Kriegstagebuch von Martin Thielemann, item 11

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                              19.

den vorgeschobenen Unteroffiziersposten

einer Feldwache an der gesprengten

Eisenbahnbrücke. Als

Wachtlokal richten wir uns ein

Bahnwärterblockhäuschen ein. Die Nacht 

verläuft ruhig.


                    Montag, 24. August.

     Ein prächtiger Tag. Unser Posten ist

sehr hübsch gelegen, ringsum von Wald 

umgeben. Gleich dahinter ein Haus

mit Gemüse- und Obstgarten. Wir

mußten es gestern Abend noch untersuchen

und fanden es unbewohnt.

Wie wir erfahren, ist es das Back- u.[nd]

Waschhaus einer 1/4 Stde. davon liegenden

Villa.

     Wir können mancherlei daraus

gebrauchen: Stühle, Brat- und Kochgeräte,

das Obst und vor allem die schönen

zeitigen Kartoffeln im Garten. Wir 

braten uns zum Frühstück eine gehörige

Portion.

     Vorher aber genieße ich mit vollstem


                       20.

Behagen ein Bad. Welch eine Wohltat

nach all dem Schweiß und Dreck!

Auf einem schräg in die Ourth hineinlaufenden

Felsriegel sitzend lasse ich

das kristallklare rasch fließende Wasser

über mich hinweggehen.

     Mittags werden wir nicht abgelöst,

wie wir gehofft. Wir richten uns deshalb 

häuslicher ein.

     Ich gehe am Nachmittag zur gesprengten

Brücke, an deren Wiederherstellung

die Eisenbahner fieberhaft arbeiten.

Diese erzählen mir: "Das ist die erste 

Brücke, die die Franzosen anständig

gesprengt haben. Wo wir bis jetzt waren,

das war Murxerei."

     Die immerhin ganz ansehnliche 

eiserne Bogenbrücke war glatt in

die Tiefe gestürzt. Mächtige Steinquader,

die in ziemlicher Entfernung

zu beiden Seiten verstreut liegen,

geben Zeugnis von der Gewalt der Explosion.

In 3 bis 4 Tagen soll die Brücke

fertiggestellt und damit eine

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                              19.

den vorgeschobenen Unteroffiziersposten

einer Feldwache an der gesprengten

Eisenbahnbrücke. Als

Wachtlokal richten wir uns ein

Bahnwärterblockhäuschen ein. Die Nacht 

verläuft ruhig.


                    Montag, 24. August.

     Ein prächtiger Tag. Unser Posten ist

sehr hübsch gelegen, ringsum von Wald 

umgeben. Gleich dahinter ein Haus

mit Gemüse- und Obstgarten. Wir

mußten es gestern Abend noch untersuchen

und fanden es unbewohnt.

Wie wir erfahren, ist es das Back- u.[nd]

Waschhaus einer 1/4 Stde. davon liegenden

Villa.

     Wir können mancherlei daraus

gebrauchen: Stühle, Brat- und Kochgeräte,

das Obst und vor allem die schönen

zeitigen Kartoffeln im Garten. Wir 

braten uns zum Frühstück eine gehörige

Portion.

     Vorher aber genieße ich mit vollstem


                       20.

Behagen ein Bad. Welch eine Wohltat

nach all dem Schweiß und Dreck!

Auf einem schräg in die Ourth hineinlaufenden

Felsriegel sitzend lasse ich

das kristallklare rasch fließende Wasser

über mich hinweggehen.

     Mittags werden wir nicht abgelöst,

wie wir gehofft. Wir richten uns deshalb 

häuslicher ein.

     Ich gehe am Nachmittag zur gesprengten

Brücke, an deren Wiederherstellung

die Eisenbahner fieberhaft arbeiten.

Diese erzählen mir: "Das ist die erste 

Brücke, die die Franzosen anständig

gesprengt haben. Wo wir bis jetzt waren,

das war Murxerei."

     Die immerhin ganz ansehnliche 

eiserne Bogenbrücke war glatt in

die Tiefe gestürzt. Mächtige Steinquader,

die in ziemlicher Entfernung

zu beiden Seiten verstreut liegen,

geben Zeugnis von der Gewalt der Explosion.

In 3 bis 4 Tagen soll die Brücke

fertiggestellt und damit eine


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  • April 11, 2017 22:30:53 Rolf Kranz

                                  19.

    den vorgeschobenen Unteroffiziersposten

    einer Feldwache an der gesprengten

    Eisenbahnbrücke. Als

    Wachtlokal richten wir uns ein

    Bahnwärterblockhäuschen ein. Die Nacht 

    verläuft ruhig.


                        Montag, 24. August.

         Ein prächtiger Tag. Unser Posten ist

    sehr hübsch gelegen, ringsum von Wald 

    umgeben. Gleich dahinter ein Haus

    mit Gemüse- und Obstgarten. Wir

    mußten es gestern Abend noch untersuchen

    und fanden es unbewohnt.

    Wie wir erfahren, ist es das Back- u.[nd]

    Waschhaus einer 1/4 Stde. davon liegenden

    Villa.

         Wir können mancherlei daraus

    gebrauchen: Stühle, Brat- und Kochgeräte,

    das Obst und vor allem die schönen

    zeitigen Kartoffeln im Garten. Wir 

    braten uns zum Frühstück eine gehörige

    Portion.

         Vorher aber genieße ich mit vollstem


                           20.

    Behagen ein Bad. Welch eine Wohltat

    nach all dem Schweiß und Dreck!

