Kleiber Manuskript 01 - Vorwort - Pflanzenwelt Turkestans, item 2
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1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Kulturoase Perowsk am Syr-Darja, weiters
auf die Reise von Perowsk nach Andischan auf der Orenburg-
Taschkenter u. zentralasiatischen Eisenbahn u. die kurze Arbafahrt
vom letztgenannten Orte nach Osch in den Vorbergen des Alai-tau;
die so angegebene Reihenfolge soll auch im Folgenden beibehalten
werden.
Vorläufig will ich mich auf die Niederschreibung meiner
Beobachtungen auf pflanzlichem, tierischen u. völkerkundlichem
Gebiete sowie auf die Schilderung der verschiedenen Reiserouten
u. Ausflüge beschränken; später möchte ich jedoch einen
klimatischen u. allgemein geographischen Teil einschieben.
- . -
Die Natur Zentralasiens ist äußerst eigenartig. Die mit
bunten Blumen übersäten Wiesen, die Bäche, die zwischen sanften
grünen Hügeln dahineilen, die träumenden Nadelforste u. die
köstlichen Laubwälder, die weiten gelben u. grünen Saatenfelder
- all das, was unserer Blick in der uns so wohl bekannten, teueren
Heimat entzückt, fehlt beinahe durchwegs in den turkestanischen
Landschaft. Die graue Steppe u. die gelbe Sandwüste herrschen
beinahe auf dem ganzen unermeßlichen Raume Zentralasiens
vor u. drücken ihren Stempel nicht nur dem ebenen, sondern
auch dem gebirgigen Teile des Landes auf. Hier ist Alles unge-
wöhnlich, massig u. großartig: die unabsehbaren Steppenareale,
die Sandwüsten, an Größe manchem europäischem Staate gleich, die
grandiosen Gebirgsmassive mit Pässen in Mont Blanc Höhe, die Schneeriesen,
welche die größten Berge Europas an Höhe übertreffen, die riesigen
Flüße, die inmitten wasserloser Wüsten fließen, die blühenden Oasen,
die entweder im unermeßlichen Saandmeere verloren sind oder in
vielfach unterbrochenem Gürtel die kahlen Vorberge umsäumen:
dies Alles ist der allgemeine Eindruck, den Turkestan auf den Be-
-
1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Kulturoase Perowsk am Syr-Darja, weiters
auf die Reise von Perowsk nach Andischan auf der Orenburg-
Taschkenter u. zentralasiatischen Eisenbahn u. die kurze Arbafahrt
vom letztgenannten Orte nach Osch in den Vorbergen des Alai-tau;
die so angegebene Reihenfolge soll auch im Folgenden beibehalten
werden.
Vorläufig will ich mich auf die Niederschreibung meiner
Beobachtungen auf pflanzlichem, tierischen u. völkerkundlichem
Gebiete sowie auf die Schilderung der verschiedenen Reiserouten
u. Ausflüge beschränken; später möchte ich jedoch einen
klimatischen u. allgemein geographischen Teil einschieben.
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Die Natur Zentralasiens ist äußerst eigenartig. Die mit
bunten Blumen übersäten Wiesen, die Bäche, die zwischen sanften
grünen Hügeln dahineilen, die träumenden Nadelforste u. die
köstlichen Laubwälder, die weiten gelben u. grünen Saatenfelder
- all das, was unserer Blick in der uns so wohl bekannten, teueren
Heimat entzückt, fehlt beinahe durchwegs in den turkestanischen
Landschaft. Die graue Steppe u. die gelbe Sandwüste herrschen
beinahe auf dem ganzen unermeßlichen Raume Zentralasiens
vor u. drücken ihren Stempel nicht nur dem ebenen, sondern
auch dem gebirgigen Teile des Landes auf. Hier ist Alles unge-
wöhnlich, massig u. großartig: die unabsehbaren Steppenareale,
die Sandwüsten, an Größe manchem europäischem Staate gleich, die
grandiosen Gebirgsmassive mit Pässen in Mont Blanc Höhe, die Schneeriesen,
welche die größten Berge Europas an Höhe übertreffen, die riesigen
Flüße, die inmitten wasserloser Wüsten fließen, die blühenden Oasen,
die entweder im unermeßlichen Saandmeere verloren sind oder in
vielfach unterbrochenem Gürtel die kahlen Vorberge umsäumen:
dies Alles ist der allgemeine Eindruck, den Turkestan auf den Be-
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1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Kultur Perowsk am Syr-Darja, weit-
ters auf die Reise von Perowsk nach Andischan auf der Orenburg-
Taschkenten u. zentralasiatischen Eisenbahn u. die kurze Arbafahrt
vom letztgenannten Orte nach Osch in den Vorbergen des Alai-tau;
die so angegebene Reihenfolge soll auch im Folgenden beibehalten
werden.
Vorläufig will ich mich auf die Niederschreibung meiner
Beobachtungen auf pflanzlichem, tierischen u. völkerkundlichem
Gebiete sowie auf die Schilderung der verschiedenen Reiserouten
u. Ausflüge beschränken; später möchte ich jedoch einen
klimatischen u. allgemein geographischen Teil einschieben.
