Kriegstagebuch von Martin Thielemann, item 4
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5.
brausendes Hurra. Das "Federvieh"
intoniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie Donnerhall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Leutzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes-
tätigkeit durch das Rote Kreuz beginnt.
Die Leipziger wollen doch gerade
ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann-
Bourrand überreicht mir eine Handvoll
Cigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind wir im schön gelegenen
Apolda. Wir werden im Güterboden [Güterschuppen],
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt. Auch hier
6.
wieder Liebestätigkeit. Kaffee,
belegte Brote, Ansichtskarten werden
gereicht und die ersten Grüße nach
Hause gesandt. Einige Spaßvögel versehen
die Transportwagen mit Inschriften
und Bildern. "Nikolaus, Nikolaus, [Zar Nikolaus II.]
so siehst du in 4 Wochen aus."
Und wie die schönen Sachen alle
heißen.
Abends 10 Uhr halten wir einstündige
Rast in Gerstungen. Es ist ziemlich
frisch geworden. Da tut uns die
heiße Erbssuppe äußerst wohl, die wir
in dem großen für Verpflegungszwecke
errichteten Holzschuppen verzehren.
Die weitere Nachtfahrt verbringen
wir mit Schlafen, so gut und so schlecht
es eben geht.
Montag, 17. August.
Als der Tag graute, befinden wir
uns in Bebra. Von hier aus geht's
über Hersfeld durchs fruchtbare
Kinzigtal nach Hanau, wo wir 1/2 8 Uhr
-
5.
brausendes Hurra. Das "Federvieh"
intoniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie Donnerhall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Leutzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes-
tätigkeit durch das Rote Kreuz beginnt.
Die Leipziger wollen doch gerade
ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann-
Bourrand überreicht mir eine Handvoll
Cigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind wir im schön gelegenen
Apolda. Wir werden im Güterboden [Güterschuppen],
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt. Auch hier
6.
wieder Liebestätigkeit. Kaffee,
belegte Brote, Ansichtskarten werden
gereicht und die ersten Grüße nach
Hause gesandt. Einige Spaßvögel versehen
die Transportwagen mit Inschriften
und Bildern. "Nikolaus, Nikolaus,
so siehst du in 4 Wochen aus."
Und wie die schönen Sachen alle
heißen.
Abends 10 Uhr halten wir einstündige
Rast in Gerstungen. Es ist ziemlich
frisch geworden. Da tut uns die
heiße Erbssuppe äußerst wohl, die wir
in dem großen für Verpflegungszwecke
errichteten Holzschuppen verzehren.
Die weitere Nachtfahrt verbringen
wir mit Schlafen, so gut und so schlecht
es eben geht.
Montag, 17. August.
Als der Tag graute, befinden wir
uns in Bebra. Von hier aus geht's
über Hersfeld durchs fruchtbare
Kinzigtal nach Hanau, wo wir 1/2 8 Uhr
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brausendes Hurra. Das "Federvieh"
intoniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie Donnerhall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Leutzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes-
tätigkeit durch das Rote Kreuz beginnt.
Die Leipziger wollen doch gerade
ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann-
Bourrand überreicht mir eine Handvoll
Cigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind wir im schön gelegenen
Apolda. Wir werden im Güterboden,
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt. Auch hier
6.
wieder Liebestätigkeit. Kaffee,
belegte Brote, Ansichtskarten werden
gereicht und die ersten Grüße nach
Hause gesandt. Einige Spaßvögel versehen
die Transportwagen mit Inschriften
und Bildern. "Nikolaus, Nikolaus,
so siehst du in 4 Wochen aus."
Und wie die schönen Sachen alle
heißen.
Abends 10 Uhr halten wir einstündige
Rast in Gerstungen. Es ist ziemlich
frisch geworden. Da tut uns die
heiße Erbssuppe äußerst wohl, die wir
in dem großen für Verpflegungszwecke
errichteten Holzschuppen verzehren.
Die weitere Nachtfahrt verbringen
wir mit Schlafen, so gut und so schlecht
es eben geht.
Montag, 17. August.
Als der Tag graute, befinden wir
uns in Bebra. Von hier aus geht's
über Hersfeld durchs fruchtbare
Kinzigtal nach Hanau, wo wir 1/2 8 Uhr
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brausendes Hurra. Das
intoniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie Donnerhall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Leutzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes-
tätigkeit durch das Rote Kreuz beginnt.
