Mein Tagebuch (Kriegstagebuch), Josef Rust, item 120

• April 19, 2017 18:37:47 Eva Anna Welles (AUT)

  ist Farbenkleckser und drastischer Dar=
  

  steller. Seine Linien sind mit dem
  

  Besenstiel gezogen. Das ist gut für
  

  Theater, Hotel u. ähnl.   - - -
  

  
  

  Wo ich dieses schreibe, rangiert sich
  

  unter meinem Fenster eine Kompag=
  

  nie der Stuttgarter Jugendwehr -
  

  Lilliput-Soldaten . . aber Geist ist in
  

  ihnen - -  der Geist siegt, unsere Zu=
  

  kunft, unsere Kraft! . . .
  

  
  

  Wer ist Stuttgart gewesen ist,
  

  muß auch das Gewerbemuseum und die
  

  Stadt selbst gesehen haben. Darum tat ich
  

  beides. Um das Letztere zu können,
  

  braucht man nicht  nur auf eine der
  

  beiden Höhen, Uhlandshöhe oder Bubenbad
  

  zu fahren, so hat man einen vielge=
  

  staltigen, gewaltigen Eindruck. Man
  

  steht weit über der Stadt und kann sich freu=
  

  en über das herrliche Bild, das man
  

  schaut. Über Berge und Täler hin eine
  

  Stadt und Wälder darin: Das ist Stuttgart.
  

  Aber wenn man sie sehen will, muß
  

  man es von oben her, wie man ein
  

  Bild von einer Sache nur haben kann,
  

  wenn man über ihr steht.
  

  
  

  Zu der Gewerbeausstellung ging ich
  

  mit der Absicht, mir in der König=Karl=
  

  Halle die Silhouettenkunst anzusehen.
  

  Zu meiner Freude war auch M. Jung=
  

  nickel vertreten. Seine sinnigen Verse
  

  zu den feinen Scherenschnitten der Erika
  

  Woltereck sind Märchen und Kinderpoesien
  

  in erwachsenen Herzen. Die zweite
  

  Münchener Meisterin ist Herta von
  

  
  

  
  

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• April 19, 2017 18:35:24 Eva Anna Welles (AUT)

  ist Farbenkleckser und drastischer Dar=
  

  steller. Seine Linien sind mit dem
  

  Besenstiel gezogen. Das ist gut für
  

  Theater, Hotel u. ähnl.   - - -
  

  
  

  Wo ich dieses schreibe, rangiert sich
  

  unter meinem Fenster eine Kompag=
  

  nie der Stuttgarter Jugendwehr -
  

  Lilliput-Soldaten . . aber Geist ist in
  

  ihnen - -  der Geist siegt, unsere Zu=
  

  kunft, unsere Kraft! . . .
  

  
  

  Wer ist Stuttgart gewesen ist,
  

  muß auch das Gewerbemuseum und die
  

  Stadt selbst gesehen haben. Darum tat ich
  

  beides. Um das Letztere zu können,
  

  braucht man nicht  nur auf eine der
  

  beiden Höhen, Uflandshöhe oder Bubenbad
  

  zu fahren, so hat man einen vielge=
  

  staltigen, gewaltigen Eindruck. Man
  

  steht weit über der Stadt und kann sich freu=
  

  en über das herrliche Bild, das man
  

  schaut. Über Berge und Täler hin eine
  

  Stadt und Wälder darin: Das ist Stuttgart.
  

  Aber wenn man sie sehen will, muß
  

  man es von oben her, wie man ein
  

  Bild von einer Sache nur haben kann,
  

  wenn man über ihr steht.
  

  
  

  Zu der Gewerbeausstellung ging ich
  

  mit der Absicht, mir in der König=Karl=
  

  Halle die Silhouettenkunst anzusehen.
  

  Zu meiner Freude war auch M. Jung=
  

  nickel vertreten. Seine sinnigen Verse
  

  zu den feinen Scherenschnitten der Erika
  

  Wolteneck sind Märchen und Kinderpoesien
  

  in erwachsenen Herzen. Die zweite
  

  Münchener Meisterin ist Herta von
  

  
  

  
  

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