Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 6
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Pflanzenwelt Turkestans bilden. Schließlich hat auch die Tätigkeit des
Menschen, indem dieser einen Teil der einheimischen Pflanzenwelt
vernichtete, dafür aber eine Kulturflora schuf, nicht unbedeutend
auf das Vegetationsbild eingewirkt.
Die Pflanzenwelt Turkestans gehört zu den subtropischen Floren.
Man kann sie nach zwei weiten Zonen gliedern: die Zone der
aralo-kaspischen Steppen u. Wüsten u. die Zone der zentralasiatischen
Berge. Erstere setzt sich wieder zusammen aus den Zonen der Ton- u.
Sandwüsten sowie der Zone der Lößsteppen, die Bergzone aus der Zone
der Bergsteppen u. der des Hochgebirges.
Der Pflanzenwelt Turkestans sind einige hervorstechende Züge gemeinsam.
Dazu gehört vor Allem ihre im Verhältnis zur Größe des Landes
auffallende Einförmigkeit u. Anmut. Die Gesamtzahl der
heute bekannten Arten umfaßt nicht mehr als ca 3500, davon 333
Baum- u. Strauchformen; für ein Land von ca 1,73.00 km² (Oesterreich-
Ungarn 676.000 km²) gewiss eine geringe Zahl. Die Einförmigkeit der
Flora ist so groß, daß oft auf viele Hunderte von km² bloß 2 - 3 Pflanzenarten
kommen. Eine weitere Eigentümlichkeit ist die große Anzahl von
endemischen Formen, die sich schileßlich aus der abgesonderten Lage
des Landes u. den eigenartigen klimatischen Verhältnissen erklären
lässt. Breitblättrige Formen sind selten, schmale Blätter herrschen
vor, oft sind sie zu Schuppen reduziert, ja nicht selten wird
ihre Rolle von den jungen grünen Zweigen übernommen. Fleischige,
dornige, behaarte u. harte Pflanzenformen treten häufig auf; sehr
zahlreich sind die verschiedenartigsten Vorrichtungen zur Verhinderung
des Feuchtigkeitsverlustes. Ebenso ist in weitaus den meisten Fällen ein
saftiges Grün selten; abgesehen von der kurzen Frühjahrsperiode trägt
des Massenbild der Steppenvegetation eine grau- bis braungrüne
Farbe. Dabei ist der Einfluß, den die Jahreszeiten, ja oft noch viel
kürzere Zeitabschnitte auf das Gesamtbild der Pflanzenwelt nach
Änderung der Zusammensetzung u. Farbenwirkung ausüben, ziemlich
bedeutend. Eine besonders in die Augen fallende Eigenschaft der
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Pflanzenwelt Turkestans bilden. Schließlich hat auch die Tätigkeit des
Menschen, indem dieser einen Teil der einheimischen Pflanzenwelt
vernichtete, dafür aber eine Kulturflora schuf, nicht unbedeutend
auf das Vegetationsbild eingewirkt.
Die Pflanzenwelt Turkestans gehört zu den subtropischen Floren.
Man kann sie nach zwei weiten Zonen gliedern: die Zone der
aralo-kaspischen Steppen u. Wüsten u. die Zone der zentralasiatischen
Berge. Erstere setzt sich wieder zusammen aus den Zonen der Ton- u.
Sandwüsten sowie der Zone der Lößsteppen, die Bergzone aus der Zone
der Bergsteppen u. der des Hochgebirges.
Der Pflanzenwelt Turkestans sind einige hervorstechende Züge gemeinsam.
