Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 34
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34.
man sich über zahlreiche, damals trockene Erika u. durch eine
dichte Dornstrauchsteppe vorarbeiten. Ca 300 Schritte südlich der Düne
lag in der Steppe eine alte Begräbnisstätte der Kirgisen mit einer
kleinen Masar und mehreren der bekannten, spitzbogigen Grabsteinen
aus Lehm. Die Düne stieg unvermittelt ca 6 m hoch aus der Steppe
empor, so daß Ton u. Sand scharf aneinander stießen u. sich
letzerer nur wenige Schritte weit vom Dünenzuge steppenwärts erstreckte.
Die dem Fluße zugewendete Seite des Hügels war durch die
Arbeit des Windes fein gefurcht u. gewellt u. der weiße Flugsand
von außerordentlicher Reinheit u. Feinheit. Ebenso scharf u. plötzlich
hervortretend wie der Gegensatz des bei den Bodenarten war der Wechsel
der Pflanzenwelt und Tierwelt: die Dornstrauchsteppe bedeckt mit einer
schwer durchdringbaren Masse von kleinen u. größeren Dornsträuchern der
gewöhnlichen Arten das Dünengebiet spärlich u. fleckenweise besetzt von
Kolonien oder Einzelpflanzen der typischen Sandwüstenvegetation;
auch in der Fauna eine scharfe Scheidung in Steppen- und Sandwüstenbewohner.
Bei meinem ersten Besuche des Dünenfeldes konnte ich
nur die dem Fluß zugewendete Seite der ersten Düne begehen, da
auf dem nördl. Teil des Feldes russ. Truppen Schießübungen abhielten;
die hatten auch auf zwei Dünen hohe Signalstangen mit roten
Fähnchen aufgerichtet. Doch war ich im Juli nochmals dort u. konnte
nach Beendigung der Übungen auch die andere Seite aufsuchen.
Das Dünengebiet erstreckte sich km weit nach O. u. S.O, die einzelne
Dünenreihen waren durch sandige Niederungen getrennt, die
von verdunstenden Wasserflächen halb bedeckt waren. Die Dünen
waren nach O. flach abfallend, stark zerstört u. unregelmäßig gestaltet,
auch die Vegetation war kümmerlicher als auf der anderen,
windgeschützten Seite. Am flußseitigen Fuße der Düne fand ich
stellenweise Polster der melonenfr. Salzpflanze, einzelne Seggenbüschel
u. mehrere Exemplare eines max 10 cm hohen wahrscheinlich Rittersporns
mit kleinen, weißgelben Blüten, deren jede einen unverhältnismäßig
langen Sporn trug.
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man sich über zahlreiche, damals trockene Erika u. durch eine
dichte Dornstrauchsteppe vorarbeiten. Ca 300 Schritte südlich der Düne
lag in der Steppe eine alte Begräbnisstätte der Kirgisen mit einer
kleinen Masar und mehreren der bekannten, spitzbogigen Grabsteinen
aus Lehm. Die Düne stieg unvermittelt ca 6 m hoch aus der Steppe
empor, so daß Ton u. Sand scharf aneinander stießen u. sich
letzerer nur wenige Schritte weit vom Dünenzuge steppenwärts erstreckte.
Die dem Fluße zugewendete Seite des Hügels war durch die
Arbeit des Windes fein gefurcht u. gewellt u. der weiße Flugsand
von außerordentlicher Reinheit u. Feinheit. Ebenso scharf u. plötzlich
hervortretend wie der Gegensatz des bei den Bodenarten war der Wechsel
der Pflanzenwelt und Tierwelt: die Dornstrauchsteppe bedeckt mit einer
schwer durchdringbaren Masse von kleinen u. größeren Dornsträuchern der
gewöhnlichen Arten das Dünengebiet spärlich u. fleckenweise besetzt von
Kolonien oder Einzelpflanzen der typischen Sandwüstenvegetation;
auch in der Fauna eine scharfe Scheidung in Steppen- und Sandwüstenbewohner.
Bei meinem ersten Besuche des Dünenfeldes konnte ich
nur die dem Fluß zugewendete Seite der ersten Düne begehen, da
auf dem nördl. Teil des Feldes russ. Truppen Schießübungen abhielten;
die hatten auch auf zwei Dünen hohe Signalstangen mit roten
Fähnchen aufgerichtet. Doch war ich im Juli nochmals dort u. konnte
nach Beendigung der Übungen auch die andere Seite aufsuchen.
Das Dünengebiet erstreckte sich km weit nach O. u. S.O, die einzelne
Dünenreihen waren durch sandige Niederungen getrennt, die
von verdunstenden Wasserflächen halb bedeckt waren. Die Dünen
waren nach O. flach abfallend, stark zerstört u. unregelmäßig gestaltet,
auch die Vegetation war kümmerlicher als auf der anderen,
windgeschützten Seite. Am flußseitigen Fuße der Düne fand ich
stellenweise Polster der melonenfr. Salzpflanze, einzelne Seggenbüschel
u. mehrere Exemplare eines max 10 cm hohen wahrscheinlich Rittersporns
mit kleinen, weißgelben Blüten, deren jede einen unverhältnismäßig
langen Sporn trug.
