Tagebuch meines Großvaters Erich Schubert, item 30
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Seite 56:
Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
Seite 57:
Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldat Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm II. von Württemberg"
die Friedrich August-Medaille in Bronze
mit dem Bande für Kriegsdienste
zu verleihen, worüber ihm dieses Besitzzeugnis ausgestellt wird.
Gummistempel:KÖNIGL. SÄCHS. 6. INF. REGT. NR. 105 STAB
Im Felde, den 27. Juli 1918.
Eigenhändige UnterschriftHeidrich
Major und Regiments-Kommandeur.
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
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Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldat Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm II. von Württemberg"
die Friedrich August-Medaille in Bronze
mit dem Bande für Kriegsdienste
zu verleihen, worüber ihm dieses Besitzzeugnis ausgestellt wird.
Gummistempel:KÖNIGL. SÄCHS. 6. INF. REGT. NR. 105 STAB
Im Felde, den 27. Juli 1918.
Heidrich
Major und Regiments-Kommandeur.
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Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
Seite 57:
Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldat Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm II. von Württemberg"
die Friedrich August-Medaille in Bronze
mit dem Bande für Kriegsdienste
zu verleihen, worüber ihm dieses Besitzzeugnis ausgestellt wird.
Im Felde, den 27. Juli 1918.
Heidrich
Major und Regiments-Kommandeur.
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Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
Seite 57:
Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldate Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm II. von Württemberg"
die Friedrich August-Medaille in Bronze
mit dem Bande für Kriegsdienste
zu verleihen, worüber ihm dieses Besitzzeugnis ausgestellt wird.
Im Felde, den 27. Juli 1918.
Heidrich
Major und Regiments-Kommandeur.
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Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
Seite 57:
Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldate Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm II. von Württemberg"
die Friedrich August-Medaille in Bronze
mit dem Bande für Kriegsdienste
zu verleihen, worüber ihm dieses Besitzzeugnis ausgestellt wird.
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
Seite 57:
Besitzzeugnis.
Seine Majestät der König haben geruht,
dem Soldate Erich Schubert
12. Kompagnie
6. K. S. Infanterie-Regiment Nr. 105
"König Wilhelm
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
ich gäbe gern ein Glied her, wenn ich nur die Scham los würde,
gerade jetzt im Kriege hier liegen zu müssen, an so einer Erkrankung.
Was soll ich nur sagen, wenn ich später einmal gefragt
werde, wo ich im Feldzuge gestanden oder gelegen habe!? Das
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
vom Roten Kreuz und mich fragten, was mir fehlte, und wenn
sie mich bedauerten und ich ihnen vorlügen mußte: Rheumatismus.
Ich hätte lieber den schwersten Rheumatismus oder
sonstetwas, nur nicht diese schlechte Krankheit. Ich beneide
die verwundeten Kameraden um ihre schwersten Verletzungen,
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
Hier im Lazarett sind nur Wärter und Pfleger. Aber ehe
ich hierher kam, lag ich mit den Verwundeten zusammen. Wie
hab' ich mich geschämt, wenn Schwestern kamen oder die Damen
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Flugblatt, das vor Geschlechtskrankheiten warnt:
Ein Soldatenbrief.
Folgender Brief wurde uns in diesen Tagen ohne Namens-
und Ortsnennung zur Verfügung gestellt:
Lieber Paul!
Da liege ich nun im Lazarett. Und Ihr seid draußen im
Felde und könnt frisch und gesund und ohne Gewissensqualen
unseren Kaiser und unser Vaterland mit der Waffe beschützen.
Ich habe nach Hause geschrieben, ich läge hier an Rheumatismus.
Aber es ist kein Rheumatismus, Dir will ich es schreiben:
ich bin geschlechtskrank. Wie ich mich schäme!
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Douaumont
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- 15519 / 164661
- Contributor
- Christine Geist
1916 – July 27, 1918
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