Liebesbriefe zwischen Fritz Kreisel und Trudel Joseger, item 100

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    Heute schreibt mir meine liebe Mutter, daß sie unsre Anneliese so sehr lieb habe und sich immer freue, wenn Suse mit ihr käme. Sie täte ihr immer Weißbrot geben; essen täte sie für ihr Leben gern, da wäre sie rein ihr Fritze. (Aber auch rein Annelieses Mama, sage ich. Hier lache ich. Fritze.) - Die Ziege wäre noch zu jung und gäbe noch keine Milch. Aber sobald das Tierlein so weit, dann solltest Du jeden Tag Deinen Teil mit bekommen.

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    Für Montag habe ich Urlaub. Da fahre ich mit dem Dampfer den Kanal hinaus auf die Nordsee. Bis zur Mole kann man fahren zum Hafen der Unterseeboote und Kriegsschiffe. Ob ich nach Ostende mit kommen werde, weiß ich noch nicht. Dann will ich Dir

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Dienstag oder Mittwoch von meiner  "See"-Reise erzählen.

    Wenn wir noch länger hier bleiben, fahre ich auch mal nach Brüssel.

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    Der erste wirkliche Schritt vom Frieden. Heute kommt durchs Telefon die Meldung, daß die Ukraine mit den Mittelmächten heute morgen 2 Uhr Frieden geschlossen und unterzeichnet habe.

    Ich hatte den Hörer noch nicht wieder aufgehängt und die Meldung verkündet, da schrie man mir auch schon zu "Friedenschnaps her". Und dann "Friedensessen" und heute Abend "Friedensmusik":  Grammophon:

                                           rrrrschschrrr - - -

Fritzel:  Sag mir doch mein liebes Lorchen

              Wo Dein Ohrchen steckt?

              Sag warum mein liebes Lorchen

              Hast Du es verdeckt?

              Wie ich mich auch recke

              Ich sah nur eine Schnecke

              Ich sah so gern Dein liebes

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