Die Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost-Gleiwitz - monografia historyczna, item 3
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linke Seite
Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Brandschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wohltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Peiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstützungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teil weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten, wozu die Wälle und andere Gärten
angekauft wurden.
Dem Königlichen Ober-Bauinspektor Feller zu Gleiwitz,
dem Königlichen Stadtrichter Wodak zu Peiskretscham und
dem Entgegenkommen der Abgebrannten selbst ist es zu
danken, daß der Plan zum Wiederaufbau gerichtlich
genehmigt und ausgeführt wurde. Die Verunglückten
bekamen aus der Provinzial-Feuersozietät 87085 Taler und
vom König Friedrich Wilhelm III. ein Gnadengeschenk von
3000 Taler.
Das 1767 erbaute, zweistöckige Rathaus brannte
ebenfalls ab. Das gegenwärtige Rathaus steht auf dessen
Stelle, der Bauplatz wurde indessen durch den Ankauf von
zwei Brandplätzen erweitert. Es kostet 22000 Taler und
ist 1836 bezogen worden. Die beiden Türme des Rathauses
erinnern an die beiden noch erhaltenen Türme des abge-
brannten Schlosses. Bald nachher erhielt das Rathaus
eine neue Uhr.
Die Zahl der Einwohner betrug vor dem Brande
1340, darunter 1160 katholisch, 43 evangelisch, 137 jüdisch.
Durch den Brand sank die Zahl auf 960, dann hob sie
sich wieder.
*) Das interessante Protololl darüber vom 21. Mai 1833
im Magistratsarchiv X. Diesen Akten und der Magistatschronik
S. 2, ff. ist unsere Darstellung entlehnt.
284
rechte Seite (sw-Fotografie)
auf der Fotografie
oben:
1914 + 1918
auf der Gedenktafel:
Unseren
im Weltkriege
gefallenen Helden
zur Ehre und zum
Andenken
unter der Fotografie / Bildunterschrift
TOST - Denkmal für die im Weltkriege Gefallenen.
-
linke Seite
Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Bradnschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wohltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Preiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstützungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teil weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten, wozu die Wälle und andere Gärten
angekauft wurden.
Dem Königlichen Ober-Bauinspektor Feller zu Gleiwitz,
dem Königlichen Stadtrichter Wodak zu Peiskretscham und
dem Entgegenkommen der Abgebrannten selbst ist es zu
danken, daß der Plan zum Wiederaufbau gerichtlich
genehmigt und ausgeführt wurde. Die Verunglückten
bekamen aus der Provinzial-Feuersozietät 87085 Taler und
vom König Friedrich Wilhelm III. ein Gnadengeschenk von
3000 Taler.
Das 1767 erbaute, zweistöckige Rathaus brannte
ebenfalls ab. Das gegenwärtige Rathaus steht auf dessen
Stelle, der Bauplatz wurde indessen durch den Ankauf von
zwei Brandplätzen erweitert. Es kostet 22000 Taler und
ist 1836 bezogen worden. Die beiden Türme des Rathauses
erinnern an die beiden noch erhaltenen Türme des abge-
brannten Schlosses. Bald nachher erhielt das Rathaus
eine neue Uhr.
Die Zahl der Einwohner betrug vor dem Brande
1340, darunter 1160 katholisch, 43 evangelisch, 137 jüdisch.
Durch den Brand sank die Zahl auf 960, dann hob sie
sich wieder.
*) Das interessante Protololl darüber vom 21. Mai 1833
im Magistratsarchiv X. Diesen Akten und der Magistatschronik
S. 2, ff. ist unsere Darstellung entlehnt.
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1914 + 1918
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Unseren
im Weltkriege
gefallenen Helden
zur Ehre und zum
Andenken
unter der Fotografie / Bildunterschrift
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Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Bradnschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wöhltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Preiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstütungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teli weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten, wozu die Wälle und andere Gärten
angekauft wurden.
Dem königlichen Ober-Bauinspektor Feller zu Bleiwitz,
dem königlichen Stadtrichter Wodak zu Peiskretscham und
dem Entgegenkommen der Abgebrannten selbst ist es zu
danken, daß der Plan zum Wiederaufbau gerichtlich
genehmigt und ausgeführt wurde. Die Verunglückten
bekamen aus der Provinzial-Feuersozietät 87085 Taler und
vom König Friedrich Wilhelm III. ein Gnadengeschenk von
3000 Taler.
Das 1767 erbaute, zweistöckige Rathaus brannte
ebenfalls ab. Das gegenwärtige Tathaus steht auf dessen
Stelle, der Bauplatz wurde indessen durch den Ankauf von
zwei Brandplätzen erweitert. Es kostet 22000 Taler und
ist 1836 bezogen worden. Die beiden Türme des Rathauses
erinnern an die beiden noch erhaltenen Türme des abge-
brannten Schlosses. Bald nachher erhielt das Rathaus
eine neue Uhr.
Die Zahl der Einwohner betrug vor dem Brande
1340, darunter 1160 katholisch, 43 evangelisch, 137 jüdisch.
