Kleiber Manuskript 02 - Pflanzenwelt der Oase Osch, item 2

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abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

In Skobelew, wo wir in Eisenbahnwaggons übernachteten u. ich die

nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

(Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

campestris var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick

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abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

In Skobelew, wo wir in Eisenbahnwaggons übernachteten u. ich die

nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

(Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

campestris var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


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  • October 17, 2018 17:07:32 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

    zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Eisenbahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestris var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick

  • October 17, 2018 17:05:51 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

    zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Eisenbahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 17, 2018 17:05:14 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

    zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Eisenbahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadalaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 17, 2018 17:04:02 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschiddabäume,

    zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Eisnebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den Ariks u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, das [sic.] in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchtere Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Amdischans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadalaragatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculisfera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 10, 2018 10:28:13 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. Arikrändern bemerkte ich zahlreiche Dschidda-

    bäume, zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Einsebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den Ariks  u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Käsepappel (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, dai in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchten [!] Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Andinhans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten Kischlaks vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kameldorn, feigenf. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakanagatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculiszera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 10, 2018 09:15:48 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. ...rändern bemerkte ich zahlreiche Dschidda-

    bäume, zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Einsebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den missing u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Mäsepappel  (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, dai in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchten [!] Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Andinhans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schotter- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten missing vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kannelderen, Feigen.. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakanagatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculiszera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 10, 2018 09:15:00 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. ...rändern bemerkte ich zahlreiche Dschidda-

    bäume, zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Einsebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den missing u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Mentha nepetoides) u. die Mäsepappel  (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, dai in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchten [!] Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Andinhans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schatten- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügeln

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten missing vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leuchten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, heiße Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kannelderen, Feigen.. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden, nun

    bis Osch sich ununterbrochen wieder erstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakanagatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculiszera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 9, 2018 20:08:27 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. missing bemerkte ich zahlreiche Dschidda-

    bäume, zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Einsebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den missing u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Menthanepetoides) u. die Mäsepappel  (Malva neglecta) vor; dort sah ich

    das erstemal auch, dai in den Oasen Fagenas Rasen u. Unkraut nach

    heimischen Begriffen vorhanden waren, was wohl auf die reichliche Bewässerung

    u. das etwas feuchten [!] Klima zurückzuführen ist. Im russ.

    Stadtteil Andinhans war die Baumvegetation, ähnlich wie in

    Taschkent von einer außerordentlichen Höhe u. Üppigkeit, namentlich

    die Silberpappeln. Der Oasengürtel dehnte sich auch im Süd-Osten von

    Amdischan mehrere Km weit ununterbrochen aus, bis zu einer Art Pass, der

    aus einem etwa 6 km langen, schatten- u. Kiesbedecktem, von kahlen Hügelnd

    begleiteten Höhenrücken bestand. Auffällig war der plötzliche u. scharfe

    Abbruch der üppigen Oasenvegetation des letzten missing vor der Wüste:

    das letzte Haus des Dorfes, eine Tschai-Khana lag von dichten Weiden

    umgeben am Rande des Passes, dessen sonnglühende Steinmassen man

    durch ihr Laub leichten sah, hinter dem letzten Baume begann

    sofort die leblose, missing Öde, welche nur durch spärliche, welke

    Sträucher (Kannelderen, Feigen.. Salzpflanze) u. ein paar halbverdorrte,

    wohl auf einen mißglückten Anpflanzungsversuch zurückzufführende

    Weiden unterbrochen war. In dem jenseits der Passhöhe einsetzenden missing

    bis Osch sich ununterbrochen wiedererstreckenden Oasenstreifen, sah

    ich die erste aus 3 Bäumen bestehende Gruppe von Sadakanagatschbäumen (Narrau, Ulmus

    campestis var. umbraculiszera) an einer Straßenkreuzung; ihr Anblick


  • October 9, 2018 19:50:25 Gabriele Kister-Schuler

    abwechselnd. An Straßen u. missing bemerkte ich zahlreiche Dschidda-

    bäume, zwischen deren silbrigen Blättern in großen Mengen die mehligen,

    gelben oder roten, zumeinst veredelten Sorten angehörigen Früchte, welche

    in Fergane überall auf den Bazaren verkauft werden, herabhiengen [!]

    In Skobelew, wo wir in Einsebahnwaggons übernachteten u. ich die

    nächste Umgebung des Bahnhofes untersuchte, fand ich überall an

    den missing u. wüsten Plätzen eine gemeine lilablühende Wasserminze

    (Menthanepetoides) u. die Mäsepappel (Malva neglecta) vor














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    Osch

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20834 / 235712
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F&F
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