Dazu gehört vor Allem ihre im Verhältnis zur Größe des Landes
auffallende Einförmigkeit u. Anmut. Die Gesamtzahl der
heute bekannten Arten umfaßt nicht mehr als ca 3500, davon 333
Baum- u. Strauchformen; für ein Land von ca 1,73.00 km2 (Oesterreich-
Ungarn 676.000 km2) gewiss eine geringe Zahl. Die Einförmigkeit der
Flora ist so groß, daß oft auf viele Hunderte von km2 bloß 2 - 3 Pflanzenarten
kommen. Eine weitere Eigentümlichkeit ist die große Anzahl von
endemischen Formen, die sich schileßlich aus der abgesonderten Lage
des Landes u. den eigenartigen klimatischen Verhältnissen erklären
lässt. Breitblättrige Formen sind selten, schmale Blätter herrschen
vor, oft sind sie zu Schuppen reduziert, ja nicht selten wird
ihre Rolle von den jungen grünen Zweigen übernommen. Fleischige,
dornige, behaarte u. harte Pflanzenformen treten häufig auf; sehr
zahlreich sind die verschiedenartigsten Vorrichtungen zur Verhinderung
des Feuchtigkeitsverlustes. Ebenso ist in weitaus den meisten Fällen ein
saftiges Grün selten; abgesehen von der kurzen Frühjahrsperiode trägt
des Massenbild der Steppenvegetation eine grau- bis braungrüne
Farbe. Dabei ist der Einfluß, den die Jahreszeiten, ja oft noch viel
kürzere Zeitabschnitte auf das Gesamtbild der Pflanzenwelt nach
Änderung der Zusammensetzung u. Farbenwirkung ausüben, ziemlich
bedeutend. Eine besonders in die Augen fallende Eigenschaft der
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Pflanzenwelt Turkestans bilden. Schließlich hat auch die Tätigkeit des
Menschen, indem dieser einen Teil der einheimischen Pflanzenwelt
vernichtete, dafür aber eine Kulturflora schuf, nicht unbedeutend
auf das Vegetationsbild eingewirkt.
Die Pflanzenwelt Turkestans gehört zu den subtropischen Floren.
Man kann sie nach zwei weiten Zonen gliedern: die Zone der
aralo-kaspischen Steppen u. Wüsten u. die Zone der zentralasiatischen
Berge. Erstere setzt sich wieder zusammen aus den Zonen der Ton- u.
Sandwüsten sowie der Zone der Lößsteppen, die Bergzone aus der Zone
der Bergsteppen u. der des Hochgebirges.
Der Pflanzenwelt Turkestans sind einige hervorstechende Züge ge-
meinsam. Dazu gehört vor Allem ihre im Verhältnis zur Größe des Lan-
des auffallende Einförmigkeit u. Anmut. Die Gesamtzahl der
heute bekannten Arten umfaßt nicht mehr als ca 3500, davon 333
Baum- u. Strauchformen; für ein Land von ca 1,73.00 km2 (Oesterreich-
Ungarn 676.000 km2) gewiss eine geringe Zahl. Die Einförmigkeit der
Flora ist so groß, daß oft auf viele Hunderte von km2 bloß 2 - 3 Pflanzen-
arten kommen. Eine weitere Eigentümlichkeit ist die große Anzahl von
endemischen Formen, die sich schileßlich aus der abgesonderten La-
ge des Landes u. den eigenartigen klimatischen Verhältnissen er-
klären lässt. Breitblättrige Formen sind selten, schmale Blätter herr-
schen vor, oft sind sie zu Schuppen reduziert, ja nicht selten wird
ihre Rolle von den jungen grünen Zweigen übernommen. Fleischige,
dornige, behaarte u. harte Pflanzenformen treten häufig auf; sehr
zahlreich sind die verschiedenartigsten Vorrichtungen zur Verhinderung
des Feuchtigkeitsverlustes. Ebenso ist in weitaus den meisten Fällen ein
saftiges Grün selten; abgesehen von der kurzen Frühjahrsperiode trägt
des Massenbild der Steppenvegetation eine grau- bis braungraue
Farbe. Dabei ist der Einfluß, den die Jahreszeiten, ja oft noch viel
kürzere Zeitabschnitte auf das Gesamtbild der Pflanzenwelt nach
Änderung der Zusammensetzung u. Farbenwirkung ausüben, ziemlich
bedeutend. Eine besonders in die Augen fallende Eigenschaft der
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Pflanzenwelt Turkestans bilden. Schließlich hat auch die Tätigkeit des
Menschen, indem dieser einen Teil der einheimischen Pflanzenwelt
vernichtete, dafür aber eine Kulturflora schief, nicht unbedeutend
auf das Vegetationsbild eingewirkt.
Die Pflanzenwelt Turkestans gehört zu den subtropischen Floren.
Man kann sie nach zwei weiten Zonen gliedern: die Zone des
aralo-kaspische Steppen u. Wüsten u. die Zone der zentralasiatischen
Berge. Erstere setzt sich wieder zusammen aus den Zonen der Ton- u.
Sandwüsten sowie der Zone der Lößsteppen, die Bergzone aus der Zone
der Bergsteppen u. des Hochgebirges.