Durch den Brand sank die Zahl auf 960, dann hob sie
sich wieder.
*)Das interessante Protololl darüber vom 21. Mai 1833
im Magistratsarchiv X. Diesen Akten und der Magistatschronik
S. 2, ff. ist unsere Darstellung entlehnt.
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1914 1918
auf der Gedenktafel:
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im Wletkriege
gefallenen Helden
zur Ehre und zum
Andenken
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Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Bradnschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wöhltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Preiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstütungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teli weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten, wozu die Wälle und andere Gärten
angekauft wurden.
Dem königlichen Ober-Bauinspektor Feller zu Bleiwitz,
dem königlichen Stadtrichter Wodak zu Peiskretscham und
dem Entgegenkommen der Abgebrannten selbst ist es zu
danken, daß der Plan zum Wiederaufbau gerichtlich
genehmigt und ausgeführt wurde. Die Verunglückten
bekamen aus der Provinzial-Feuersozietät 87085 Taler und
vom König Friedrich Wilhelm III. ein Gnadengeschenk von
3000 Taler.
Das 1767 erbaute, zweistöckige Rathaus brannte
ebenfalls ab. Das gegenwärtige Tathaus steht auf dessen
Stelle, der Bauplatz wurde indessen durch den Ankauf von
zwei Brandplätzen erweitert. Es kostet 22000 Taler und
ist 1836 bezogen worden. Die beiden Türme des Rathauses
erinnern an die beiden noch erhaltenen Türme des abge-
brannten Schlosses. Bald nachher erhielt das Rathaus
eine neue Uhr.
Die Zahl der Einwohner betrug vor dem Brande
1340, darunter 1160 katholisch, 43 evangelisch, 137 jüdisch.
Durch den Brand sank die Zahl auf 960, dann hob sie
sich wieder.
*)Das interessante Protololl darüber vom 21. Mai 1833
im Magistratsarchiv X. Diesen Akten und der Magistatschronik
S. 2, ff. ist unsere Darstellung entlehnt.
284
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1914 1918
auf der Gedenktafel:
Unseren
im Wletkriege
gefallenen Helden
zur Ehre und zum
Andenken
unter der Fotografie / Bildunterschrift
TOST - Denkmal für die im Weltkrieg Gefallenen.
-
Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Bradnschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wöhltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Preiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstütungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teli weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten, wozu die Wälle und andere Gärten
angekauft wurden.
Dem königlichen Ober-Bauinspektor Feller zu Bleiwitz,
dem königlichen Stadtrichter Wodak zu Peiskretscham und
dem Entgegenkommen der Abgebrannten selbst ist es zu
danken, daß der Plan zum Wiederaufbau gerichtlich
genehmigt und ausgeführt wurde. Die Verunglückten
bekamen aus der Provinzial-Feuersozietät 87085 Taler und
vom König Friedrich Wilhelm III. ein Gnadengeschenk von
3000 Taler.
Das 1767 erbaute, zweistöckige Rathaus brannte
ebenfalls ab. Das gegenwärtige Tathaus steht auf dessen
Stelle, der Bauplatz wurde indessen durch den Ankauf von
zwei Brandplätzen erweitert. Es kostet 22000 Taler und
ist 1836 bezogen worden. Die beiden Türme des Rathauses
erinnern an die beiden noch erhaltenen Türme des abge-
brannten Schlosses. Bald nachher erhielt das Rathaus
eine neue Uhr
-
Am nächsten Tage, den 21. Mai, brachte der Justizrat
Hetschko auf Schieroth eine bedeutende Sendung von Erbsen,
wodurch die Not für diesen Tag gestillt wurde *).
Der Bradnschaden wurde auf 200000 Taler geschätzt.
Wöhltätige Menschen aus der Umgegend, namentlich aus
Preiskretscham, spendeten Geld und Viktualien. Die Geld-
beträge betrugen allein 4600 Taler. Die Unterstütungen
wären noch bedeutender ausgefallen, wenn nicht das nach-
teilige Gerücht verbreitet gewesen wäre, als hätten die Bürger
den Brand selbst angelegt, eine Beschuldigung, die sich durch
die genaue Untersuchung nicht bestätigte.
Die Stadt bestand vor dem Brande aus 171 meistens
hölzernen Gebäuden in unregelmäßiger Lage. Erst nach
dem Brande bekam sie die gegenwärtige Richtung.
Die Ausführung des neuen Planes zum Wiederaufbau
der Stadt machte große Schwierigkeiten und Kosten, da
über 50 Bauplätze zum Teli weggerückt, zum Teil gänzlichverlegt werden mußten.
Description
Save description- 50.456041804059964||18.522158335058634||
Tost - heute: Toszek, Polen
- 50.3955621||18.634618199999977||||1
Pyskowice
Location(s)
Story location Pyskowice
Document location Tost - heute: Toszek, Polen
- ID
- 18354 / 217059
- Contributor
- Roland Skubała
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Remembrance
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