    Auf einem schräg in die Ourth hineinlaufenden

    Felsriegel sitzend lasse ich

    das kristallklare rasch fließende Wasser

    über mich hinweggehen.

         Mittags werden wir nicht abgelöst,

    wie wir gehofft. Wir richten uns deshalb 

    häuslicher ein.

         Ich gehe am Nachmittag zur gesprengten

    Brücke, an deren Wiederherstellung

    die Eisenbahner fieberhaft arbeiten.

    Diese erzählen mir: "Das ist die erste 

    Brücke, die die Franzosen anständig

    gesprengt haben. Wo wir bis jetzt waren,

    das war Murxerei."

         Die immerhin ganz ansehnliche 

    eiserne Bogenbrücke war glatt in

    die Tiefe gestürzt. Mächtige Steinquader,

    die in ziemlicher Entfernung

    zu beiden Seiten verstreut liegen,

    geben Zeugnis von der Gewalt der Explosion.

    In 3 bis 4 Tagen soll die Brücke

    fertiggestellt und damit eine

  • April 10, 2017 11:55:45 Nadine Schreiner

    19.

    den vorgeschobenen Unteroffiziersposten

    einer Feldwache an der gesprengten

    Eisenbahnbrücke. Als

    Wachtlokal richten wir uns ein Bahnwärterblockhäuschen

    ein. Die Nacht 

    verläuft rüstig.


    Montag, 24. August.

         Ein prächtiger Tag. Unser Posten ist

    sehr hübsch gelegen, ringsum von Wald 

    umgeben. Gleich dahinter ein Haus

    mit Gemüse= und Obstgarten. Wir

    mußten [sic!] es gestern Abend noch untersuchen

    und fanden es unbewohnt.

    Wie wir erfahren, ist es das Back= u.[nd]

    Waschhaus einer 1/4 missing. davon liegenden

    Villa.

         Wir können mancherlei daraus gebrauchen:

    Mühle, Brat= und Kochgeräte,

    das Obst und vor allem die schönen

    zeitigen Kartoffeln im Garten. Wir 

    braten uns zum Frühstück eine gehörige

    Portion.

         Vorher aber genieße ich mit vollstem

    20.

    Behagen ein Bad. Welch eine Wohltat

    nach all dem Schweiß und dreck!

    Auf einem schräg in die missingurth hineinlaufenden

    Felsriegel sitzend hatte ich

    das Kristallklare rasch fließende Wasser

    über mich hinmissinggehen.

         Mittags werden wir nicht abgelöst,

    wie wir gehofft. Wir richten uns deshalb 

    häuslicher ein.

         Ich gehe am Nachmittag zur gesprengten

    Brücke, an deren Wiederherstellung

    die Eisenbahner fieberhaft arbeiten.

    Diese erzählen mir: "Das ist die erste 

    Brücke die die Franzosen anständig

    gesprengt haben. Wo wir bis jetzt waren,

    das war Murperei."

         Die immerhin ganz ansehnliche 

    eiserne Bogenbrücke war glatt in

    die Tiefe gestürzt. Mächtige missingeinquader,

    die in ziemlicher Entfernung

    zu brichen missingriten verstraut leigen,

    geben Zeugnis von der Gewalt der Explosion.

    In 3 bis 4 Tagen soll die Brükke [sic!]

    fertiggestellt und damit eine


  • April 10, 2017 11:19:51 Nadine Schreiner

    19.

    den vorgeschobenen Unteroffiziersposten

    einer Feldwache an der gesprengten

    Eisenbahnbrücke. Als

    Wachtlokal richten wir uns ein Bahnwärterblockhäuschen

    ein. Die Nacht 

    verläuft rüstig.


    Montag, 24. August.

         Ein prächtiger Tag. Unser Posten ist

    sehr hübsch gelegen, ringsum von Wald 

    umgeben. Gleich dahinter ein Haus

    mit Gemüse= und Obstgarten. Wir

    mußten [sic!] es gestern Abend noch untersuchen

    und fanden es unbewohnt.

    Wie wir erfahren, ist es das Back= u.[nd]

    Waschhaus einer 1/4 [...]. davon liegenden

    Villa.

         Wir können mancherlei daraus gebrauchen:

    Mühle, Brat= und Kochgeräte,

    das Obst und vor allem die schönen

    zeitigen Kartoffeln im Garten. Wir 

    braten uns zum Frühstück eine gehörige

    Portion.

         Vorher aber genieße ich mit vollstem

    20.

    Behagen ein Bad. Welch eine Wohltat

    nach all dem Schweiß und dreck!

    Auf einem schräg in die [...]urth hineinlaufenden

    Felsriegel sitzend hatte ich

    das Kristallklare rasch fließende Wasser

    über mich hin[...]gehen.

         Mittags werden wir nicht abgelöst,

    wie wir gehofft. Wir richten uns deshalb 

    häuslicher ein.

         Ich gehe am Nachmittag zur gesprengten

    Brücke, an deren Wiederherstellung

    die Eisenbahner fieberhaft arbeiten.

    Diese erzählen mir: "Das ist die erste 

    Brücke die die Franzosen anständig

    gesprengt haben. Wo wir bis jetzt waren,

    das war Murperei."

         Die immerhin ganz ansehnliche 

    eiserne Bogenbrücke war glatt in

    die Tiefe gestürzt. Mächtige [...]einquader,

    die in ziemlicher Entfernung

    zu brichen [...]riten verstraut leigen,

    geben Zeugnis von der Gewalt der Explosion.

    In 3 bis 4 Tagen soll die Brükke [sic!]

    fertiggestellt und damit eine


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Lutz Köhler
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