Kleiber Manuskript 05 - Kriechtiere und Lurche, Fische, item 11
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ich die verschiedensten Eidechsen auf dem Sande herumhuschen; es
waren zumeist gelbe u. graue Tiere von verschiedener Größe, die teils
getupft, gefleckt u. gebandert gebändert? , teils einfarbig gelb waren; auch
die große Perowsker Art war darunter. Öfters hielten sie einander bepackt,
doch konnte ich nicht herausfinden, ob dies im Liebesspiel war, oder
dem Hunger galt. Die von Nikolay genannten Schwanzsignale habe ich
nicht beobachtet. Auf der Fahrt zum Kunja-kul sah ich auf einem
Wüstenstrauch, ganz oben eine große, schuppige Agame sitzen, die sich mit
Schwanz u. Beinen nach Chamäleonart festhielt u. uns verwundert betrachtete.
Es dürfte wohl dieselbe Art gewesen sein, die mir aus dem
Saxaúlgebiet von Solo-Tjübé zugeschickt wurde u. mit der ich meine Versuche
anstellte. Ich schloß das ca 40cm lange Tier in ein großes, weites
Einsiedeglas ein u. beobachtete den Farbenwechsel. Beim Herausnehmen
nach dem Transporte, sowie die erste Zeit im Glase war die Grundfarbe
des schuppigen Kopfes schmutzig gelblich grau, die Flecken eher
schiefer grau. Als ich das Glas in die Sonne brachte, färbte sich der Grund
zusehends heller, zuerst die Seiten u. der Rücken; die Flecken wurden bläulich,
dann schmutzig violett und hoben sich schließlich ziegelrot vom
nun lehmgelb gewordenen Grunde ab; die gelbe Farbe erstreckte sich jetzt
über den ganze Körper. Besonders lebhaft wurde diese Färbung, als das Tier
eine Grille verspeist hatte; Käfer verschmähte es u. ließ sich von ihnen auf
dem Kopfe herumkrabbeln u. belästigen. Aus der Sonne in das Zimmer gebracht
wurde die Färbung wieder Grau - bzw. Schieferblau auf grau mit
langsamen Übergängen. Wie mir erzählt wurde, suchten große, schön
metallisch grüne u. blau glänzende Eidechsen in der Wüste draußen ebenfalls
gerne die Saxaúlwipfel zu Ruheplätzen aus. Von Schlangen sah ich in Perowsk
gewöhnlich die sehr häufige, am Rücken dunkel gestreifte Art von grau-gelber
Färbung, sowie eine verwandte größere Art mit spärlichen roten Seitenflecken.
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ich die verschiedensten Eidechsen auf dem Sande herumhuschen; es
waren zumeist gelbe u. graue Tiere von verschiedener Größe, die teils
getupft, gefleckt u. gebandert gebändert? , teils einfarbig gelb waren; auch
die große Perowsker Art war darunter. Öfters hielten sie einander bepackt,
doch konnte ich nicht herausfinden, ob dies im Liebesspiel war, oder
dem Hunger galt. Die von Nikolay genannten Schwanzsignale habe ich
nicht beobachtet. Auf der Fahrt zum Kunja-kul sah ich auf einem
Wüstenstrauch, ganz oben eine große, schuppige Agame sitzen, die sich mit
Schwanz u. Beinen nach Chamäleonart festhielt u. uns verwundert betrachtete.
Es dürfte wohl dieselbe Art gewesen sein, die mir aus dem
Saxaúlgebiet von Solo-Tjübé zugeschickt wurde u. mit der ich meine Versuche
anstellte. Ich schloß das ca 40cm lange Tier in ein großes, weites
Einsiedeglas ein u. beobachtete den Farbenwechsel. Beim Herausnehmen
nach dem Transporte, sowie die erste Zeit im Glase war die Grundfarbe
des schuppigen Kopfes schmutzig gelblich grau, die Flecken eher
schiefer grau. Als ich das Glas in die Sonne brachte, färbte sich der Grund
zusehends heller, zuerst die Seiten u. der Rücken; die Flecken wurden bläulich,
dann schmutzig violett und hoben sich schließlich ziegelrot vom
nun lehmgelb gewordenen Grunde ab; die gelbe Farbe erstreckte sich jetzt
über den ganze Körper. Besonders lebhaft wurde diese Färbung, als das Tier
eine Grille verspeist hatte; Käfer verschmähte es u. ließ sich von ihnen auf
dem Kopfe herumkrabbeln u. belästigen. Aus der Sonne in das Zimmer gebracht
wurde die Färbung wieder Grau - bzw. Schieferblau auf grau mit
langsamen Übergängen. Wie mir erzählt wurde, suchten große, schön
metallisch grüne u. blau glänzende Eidechsen in der Wüste draußen ebenfalls
gerne die Saxaúlwipfel zu Ruheplätzen aus. Von Schlangen sah ich in Perowsk
gewöhnlich die sehr häufige, am Rücken dunkel gestreifte Art von grau-gelber
Färbung, sowie eine verwandte größere Art mit spärlichen roten Seitenflecken.
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ist die verschiedensten Eidechsen auf dem Sande herumhuschen; es
waren zumeist gelbe u. graue Tiere von verschiedener Größe, die teils
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