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linke Seite
herrlicher Sonntag, den Du so liebst.
Bruno u. Sonne Trude , beide so glücklich. Mögen sie beide glücklich sein nach ihrer Art.
Ich bin mehr wie glücklich und kann, nachdem Du und meine Mutter mich so lieb mit Brot und Du auch noch mit so lang entbehrter und schon ganz vergessener Butter versorgt haben, über nichts klagen. Kälte, Schneesturm, Regen und Schnee stören mich nicht. Der Dienst, wenn auch noch so schwer, bringt mich nicht aus der Ruhe. Ich bin Soldat und bleibe Soldat.
Ich habe Dich! Du liebst mich treu, Du bist mir gut. Was brauche ich da mehr?
Also ich kann mir nicht vorstellen, 2 liebe Menschenkinder, die noch beglückter sein wollen.
Na, und Dir ist auch nicht wohl? Das freut mich weniger. Da fehle vielleicht ich? Und Sehnsucht
nach Dir habe ich, nicht zu knapp.
Ich möchte auch sagen: Ach, wäre ich doch wieder mal bei Dir. In Deinen Armen! Ein Kuß von Deinen Lippen! Man möchte am Liebsten gar nicht denken daran.
rechte Seite
Und in Deinem Briefe von Montag (17.1.16) schreibst Du mir von Siegesläuten, oder so was. Schreibe mir doch mal mit, was da los war. Wir wissen und erfahren gar nichts von draußen herum oder besser, wir haben keine Zeit, uns darum zu kümmern. Lieber schrieben wir doch alle mal nach hause, zum Lieb, wenn mal paar Minuten frei dazu wären.
Also gleich waren Deine Gedanken bei mir. Das ist recht schön von Dir.
Zittau, 20. Januar
Weiter erhielt ich gestern Deinen Brief vom 18. Januar und heute.
"Deinen so lieben langen Brief vom 19. Januar", in dem Du so ganz mit einer öffentlichen Verlobung einverstanden bist.
Ich werde schon das Nötige einspinnen , wenn ich nur Zeit hätte, meiner Mutter mehr zu schreiben. Na, gedulde Dich nur, bis ich Dir wieder Näheres wieder schreiben werde.
Bis dahin schreibe mir wie sonst ruhig weiter und möge weiter Freude und Glück Dein ständiger Begleiter sein und liebt Dich
wie immer
treu bis zum Tod
Dein Fritze
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herrlicher Sonntag, den Du so liebst.
Bruno u. Sonne Trude , beide so glücklich. Mögen sie beide glücklich sein nach ihrer Art.
Ich bin mehr wie glücklich und kann, nachdem Du und meine Mutter mich so lieb mit Brot und Du auch noch mit so lang entbehrter und schon ganz vergessener Butter versorgt haben, über nichts klagen. Kälte, Schneesturm, Regen und Schnee stören mich nicht. Der Dienst, wenn auch noch so schwer, bringt mich nicht aus der Ruhe. Ich bin Soldat und bleibe Soldat.
Ich habe Dich! Du liebst mich treu, Du bist mir gut. Was brauche ich da mehr?
Also ich kann mir nicht vorstellen, 2 liebe Menschenkinder, die noch beglückter sein wollen.
Na, und Dir ist auch nicht wohl? Das freut mich weniger. Da fehle vielleicht ich? Und Sehnsucht
nach Dir habe ich, nicht zu knapp.
Ich möchte auch sagen: Ach, wäre ich doch wieder mal bei Dir. In Deinen Armen! Ein Kuß von Deinen Lippen! Man möchte am Liebsten gar nicht denken daran.
rechte Seite
Und in Deinem Briefe von Montag (17.1.16) schreibst Du mir von Siegesläuten, oder so was. Schreibe mir doch mal mit, was da los war. Wir wissen und erfahren gar nichts von draußen herum oder besser, wir haben keine Zeit, uns darum zu kümmern. Lieber schrieben wir doch alle mal nach hause, zum Lieb, wenn mal paar Minuten frei dazu wären.
Also gleich waren Deine Gedanken bei mir. Das ist recht schön von Dir.
Zittau, 20. Januar
Weiter erhielt ich gestern Deinen Brief vom 18. Januar und heute.
"Deinen so lieben langen Brief vom 19. Januar", in dem Du so ganz mit einer öffentlichen Verlobung einverstanden bist.
Ich werde schon das Nötige einspinnen , wenn ich nur Zeit hätte, meiner Mutter mehr zu schreiben. Na, gedulde Dich nur, bis ich Dir wieder Näheres wieder schreiben werde.
Bis dahin schreibe mir wie sonst ruhig weiter und möge weiter Freude und Glück Dein ständiger Begleiter sein und liebt Dich
wie immer
treu bis zum Tod
Dein Fritze
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