Kleiber Manuskript 02 - Pflanzenwelt der Oase Osch, item 24
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Schon von der oben befindlichen Lössterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen [sic.] infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv herauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl teils neuer, teils mir schon vom Frühjahr
u. Sommer bekannter Formen, welche schon die zweite Generation in
diesem Jahre darstellten.
Verursacht war diese unerwartete Erscheinung durch Folgendes. Mit Beginn
des Hochsommers sammelte sich über dem frei u. offen daliegenden Trockenbette
eine solche Sonnenglut an, daß der Sand u. das Geröll glühend wurden,
undmankonntemit bloßen Fingern auf einem Fleck kaum 1. Sek. langaushalten konnte u. die Luft über dem Boden beständig zitterte; da diese
intensive Hitze auch in den Boden drang, verbrannten alle Pflanzen, die
die [sic.] nicht über entsprechende Vorrichtungen verfügten, um sich gegen übermäßige
Verdunstung zu schützen, wie tiefreichendes u. weitverzweigtes Wurzelwerk,
Trockenheitsanpassungen der oberirdischen Teile durch ätherische
Öle, Behaarung, Verminderung der Oberfläche etc. u. es blieben bloß die widerstandsfähigsten
Formen Siegerinnen. Nun trat nach dem Hochsommerhochwasser,
- das Frühjahrshochwasser war kleiner u. kurz andauernd
- teils eine Überschwemmung mancher Flußteile, teils ein beträchtliches
Steigen des Grundwassers ein; man konnte sich davon leicht überzeugen,
wenn man die Hand in den oberflächlich trockenen u. heißen Sand
steckte, schon in geringer Tiefe war dieselbe feucht anzufühlen, was in
Sommer nie der Fall war. Diese Umstände in Verbindung mit der schon
bemerklich abnehmenden Tageshitze hatte im Schotterbett sozusagen eine
-
Schon von der oben befindlichen Lösterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv heerauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl teils neuer, teils mir schon vom Frühjahr
u. Sommer bekannter Formen, welche schon die zweite Generation in
diesem Jahre darstellten.
Verurscaht war diese unerwartete Erscheinung durch Folgendes. Mit Beginn
des Hochsommers sammelte sich über dem frei u. offen daliegenden Trockenbette
eine solche Sonnenglut an, daß der Sand u. das Geröll glühend wurden,
undmankonntemit bloßen Fingern auf einem Fleck kaum 1. Sek. langaushalten konnte u. die Luft über dem Boden beständig zitterte; da diese
intensive Hitze auch in den Boden drang, verbrannten alle Pflanzen, die
die [sic.] nicht über entsprechende Vorrichtungen verfügten, um sich gegen übermäßige
Verdunstung zu schützen, wie tiefreichendes u. weitverzweigtes Wurzelwerk,
Trockenheitsanpassungen der oberirdischen Teile durch ätherische
Öle, Behaarung, Verminderung der Oberfläche etc. u. es blieben bloß die widerstandsfähigsten
Formen Siegerinnen. Nun trat nach dem Hochsommerhochwasser,
- das Frühjahrshochwasser war kleiner u. kurz andauernd
- teils eine Überschwemmung mancher Flußteile, teils ein beträchtliches
Steigen des Grundwassers ein; man konnte sich davon leicht überzeugen,
wenn man die Hand in den oberflächlich trockenen u. heißen Sand
steckte, schon in geringer Tiefe war dieselbe feucht anzufühlen, was in
Sommer nie der Fall war. Diese Umstände in Verbindung mit der schon
bemerklich abnehmenden Tageshitze hatte im Schotterbett sozusagen eine
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Schon von der oben befindlichen Lösterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv heerauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl teils neuer, teils mir schon vom Frühjahr
u. Sommer bekannter Formen, welche schon die zweite Generation in
diesem Jahre darstellten.
