Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 22

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22.                                                                                                            

standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

mit dem tiefblauen Himmel harmonierten u. jedem

leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

nahmen eine braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hätte. Den

ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

ihrer Blüten u. ihres unermüdlichen Blühens eine große Menge

von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

fleißige Besucher der Tamarisken konnte ich konstatieren: den

Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

(Tafel XVII./4.); selten waren der Sonnenkäfer Trichodes spectabilis 

(Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

einen mitisgrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

andere Insekten dazu.

Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

(Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 


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22.                                                                                                            

standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

mit dem tiefblauen Himmel harmonierten u. jedem

leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

nahmen eine braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hätte. Den

ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

ihrer Blüten u. ihres unermüdlichen Blühens eine große Menge

von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

fleißige Besucher der Tamarisken konnte ich konstatieren: den

Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

(Tafel XVII./4.); selten waren der Sonnenkäfer Trichodes spectabilis 

(Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

einen mitisgrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

andere Insekten dazu.

Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

(Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 



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  • November 4, 2018 22:02:36 Gabriele Kister-Schuler

    22.                                                                                                            

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel harmonierten u. jedem

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

    vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

    Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

    Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

    nahmen eine braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

    ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

    beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hätte. Den

    ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

    ihrer Blüten u. ihres unermüdlichen Blühens eine große Menge

    von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

    u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

    fleißige Besucher der Tamarisken konnte ich konstatieren: den

    Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

    (Tafel XVII./4.); selten waren der Sonnenkäfer Trichodes spectabilis 

    (Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

    auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

    von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

    die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

    ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

    einen mitisgrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

    eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

    u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

    andere Insekten dazu.

    Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

    der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

    (Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 


  • November 4, 2018 21:55:09 Gabriele Kister-Schuler

    22.                                                                                                            

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel harmonierten u. jedem

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

    vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

    Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

    Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

    nahmen eine braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

    ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

    beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hätte. Den

    ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

    ihrer Blüten u. ihres unermüdlichen Blühens eine große Menge

    von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

    u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

    fleißige Besucher der Tamarisken konnte ich konstatieren: den

    Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

    (Tafel XVII./4.); selten waren der Sonnenkäfer Trichodes spectabilis 

    (Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

    auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

    von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

    die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

    ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

    einen mitisgrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

    eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

    u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

    andere Insekten dazu.

    Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

    der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

    (Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 



  • October 18, 2018 15:03:29 Johanna Rustler

    22.                                                                                                            

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel harmonierten u. jeden

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

    vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

    Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

    Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

    nahmen eine braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

    ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

    beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hatte. Den

    ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

    ihrer Blüten u. ihres unermüdlichen Blühens eine große Menge

    von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

    u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

    fleißige Besucher der Tamarisken kannte ich kontatieren: den

    Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

    (Tafel XVII./4.); selten waren der missingkäfer Trichodes spectabilis 

    (Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

    auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

    von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

    die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

    ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

    einen missinggrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

    eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

    u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

    andere Insekten dazu.

    Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

    der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

    (Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 


  • October 18, 2018 14:56:41 Johanna Rustler

    22.                                                                                                   

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel missing u. jeden

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

    vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

    Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich im reifen

    Zustande mehr oder weniger federig bis wollig bedeckt u. 

    nahmen im braunrote Farbe an. Bei der Fächertamariske konnte

    ich außer den eingeschrumpften Blüten mit freien Auge Nichts

    beobachten, was auf eine Fruchtbildung hingedeutet hatte. Den

    ganzen Sommer über lockten die Tamarisken infolge der Leuchtkraft

    ihrer Blüten u. ihresunermüdlichen Blühens eine große Menge

    von Insekten an. Buntflecke, Glasflecke, Fliegen, Bienen, Wanzen

    u. Käfer tummelten sich auf der bunten Blütenpracht; als besonders

    fleißige Besucher der Tamarisken kannte ich kontatieren: den

    Glasfleck Syntonis caspia (Tafel XVII./5.), den Buntfleck Zygaena truckmena

    (Tafel XVII./4.); selten waren der missingkäfer Trichodes spectabilis 

    (Tafel III./36, IV./44.) u. Zonabrisarten. Einmal konnte ich im Wallgraben

    auf einigen Tamariskensträuchern ganze ballenförmige Anhäufungen

    von spanischen Fliegen (Ceroboma Schreiberi Tafel III/26,28.)

    die eine Massenhochzeit feierten, beobachten. Im Steppenstreif fand

    ich als ausschließliche Bewohner der rotblühenden Tamariske

    einen missinggrünen Rüsselkäfer (Chlorophanis candidatus, Tafel II./14.)

    eine blaugrüne, metallisch glänzende Baumwanze (Tafel XXX./   ),

    u. eine Fliegenart (Tafel        ). In der Wüste gesellen sich noch

    andere Insekten dazu.

    Ein Teil des Uferflecks unmittelbar über dem Offizierbade war

    der Standort eines schönen, rotblühenden Schmetterlingsblütlers 

    (Tafel 11./1a-c.), die im Juni aus dem Boden emporschoß u. bis 


  • October 18, 2018 11:50:25 Johanna Rustler

    22.                                                                                                   

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel missing u. jeden

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. Die Früchte reiften

    vom Juni bis September u. waren klein, unscheinbar u. mit

    Flugvorrichtungen versehen; die Rispen zeigten sich 


  • October 18, 2018 11:49:47 Johanna Rustler

    22.                                                                                                   

    standen auch die rotblühenden Tamarisken der vorhin genannten

    Art in Bezug auf Schönheit nicht viel nach u. ich betrachtete

    auch jeden Tag die schönen Pflanzen, die mit ihrem matten,

    dunklen Grün, u. den leuchtenden Blütenrispen so wundervoll

    mit dem tiefblauen Himmel missing u. jeden

    leisen Hauch, der die glühendheiße Luft bewegte, schwankend

    nachgaben, mit stets erneuter Freude. 


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  • 44.817607||65.5140073||

    Perowsk/Turkestan

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20836 / 235802
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
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F&F
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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