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Die Natur Zentralasiens ist äußerst eigenartig. Die mit
bunten Blumen übersäten Wiesen, die Bäche, die zwischen sanften
grünen Hügeln dahineilen, die träumenden Nadelforste u. die
köstlichen Laubwälder, die weiten gelben u. grünen Saatenfelder
- all das, was unserer Blick in der uns so wohl bekannten, teueren
Heimat entzückt, fehlt beinahe durchwegs in den turkestanischen
Landschaft. Die graue Steppe u. die gelbe Sandwüste herr-
schen beinahe auf dem ganzen unermeßlichen Raume Zentral-
asiens vor u. drücken ihren Stempel nicht nur dem ebenen, sondern
auch dem gebirgigen Teile des Landes auf. Hier ist Alles unge-
wöhnlich, wenig u. großartig: die unabsehbaren Steppenareale,
die Sandwüsten, an Größe manchen europäischem Staate gleich, die
grandiosen Gebirgsmassive mit Pässen in Mont Blanc Höhe, die Schnee-
riesen, welche die größten Berge Europas an Höhe übertreffen, die riesigen
Flüße, die inmitten wasserlosen Wüsten fließen, die blühenden Oasen,
die entweder im unermeßlichen Saandmeere verloren sind, oder in
vielfach unterbrochenem Gürtel die kahlen Vorberge umsäumen:
dies Alles ist der allgemeine Eindruck, den Turkestan auf den Be-
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1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Kultur Perowsk am Syr-Darja, weit-
ters auf die Reise von Perowsk nach Andischan auf der Orenburg-
Taschkenten u. zentralasiatischen Eisenbahn u. die kurze Arbafahrt
vom letztgenannten Orte nach Osch in den Vorbergen des Alai-tau;
die so angegebene Reihenfolge soll auch im Folgenden beibehalten
werden.
Vorläufig will ich mich auf die Niederschreibung meiner
Beobachtungen auf pflanzlichen, tierischen u. völkerkundli-
chen Gebiete sowie auf die Schilderung der verschiedenen Reise-
routen u. Ausflüge beschränken; später möchte ich jedoch einen
klimatischen u. allgemein geographischen Teil einschieben.
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Die Natur Zentralasiens ist äußerst eigenartig. Die mit
bunten Blumen übersäten Wiesen, die Bäche, die zwischen sanften
grünen Hügeln dahineilen, die träumenden Nadelforste u. die
köstlichen Laubwälder, die weiten gelben u. grünen Saatfelder
- all das, was unserer Blick in der uns so wohl bekannten, teu-
eren Heimat entzückt, fehlt beinahe durchwegs in den turkesta-
nischen Landschaft. Die graue Steppe u. die gelbe Sandwüste herr-
schen beinahe auf dem ganzen
Raume Zentral-
asiens vor u. drücken ihren Stemple nicht nur dem ebenen, sondern
auch dem gebirgigen Teile des Landes auf. Hier ist Alles unge-
wöhnlich, wenig u. großartig: die unabsehbaren Steppenareale,
die Sandwüsten, an Größe manchen europäischen Staate gleich, die
grandiosen Gebirgsmassive mit Pässen in Mont Blanc Höhe, die Schnee-
riesen, welche die größten Berge Europas an Höhe übertreffen, die riesigen
Flüße, die inmitten wasserlosen Wüsten fließen, die blühenden Oasen,
die entweder im unermeßlichen Saandmeere verloren sind, der in
vielfach unter trocken ein Gürtel die kahlen Vorberge umsäumen:
die Alles ist der allgemeine Eindruck, den Turkestan auf den Be-
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1 1/2 jährigen Aufenthalt in der Kultur Perovsk am Syr-Darja, weit-
ters auf die Reise von Perovsk nach Andischan auf der Orenburg-
Taschkenten u. zentralasiatischen Eisenbahn u. die kurze Arbafahrt
vom letztgenannten Orte nach Osch in den Vorbergen des Alai-tau;
die so angegebene Reihenfolge soll auch im Folgenden beibehalten
werden.
Vorläufig will ich mich auf die Niederschreibung meiner
Beobachtungen auf pflanzlichen, tierischen u. völkerkundli-
chen Gebiete sowie auf die Schilderung der verschiedenen Reise-
routen u. Ausflüge beschränken; später möchte ich jedoch einen
klimatischen u. allgemein geographischen Teil einschieben.
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Die Natur Zentralasiens ist äußerst eigenartig. Die mit
bunten Blumen übersäten Wiesen, die Bäche, die zwischen sanften
grünen Hügeln dahineilen, die träumenden Nadelforste u. die
köstlichen Laubwälder, die weiten gelben u. grünen Saatfelder
- all das, was unserer Blick in der uns so wohl bekannten, teu-
eren Heimat entzückt, fehlt beinahe durchwegs in den turkesta-
nischen Landschaft. Die graue Steppe u. die gelbe Sandwüste herr-
schen beinahe auf dem ganzen
Raume Zentral-
asiens vor u. drücken ihren Stemple nicht nur dem ebenen, sondern
auch dem gebirgigen Teile des Landes auf. Hier ist Alles unge-
wöhnlich, wenig u. großartig: die unabsehbaren Steppenareale,
die Sandwüsten, an Größe manchen europäischen Staate gleich, die
grandiosen Gebirgsmassive mit Pässen in Mont Blanc Höhe, die Schnee-
riesen, welche die größten Berge Europas an Höhe übertreffen, die riesigen
Flüße, die inmitten wasserlosen Wüsten fließen, die blühenden Oasen,
die entweder im unermeßlichen Saandmeere verloren sind, der in
vielfach unter trocken ein Gürtel die kahlen Vorberge umsäumen:
die Alles ist der allgemeine Eindruck, den Turkestan auf den Be-
Description
Save description- 40.8153561||72.28375||
Andischan
- 40.5139985||72.8160976||
Osch
- 44.817607||65.5140073||||1
Perowsk/Turkestan
Location(s)
Story location Perowsk/Turkestan
Document location Andischan
-
Additional document location Osch
- ID
- 20836 / 235770
- Contributor
- F&F
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Prisoners of War
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