftmalige
Abwesenheit gewöhnte sich seine durch Erbanlage zur Trunksucht neigende
Frau an dieses Laster; dieses zerüttete sein Familienleben und führte zu Ver-
brechen. Vielleicht schreibe ich im nächsten Kapitel noch etwas davon.
Wenn man ihm gerecht sein will so muss man anerkennen, dass er als
Vorsteher tat was er imstande war und dass es ein anderer schwer hätte
besser machen können.
Kurz vor Ausbruch des Krieges war die Gem.Vertr. als letzte nach der
Wahlkörpereinteilung gewählt worden. Ihr gehörten an:
I Wahlkörper Franz Sprinz Nr 1, Reinhold Wanitschke N 10, Karl Neugebauer
II " Josef Schmid Nr 36, Adolf Finger Nr 41, August Neugebauer Nr 52
III " Josef Ebner Nr 23, Heinrich Seidel Nr 26, Heinrich Finger Nr 33
Nach Ausbruch des Krieges kamen als Ersatz für die eingerückten
Franz Sprinz und Karl Neugebauer, die Ersatzmänner Rudolf Wanitschke N ...
und Franz Neugebauer Nr 43 in die Vertretung.
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Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auers ...
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Alfred Ham wird ab 26. 7. 1915 unserer Schule als provisorischer Lehrer
zugeteilt; er bleibt bis 15. 9. d.J. Dann wird er nach Gr.Auerschin versetzt.
Rudolf Knoblich, dieser unterrichtet vom 15. 9 - 31. 10. 1915. Hier ist eine
Lücke, welche Lehrkraft da hinein fehlt konnte ich nicht feststellen.
Max Pöschel aus Batzdorf
undwar vom Kriegsdienst enthoben undwar hier Lehrer vom 15./9. 1916 bis Juli 1918. Max Pöschel war ein vor-
züglicher Lehrer, der sich dann auch in der Tschechenzeit sich um die nationale?
Erziehung bes.(onders) im Turnverein Verdienste erwarb. In hervorragendem
Maße beteiligte sich auch R. Knoblich, der jetzige Bürgerschuldirektor
von Giesshübel an der nationalen Wiederaufrichtung.
Rechte Seite:
P. Cistecky, ein Deutscher, junger Geistlicher in Bielei versah vom 16. 9. 18
bis 31. 11. 1918 gelegentlich an einigen Tagen hier den Unterricht.
Nach ihm kam dann Elsa Pischel die Frau des nachfolgenden Wilhelm
Pischel als provisorische Lehrerin zu uns.
Gemeindevorsteher u. G.(emeinde) Vertretung
August Neugebauer Nr 52 war und blieb den ganzen Krieg über
Vorsteher der Gemeinde. Diese Amtszeit brachte ihm viel Arbeit und auch
Ärger. Die Aufbringung der landw.(irtschaftlichen) Erzeugnisse zur Ablieferung, die Aufteilung
und Ausgabe der Lebensmittel für die Nichtselbstversorger, welche lange
Zeit in seinem Hause geschah, dann noch Misstrauen und Verdächtigun-
gen, wenn die verschiedenen Enthebungs-Versorgungsansuchen udgl (und dergleichen)
nicht entsprechend und erwartet gut ausfielen, machten ihn seinen Mit-
bürgern unliebsam. Bei der ersten Gemeindewahl erhielt er dann auch nur
17 von 71 Stimmen und kam nicht mehr in die Vertretung.
Die schlimsten Folgen erlebte er davon in seinem Hause. Durch seine oftmalige
Abwesenheit gewöhnte sich seine durch Erbanlage zur Trunksucht neigende
Frau an dieses Laster; dieses zerüttete sein Familienleben und führte zu Ver-
brechen. Vielleicht schreibe ich im nächsten Kapitel noch etwas davon.
Wenn man ihm gerecht sein will so muss man anerkennen, dass er als
Vorsteher tat was er imstande war und dass es ein anderer schwer hätte
besser machen können.
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Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auers ...
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Alfred Ham wird ab 26. 7. 1915 unserer Schule als provisorischer Lehrer
zugeteilt; er bleibt bis 15. 9. d.J. Dann wird er nach Gr.Auerschin versetzt.
Rudolf Knoblich, dieser unterrichtet vom 15. 9 - 31. 10. 1915. Hier ist eine
Lücke, welche Lehrkraft da hinein fehlt konnte ich nicht feststellen.
Max Pöschel aus Batzdorf
undwar vom Kriegsdienst enthoben undwar hier Lehrer vom 15./9. 1916 bis Juli 1918. Max Pöschel war ein vor-
züglicher Lehrer, der sich dann auch in der Tschechenzeit sich um die nationale?
Erziehung bes.(onders) im Turnverein Verdienste erwarb. In hervorragendem
Maße beteiligte sich auch R. Knoblich, der jetzige Bürgerschuldirektor
von Giesshübel an der nationalen Wiederaufrichtung.
