Feldpost von Richard Gänger aus dem Jahr 1916, item 42

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Rußland, 30. Mai 1916.

Kuliki,

Liebe Eltern!

Habe Euren lieben Brief dankend erhalten und mich

sehr gefreut. Ich habe nun mir am Sonntag auf dem Wege

gemacht und habe Onkel Hermann besucht. Natürlich ist es

ja weiter gewesen als ich dachte aber wir waren eine

ganze Zeit zusammen. Ihrm gehts soweit noch gut

und er sah sehr gut aus. Nur meinte er bei den

Schippern ist es ja für ihn wenigstens besser gewesen.

Denn hier ist so ein Fabrik mäßiger Arbeitsbetrieb

und da hat man nicht immer Zeit wie man

will. Er hat hier die Bretterfuhren einzuteilen sowie

die Aufsicht über den Arbeitsbetrieb. Es war gegen

8 Uhr abends als ich mich auf den Wege nach

Hause machte. Die Bahn fuhr nicht mehr und so

bin ich gelaufen. Es waren ungefähr 17 km welche

ich in 2 1/2 Stunde bewältigte da es schon sehr dunkel

wurde und man hir durch diese Gegend weit und

breit kein Mensch antrifft den man dem Wege nach

fragen könnte. Aber sonst alles wohlauf. Das Onkel

Ludwig noch Kartoffeln schikt wundert mich denn

er lässt doch sinst auch nichts hören. Hoffentlich seid

Ihr alle noch gesund und munter und bleibt nun recht

gesund. Es grüßt Euch alle herzlich Euer Sohn

Richard.




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Rußland, 30. Mai 1916.

Kuliki,

Liebe Eltern!

Habe Euren lieben Brief dankend erhalten und mich

sehr gefreut. Ich habe nun mir am Sonntag auf dem Wege

gemacht und habe Onkel Hermann besucht. Natürlich ist es

ja weiter gewesen als ich dachte aber wir waren eine

ganze Zeit zusammen. Ihrm gehts soweit noch gut

und er sah sehr gut aus. Nur meinte er bei den

Schippern ist es ja für ihn wenigstens besser gewesen.

Denn hier ist so ein Fabrik mäßiger Arbeitsbetrieb

und da hat man nicht immer Zeit wie man

will. Er hat hier die Bretterfuhren einzuteilen sowie

die Aufsicht über den Arbeitsbetrieb. Es war gegen

8 Uhr abends als ich mich auf den Wege nach

Hause machte. Die Bahn fuhr nicht mehr und so

bin ich gelaufen. Es waren ungefähr 17 km welche

ich in 2 1/2 Stunde bewältigte da es schon sehr dunkel

wurde und man hir durch diese Gegend weit und

breit kein Mensch antrifft den man dem Wege nach

fragen könnte. Aber sonst alles wohlauf. Das Onkel

Ludwig noch Kartoffeln schikt wundert mich denn

er lässt doch sinst auch nichts hören. Hoffentlich seid

Ihr alle noch gesund und munter und bleibt nun recht

gesund. Es grüßt Euch alle herzlich Euer Sohn

Richard.





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  • June 23, 2017 11:09:08 Barbara Denicolo

    Rußland, 30. Mai 1916.

    Kuliki,

    Liebe Eltern!

    Habe Euren lieben Brief dankend erhalten und mich

    sehr gefreut. Ich habe nun mir am Sonntag auf dem Wege

    gemacht und habe Onkel Hermann besucht. Natürlich ist es

    ja weiter gewesen als ich dachte aber wir waren eine

    ganze Zeit zusammen. Ihrm gehts soweit noch gut

    und er sah sehr gut aus. Nur meinte er bei den

    Schippern ist es ja für ihn wenigstens besser gewesen.

    Denn hier ist so ein Fabrik mäßiger Arbeitsbetrieb

    und da hat man nicht immer Zeit wie man

    will. Er hat hier die Bretterfuhren einzuteilen sowie

    die Aufsicht über den Arbeitsbetrieb. Es war gegen

    8 Uhr abends als ich mich auf den Wege nach

    Hause machte. Die Bahn fuhr nicht mehr und so

    bin ich gelaufen. Es waren ungefähr 17 km welche

    ich in 2 1/2 Stunde bewältigte da es schon sehr dunkel

    wurde und man hir durch diese Gegend weit und

    breit kein Mensch antrifft den man dem Wege nach

    fragen könnte. Aber sonst alles wohlauf. Das Onkel

    Ludwig noch Kartoffeln schikt wundert mich denn

    er lässt doch sinst auch nichts hören. Hoffentlich seid

    Ihr alle noch gesund und munter und bleibt nun recht

    gesund. Es grüßt Euch alle herzlich Euer Sohn

    Richard.





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    Kuliki

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ID
17514 / 190160
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Rolf Gänger
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


May 30, 1916
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