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man sich über zahlreiche, damals trockene Erika und durch eine
dichte Dornstrauchsteppe vorarbeiten. Ca 300 Schritte südlich der Düne
lag in der Steppe eine alte Begräbnisstätte der Kirgisen mit einer
kleinen Masar und mehreren der bekannten, spitzbogigen Grabsteinen
aus Lehm. Die Düne stieg unvermittelt ca 6 m hoch aus der Steppe
empor, so daß Ton und Sand scharf aneinander stießen und sich
letzerer nur wenige Schritte weit vom Dünenzuge steppenwärts erstreckte.
Die dem Fluße zugewendete Seite des Hügels war durch die
Arbeit des Windes fein gefurcht und gewellt und der weiße Flugsand
von außerordentlicher Reinheit und Feinheit. Ebenso scharf und plötzlich
hervortretend wie der Gegensatz des bei den Bodenarten war der Wechsel
der Pflanzenwelt und Tierwelt: die Dornstrauchsteppe bedeckt mit einer
schwer durchdringbaren Masse von kleinen und größeren Dornsträuchern der
gewöhnlichen Arten das Dünengebiet spärlich und fleckenweise besetzt von
Kolonien oder Einzelpflanzen der typischen Sandwüstenvegetation;
auch in der Fauna eine scharfe Scheidung in Steppen- und Sandwüstenbewohner.
Bei meinem ersten Besuche des Dünenfeldes konnte ich
nur die dem Fluß zugewendete Seite der ersten Düne begehen, da
auf dem nördl. Teil des Feldes russ. Truppen Schießübungen abhielten;
die hatten auch auf zwei Dünen hohe Signalstangen mit roten
Fähnchen aufgerichtet. Doch war ich im Juli nochmals dort und konnte
nach Beendigung der Übungen auch die andere Seite aufsuchen.
Das Dünengebiet erstreckte sich km weit nach O. und S.O, die einzelne
Dünenreihen waren durch sandige Niederungen getrennt, die
von verdunstenden Wasserflächen halb bedeckt waren. Die Dünen
waren nach O. flach abfallend, stark zerstört und unregelmäßig gestaltet,
auch die Vegetation war kümmerlicher als auf der anderen,
windgeschützten Seite. Am flußseitigen Fuße der Düne fand ich
stellenweise Polster der melonenfr. Salzpflanze, einzelne Seggenbüschel
und mehrere Exemplare eines max 10 cm hohen wahrscheinlich Rittersporns
mit kleinen, weißgelben Blüten, deren jede einen unverhältnismäßig
langen Sporn trug.
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man sich über zahlreiche, damals trockene Erika und durch eine
dichte Dornstrauchsteppe vorarbeiten. Ca 300 Schritte südlich der Düne
lag in der Steppe eine alte Begräbnisstätte der Kirgisen mit einer
kleinen Mesar und mehreren der bekannten, spitzbogigen Grabsteinen
aus Lehm. Die Düne stieg unvermittelt ca 6 m hoch aus der Steppe
empor, so daß Ton und Sand scharf aneinander stießen und sich
letzerer nur wenige Schritte weit vom Dünenzuge steppenwärts erstreckte.
Die dem Fluße zugewendete Seite des Hügels war durch die
Arbeit des Windes fein gefurcht und gewellt und der weiße Flugsand
von außerordentlicher Reinheit und Feinheit. Ebenso scharf und plötzlich
hervortretend wie der Gegensatz des bei den Bodenarten war der Wechsel
der Pflanzenwelt und Tierwelt: die Dornstrauchsteppe bedeckt mit einer
schwer durchdringbaren Masse von kleinen und größeren Dornsträuchern der
gewöhnlichen Arten das Dünengebiet spärlich und fleckenweise besetzt von
Kolonien oder Einzelpflanzen der typischen Sandwüstenvegetation;
auch in der Fauna eine scharfe Scheidung in Steppen- und Sandwüstenbewohner.
Bei meinem ersten Besuche des Dünenfeldes konnte ich
nur die dem Fluß zugewendete Seite der ersten Düne begehen, da
auf dem nördl. Teil des Feldes russ. Truppen Schießübungen abhielten;
die hatten auch auf zwei Dünen hohe Signalstangen mit roten
Fähnchen aufgerichtet. Doch war ich im Juli nochmals dort und konnte
nach Beendigung der Übungen auch die andere Seite aufsuchen.
Das Dünengebiet erstreckte sich km weit nach O. und S.O, die einzelne
Dünenreihen waren durch sandige Niederungen getrennt, die
von verdunstenden Wasserflächen halb bedeckt waren. Die Dünen
waren nach O. flack abfallend, stark zerstört und unregelmäßig gestaltet,
auch die Vegetation war kümmerlicher als auf der anderen,
windgeschützten Seite. Am Flußseitigen Fuße der Düne fand ich
stellenweise Polster der melonenfr. Salzpflanze, einzelne Seggenbüschel
und mehrere Exemplare eines max 10 cm hohen wahrscheinlich Rittersporns
mit kleinen, weißgelben Blüten, deren jede einen unverhältnismäßig
langen Sporn trug.
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Perowsk/Turkestan
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