Rechte Seite:
P. Cistecky, ein Deutscher, junger Geistlicher in Bielei versah vom 16. 9. 18
bis 31. 11. 1918 gelegentlich an einigen Tagen hier den Unterricht.
Nach ihm kam dann Elsa Pischel die Frau des nachfolgenden Wilhelm
Pischel als provisorische Lehrerin zu uns.
Gemeindevorsteher u. G.(emeinde) Vertretung
August Neugebauer Nr 52 war und blieb den ganzen Krieg über
Vorsteher der Gemeinde. Diese Amtszeit brachte ihm viel Arbeit und auch
Ärger. Die Aufbringung der landw.(irtschaftlichen) Erzeugnisse zur Ablieferung, die Aufteilung
und Ausgabe der Lebensmittel für die Nichtselbstversorger, welche lange
Zeit in seinem Hause geschah, dann noch Misstrauen und Verdächtigun-
gen, wenn die verschiedenen Enthebungs-Versorgungsansuchen udgl (und dergleichen)
nicht entsprechend und erwartet gut ausfielen, machten ihn seinen Mit-
bürgern unliebsam. Bei der ersten Gemeindewahl erhielt er dann auch nur
17 von 71 Stimmen und kam nicht mehr in die Vertretung.
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Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auers ...
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Alfred Ham wird ab 26. 7. 1915 unserer Schule als provisorischer Lehrer
zugeteilt; er bleibt bis 15. 9. d.J. Dann wird er nach Gr.Auerschin versetzt.
Rudolf Knoblich, dieser unterrichtet vom 15. 9 - 31. 10. 1915. Hier ist eine
Lücke, welche Lehrkraft da hinein fehlt konnte ich nicht feststellen.
Max Pöschel aus Batzdorf
undwar vom Kriegsdienst enthoben undwar hier Lehrer vom 15./9. 1916 bis Juli 1918. Max Pöschel war ein vor-
züglicher Lehrer, der sich dann auch in der Tschechenzeit sich um die nationale?
Erziehung bes.(onders) im Turnverein Verdienste erwarb. In hervorragendem
Maße beteiligte sich auch R. Knoblich, der jetzige Bürgerschuldirektor
von Giesshübel an der nationalen Wiederaufrichtung.
-
Linke Seite:
198
Gewerbe An u. Abmeldung
Nach Ausbruch des Krieges wurden einige Gewerbe still gelegt
weil die Inhaber eingezogen waren (z.Bsp. ((zum Beispiel)) Bauer Ant. Michaletz
u. Neumann). Das Gasthaus des Franz Nentwich Nr 67 wurde über
Auftrag des Bez.(irks) Hauptm.(anns) vom 2/8/1915 am 10./8. vom Gemeindevorst.(eher)
geschlossen; der Schlüssel vom Schanklokal der Behörde eingesand.
Letzte Ursache dafür ist mir unbekannt; die Wirtin befand sich eben
in einem unaufhörlichen Widerspruch mit den Vorschriften. Sie woll-
te den Krieg nicht ungenützt vergehen lassen. Wie lange die Sperre
dauerte ist nicht vermerkt. Am 16/4 1918 wird ihr wieder das Abhalten von
Tanzunterhaltungen verboten durch die Bez.Hauptm.
12/5. 1915 erhält Heinrich Seidel Nr 26 die Bewilligung zum Butter und
Eierhandel; dieses Gewerbe giebt er am 16/12 1917 wieder auf.
1918 im Frühjahr beginnt Heinrich Seidel Nr 26 mit dem Holzspanschachtel
handel.
Lehrer
Am 25./8. 1914 erhielt der früher schon beschriebene Lehrer Josef Uhlir
die Berufung als Oberlehrer nach Hernfeld. Zu uns kommt
Ortwin Ohnhäuser, er wirkt hier vom 1. 9. 1914 bis 31. 1. 1915, dann geht
er an die Schule nach Groß-Auers ...
Josef Liebner, Schulleiter in Kampusch versieht vom 8./2. 1915 bis 15./7. 15
nebenbei den Untericht in unserer Schule und zwar Mont.(ag), Mitw.(och), Freitg
Description
Save description- 50.166521387495415||16.54822416147465||
Batzdorf - heute: Bartosovice v Orlickych horach, Tschechien
- 50.1995526922854||16.343088816015666||
Groß-Auerschim bei Rehberg - heute: Teil von Liberk, Tschechien
- 50.2203664||16.385328399999935||||1
Kunzendorf (Adlergebirge, Böhmen), jetzt tschechisch: Kuncina Ves
Location(s)
Story location Kunzendorf (Adlergebirge, Böhmen), jetzt tschechisch: Kuncina Ves
Document location Batzdorf - heute: Bartosovice v Orlickych horach, Tschechien
-
Additional document location Groß-Auerschim bei Rehberg - heute: Teil von Liberk, Tschechien
- ID
- 2575 / 32706
- Contributor
- Dr. Helmut Sprinz
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- Deutsch
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