Liebesbriefe zwischen Fritz Kreisel und Trudel Joseger, item 85

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85

                                                                                       Buchholz, den 2. Januar 1917

                                                                                           Sachsen 

Mein liebes gutes Herz!

    Heute am 2. Januar, Mittag als ich nach Hause kam war ich ganz sprachlos. 2 Paketchen aus dem Felde, vielen vielen Dank für daß schöne Weihnachtsgeschenk. Baßt wie angemessen nicht ein stückchen zu groß oder zu klein, ich kann Dir blos sagen, Puzi sieht allerliebst aus, zum fressen. Die feine Schleife kommt mir aber zu  baßen  an meiner Bluse, brauche ich mir keine zu kaufen. Sieht sehr fein aus.

    Lieber Fritz! du bist wieder in einer gefährlichen Stellung,  Verdun . Na, der liebe Gott wird dir bei stehen, u. Dich behüten bei Tag u. Nacht. Ich bete fleißig. Ein neues Jahr gut angefangen, u. der elende Krieg geht immer häftiger los, statt er aufhört. Du bist schon wieder eine lange Zeit im Felde. Wenn nur erst ein halbes Jahr um wäre, daß ich auf ein baldiges Wiedersehen rechnen dürfte. Oder hört inzwischen der Krieg auf, daß wäre allerdings zu wünschen. Denn den Höhepunkt hat es wohl erreicht. Wie sind denn bei Dir die  Neujahrstage verlaufen? Ihr habt wohl feste Punsch getrunken. Na, mein lieber Fritze ich gönne Dirs von Herzen.

          Mit herzlichen Grüßen u. Küssen von Deiner lieben Braut

                                                                                                   Trudchen

Auch für die lieben Karten vielen Dank.

Bin die ganzen Feiertage nicht aus der Bude              Gott schütze Dich.

                                                      rausgekommen

 

 

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                                                                                       Buchholz, den 2. Januar 1917

                                                                                           Sachsen 

Mein liebes gutes Herz!

    Heute am 2. Januar, Mittag als ich nach Hause kam war ich ganz sprachlos. 2 Paketchen aus dem Felde, vielen vielen Dank für daß schöne Weihnachtsgeschenk. Baßt wie angemessen nicht ein stückchen zu groß oder zu klein, ich kann Dir blos sagen, Puzi sieht allerliebst aus, zum fressen. Die feine Schleife kommt mir aber zu  baßen  an meiner Bluse, brauche ich mir keine zu kaufen. Sieht sehr fein aus.

    Lieber Fritz! du bist wieder in einer gefährlichen Stellung,  Verdun . Na, der liebe Gott wird dir bei stehen, u. Dich behüten bei Tag u. Nacht. Ich bete fleißig. Ein neues Jahr gut angefangen, u. der elende Krieg geht immer häftiger los, statt er aufhört. Du bist schon wieder eine lange Zeit im Felde. Wenn nur erst ein halbes Jahr um wäre, daß ich auf ein baldiges Wiedersehen rechnen dürfte. Oder hört inzwischen der Krieg auf, daß wäre allerdings zu wünschen. Denn den Höhepunkt hat es wohl erreicht. Wie sind denn bei Dir die  Neujahrstage verlaufen? Ihr habt wohl feste Punsch getrunken. Na, mein lieber Fritze ich gönne Dirs von Herzen.

          Mit herzlichen Grüßen u. Küssen von Deiner lieben Braut

                                                                                                   Trudchen

Auch für die lieben Karten vielen Dank.

Bin die ganzen Feiertage nicht aus der Bude              Gott schütze Dich.

                                                      rausgekommen

 

 

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    Annaberg-Buchholz

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1968 / 23828
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Reinhard Nestler
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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