Verurscaht war diese unerwartete Erscheinung durch Folgendes. Mit Beginn
des Hochsommers sammelte sich über dem frei u. offen daliegenden Trockenbette
eine solche Sonnenglut an, daß der Sand u. das Geröll glühend wurden,
undmankonntemit bloßen Fingern auf einem Fleck kaum 1. Sek. langaushalten konnte u. die Luft über dem Boden beständig zitterte; da diese
intensive Hitze auch in den Boden drang, verbrannten alle Pflanzen, die
die [sic.] nicht über entsprechende Vorrichtungen verfügten, im sich gegen übermäßige
Verdunstung zu schützen, wie tiefreichendes u. weitverzweigtes Wurzelwerk,
Trockenheitsanpassungen der oberirdischen Teile durch ätherische
Öle, Behaarung, Verminderung der Oberfläche etc. u. es blieben bloß die widerstandsfähigsten
Formen Siegerinnen. Nun trat nach dem Hochsommerhochwasser,
- das Frühjahrshochwasser war kleiner u. kurz andauernd
- teils eine Überschwemmung mancher Flußteile, teils ein beträchtliches
Steigen des Grundwassers ein; man konnte sich davon leicht überzeugen,
wenn man die Hand in den oberflächlich trockenen u. heißen Sand
steckte, schon in geringer Tiefe war dieselbe feucht anzufühlen, was in
Sommer nie der Fall war. Diese Umstände in Verbindung mit der schon
bemerklich abnehmenden Tageshitze hatte im Schotterbett sozusagen eine
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Schon von der oben befindlichen Lösterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv heerauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl teils neuer, teils mir schon vom Frühjahr
u. Sommer bekannter Formen, welche schon die zweite Generation in
diesem Jahre darstellten.
Verurscaht war diese unerwartete Erscheinung durch Folgendes. Mit Beginn
des Hochsommers sammelte sich über dem frei u. offen daliegenden Trockenbette
eine solche Sonnenglut an, daß der Sand u. das Geröll glühend wurden,
undmankonntemit bloßen Fingern auf einem Fleck kaum 1. Sek. langaushalten konnte u. die Luft über dem Boden beständig zitterte; da diese
intensive Hitze auch in den Boden drang, verbrannten alle Pflanzen, die
die [sic.] nicht über entsprechende Vorrichtungen verfügten, im sich gegen übermäßige
Verdunstung zu schützen, wie tiefreichendes u. weitverzweigtes Wurzelwerk,
Trockenheitsanpassungen der oberirdischen Teile durch ätherische
Öle, Behaarung, Verminderung der Oberfläche etc. u. es blieben bloß die widerstandsfähigsten
Formen Siegerinnen. Nun trat nach dem Hochsommerhochwasser,
- das Frühjahrshochwasser war kleiner u. kurz andauernd
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Schon von der oben befindlichen Lösterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv heerauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl teils neuer, teils mir schon vom Frühjahr
u. Sommer bekannter Formen, welche schon die zweite Generation in
diesem Jahre darstellten.
Verurscaht war diese unerwartete Erscheinung durch Folgendes. Mit Beginn
des Hochsommers sammelte sich über dem frei u. offen daliegenden Trockenbette
eine solche Sonnenglut an, daß der Sand u. das Geröll glühend wurden,
undmankonntemit bloßen Fingern auf einem Fleck kaum 1. Sek. langaushalten konnte u. die Luft über dem Boden beständig zitterte; da diese
intensive Hitze auch in den Boden drang, verbrannten alle Pflanzen, die
die [sic.] nicht über entsprechende Vorrichtungen verfügten, im sich gegen übermäßige
Verdunstung zu schützen, wie tiefreichendes u. weitverzweigtes Wurzelwerk,
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Schon von der oben befindlichen Lösterrasse betrachtet verschwanden die
reichen Beständen infolge ihrer hellen Farbe auf dem sonnenbeschienenen,
weißschimmernden Untergrunde der Kiesbänke; nur die dichten, violett-
grünen, unverwüstlichen Salbeibüsche leuchteten von unten intensiv heerauf.
Als neue Pflanze tut zwischen den Berufskräutern u. dem Gerölle spärlich
verstreut ein niedriges, trockenes, dicht weißblühendes u. stark honigduftendes,
kreuzblütlerartiges Gewächs auf, hiezu gesellte sich im September
noch eine beträchtliche Anzahl
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Osch
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