Die Leipziger wollen doch gerade
ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann-
Bourrand überreicht mir eine Handvoll
Cigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind wir im schön gelegenen
Apolda. Wir werden im Güterboden,
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt. Auch hier
6.
wieder Liebestätigkeit. Kaffee,
belegte Brote, Ansichtskarten werden
gereicht und die ersten Grüße nach
Hause gesandt. Einige Spaßvögel versehen
die Transportwagen mit Inschriften
und Bildern. "Nikolaus, Nikolaus,
so siehst du in 4 Wochen aus."
Und wie die schönen Sachen alle
heißen.
Abends 10 Uhr halten wir einstündige
Rast in Gerstungen. Es ist ziemlich
frisch geworden. Da tut uns die
heiße Erbssuppe äußerst wohl, die wir
in dem großen für Verpflegungszwecke
errichteten Holzschuppen verzehren.
Die weitere Nachtfahrt verbringen
wir mit Schlafen, so gut und so schlecht
es eben geht.
Montag, 17. August.
Als der Tag graute, befinden wir
uns in Bebra. Von hier aus geht's
über Hersfeld durchs fruchtbare
Kinzigtal nach Hanau, wo wir 1/2 8 Uhr
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[Seite 1]
brausendes Hurra. das
in
taniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie donnerfall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Lentzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes
tätigkeit durch das Rote Kreuz be
ginnt. die Leipziger wollen doch gera
de ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann =
überreicht mir eine Hand
voll Zigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der Seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind mir im
. Wir werden im
,
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt.
[Seite 2]
wieder
Liebestätigkeit. Kaffee,
belegte Brote, Ansichtskarten werden
gereicht und die ersten Grüße nach
Hause gesandt. Einige Spaßvögel ver
sehen die
mit
schriften und
. "Nikolaus, Ni
kolaus, so siehst du in 4 Wochen aus."
Und wie die Schönen Sachen alle
heißen.
Abends 10 Uhr halten wir einstün
dige Rast in
. Es ist ziem
lich frisch
. da tut uns die
heiße Erbssuppe äußerst wohl, die wir
in dem großen für Verpflegungs
errichteten Holzschuppen
.
die weitere Nachtfahrt verbringen
wir mit Schlafen, so gut und so schlecht
es eben geht.
Montag, 17 August.
Als der Tag graute, befinden wir
uns in
. Von hier aus geht's
über
durchs fruchtbare Kin
zigtal nach Hanan, wo wir 1/2 8 Uhr
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brausendes Hurra. das
in
taniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie donnerfall."
Es geht wirklich "zum deutschen
Rhein." Lentzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die Liebes
tätigkeit durch das Rote Kreuz be
ginnt. die Leipziger wollen doch gera
de ihre Truppen nicht unversorgt von
dannen ziehen lassen. Herr Engelmann =
überreicht mir eine Hand
voll Zigarren.
Bald gehts weiter durchs herrliche
Thüringer Land, das so friedlich in
sonniger Pracht daliegt. Ich denke
mit Wehmut der Seligen Zeit, als
ich mit meinem Lieb einst dies
Land durchfuhr.
1/2 4 Uhr sind mir im
. Wir werden im
,
in dem lange Tafeln aufgestellt sind,
mit wohlschmeckendem Weißkraut
und Rindfleisch beköstigt.
[Seite 2]
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brausendes Hurra. das
in
taniert und dröhnend schallts aus
1000 Männerkehlen "Es braust ein
Ruf wie donnerfall."
Es geht wirklich zum deutschen
Rhein." Lentzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die
tätigkeit durch das Rote Kreuz be
ginnt. die Leipziger wollen
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5.
brausendes Hurra. das
in
taniert und dröhnend schalltd aus
1000 Männerkehlen "
braust ein
Ruf wie donnerfall."
." Lentzsch kommt in Sicht. Zum
ersten Male hält der Zug, die
tätigkeit durch das Rote Kreuz be
ginnt. die Leipziger wollen
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brausendes Hurra. das
in
taniert und dröhnend schalltd aus
1000 Männerkehlen "
braust ein
Ruf wie donnerfall."
Description
Save description- 51.353773||12.303333||
Leutzsch, Bahnhof
- 51.0260095||11.5155495||
Apolda
- 50.9635794||10.0671708||
Gerstungen
- 50.9688842||9.7973417||
Bebra
- 50.8701345||9.7019675||
Hersfeld
- 50.1264123||8.9283105||
Hanau
- 49.556328||4.34751||||1
Arnicourt
Location(s)
Story location Arnicourt
Document location Leutzsch, Bahnhof
-
Additional document location Apolda
-
Additional document location Gerstungen
-
Additional document location Bebra
-
Additional document location Hersfeld
-
Additional document location Hanau
- ID
- 1507 / 16528
- Contributor
- Lutz Köhler
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- Western Front
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