Die Pflanzenwelt Turkestans sind einige hervorstechende Züge ge-
meinsam. Dazu gehört vor Allem ihre in Verhältnis zur Grüße des Lau-
des auffallende
u. Anmut. Die Gesamtzahl der
heute bekannten Arten umfaßt nicht mehr als ca 3500, davon 333
Baum- u. Strauchformen; für ein Land von ca 1,73.00 km2 (Oesterreich-
Ungarn 676.000 km2) gewiss eine geringe Zahl. Die Einförmigkeit der
Flora ist so groß, daß oft auf viele Hunderte von km2 bloß 2 - 3 Pflanzen-
arten keimen. Eine weitere Eigentümlich aus der abgesonderten La-
ge des Landes u. den eigenartigen klimatischen Verhältnissen er-
klären lässt. Breitblättrige Formen sind selten, schmale Blätter herr-
schen vor, oft sind sie zu Schuppen reduziert, ja nicht selten wird
ihre Rolle von den jungen grünen Zweigen übernommen. Fleischige,
dornige, behaarte u. harte Pflanzenformen treten häufig auf; sehr
zahlreich sind die verschiedenartigsten Vorrichtungen zur Verhinderung
des Feuchtigkeitsverlustes. Ebenso ist in weitaus den meisten Fällen ein
saftiges Grün selten; abgesehen von der kurzen Frühjahrsperiode trägt
des Menschenbild der Steppenvegetation eine grau- bis braungraue
Farbe. Dabei ist der Einfluß, den die Jahreszeiten, ja oft noch viel
kürzere Zeitabschnitte auf das Gesamtbild der Pflanzenwelt nach
Änderung der Zusammensetzung u. Farbenwirkung ausüben, ziemlich
bedeutend. Eine besonders in die Augen fallende Eigenschaft der
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Pflanzenwelt Turkestans bilden. Schließlich hat auch die Tätigkeit des
Menschen, indem dieser einen Teil der einheimischen Pflanzenwelt
vernichtete, dafür aber eine Kulturflora schief, nicht unbedeutend
auf das Vegetationsbild eingewirkt.
Die Pflanzenwelt Turkestans gehört zu den subtropischen Floren.
Man kann sie nach zwei weiten Zonen gliedern: die Zone des
aralo-kaspische Steppen u. Wüsten u. die Zone der zentralasiatischen
Berge. Erstere setzt sich wieder zusammen aus den Zonen der Ton- u.
Sandwüsten sowie der Zone der Lößsteppen, die Bergzone aus der Zone
der Bergsteppen u. des Hochgebirges.
Die Pflanzenwelt Turkestans sind einige hervorstechende Züge ge-
meinsam. Dazu gehört vor Allem ihre in Verhältnis zur Grüße des Lau-
des auffallende
u. Anmut. Die Gesamtzahl der
heute bekannten Arten umfaßt nicht mehr als ca 3500, davon 333
Baum- u. Strauchformen; für ein Land von ca 1,73.00 km2 (Oesterreich-
Ungarn 676.000 km2) gewiss eine geringe Zahl. Die Einförmigkeit der
Flora ist so groß, daß oft auf viele Hunderte von km2 bloß 2 - 3 Pflanzen-
arten keimen. Eine weitere Eigentümlich aus der abgesonderten La-
ge des Landes u. den eigenartigen klimatischen Verhältnissen er-
klären lässt. Breitblättrige Formen sind selten, schmale Blätter herr-
schen vor, oft sind sie zu Schuppen reduziert, ja nicht selten wird
ihre Rolle von den jungen grünen Zweigen übernommen. Fleischige,
dornige, behaarte u. harte Pflanzenformen treten häufig auf; sehr
zahlreich sind die verschiedenartigsten Vorrichtungen zur Verhinderung
des Feuchtigkeitsverlustes. Ebenso ist in weitaus den meisten Fällen ein
saftiges Grün selten; abgesehen von der kurzen Frühjahrsperiode trägt
des Menschenbild der Steppenvegetation eine grau- bis braungraue
Farbe. Dabei ist der Einfluß, den die Jahreszeiten, ja oft noch viel
kürzere Zeitabschnitte auf das Gesamtbild der Pflanzenwelt nach
Änderung der Zusammensetzung u. Farbenwirkung ausüben, ziemlich
bedeutend. Eine besonders in die Augen fallende Eigenschanft der
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Perowsk/Turkestan
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