Feldpost, Foto und Gedicht von Clemens Böckenhoff, item 8

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Gedicht, das Papa am [0]9.Feb[ruar].1916

im Stellungskrieg b.[ei]  Verdun im Unterstand

geschrieben hat.


Ein Blick in unsern Unterstand:

In Frankreich, Leut, ist es halt schön,

hab's leider noch nicht recht gesehn.

Wir wohnen ja im Unterstand

wie der Fuchs es macht bei uns zu Land.

Wenn dämmert die Nacht und die Luft ist rein,

nimmt man die Landschaft mal in Augenschein

Trümmerhaufen, Drahtverhau und Rübenkraut

ist doch das einzige, was mein Auge schaut.

Drum bleiben wir auch lieber im Unterstand,

da ist man halt sicher als auf flachem Land.

Unsre Villa die heiß D.V. drei

Es kriegt sie keine Granate entzwei

Drei Lagen Balken und 2 Meter Sand

die leisten schon guten Wiederstand.

Und vor der Tür vor'm Unterstand

steht ein guter Schütze zur rechten Hand.

Die Braut von jedem Grenadier,

die ist seine Waffe und Zier.

Fünf Patronen in jedem Lauf

und links daneben liegen sie noch zu Hauf

In Reserve liegen dort dreissig Hundert

da  wird sich vielleich doch noch gewundert

Da wird der Franzmann die Beine nicht schonen

Beim Empfang all dieser blauen Bohnen.

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Gedicht, das Papa am [0]9.Feb[ruar].1916

im Stellungskrieg b.[ei]  Verdun im Unterstand

geschrieben hat.


Ein Blick in unsern Unterstand:

In Frankreich, Leut, ist es halt schön,

hab's leider noch nicht recht gesehn.

Wir wohnen ja im Unterstand

wie der Fuchs es macht bei uns zu Land.

Wenn dämmert die Nacht und die Luft ist rein,

nimmt man die Landschaft mal in Augenschein

Trümmerhaufen, Drahtverhau und Rübenkraut

ist doch das einzige, was mein Auge schaut.

Drum bleiben wir auch lieber im Unterstand,

da ist man halt sicher als auf flachem Land.

Unsre Villa die heiß D.V. drei

Es kriegt sie keine Granate entzwei

Drei Lagen Balken und 2 Meter Sand

die leisten schon guten Wiederstand.

Und vor der Tür vor'm Unterstand

steht ein guter Schütze zur rechten Hand.

Die Braut von jedem Grenadier,

die ist seine Waffe und Zier.

Fünf Patronen in jedem Lauf

und links daneben liegen sie noch zu Hauf

In Reserve liegen dort dreissig Hundert

da  wird sich vielleich doch noch gewundert

Da wird der Franzmann die Beine nicht schonen

Beim Empfang all dieser blauen Bohnen.


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  • May 15, 2017 13:57:31 Eva Anna Welles (AUT)

    Gedicht, das Papa am [0]9.Feb[ruar].1916

    im Stellungskrieg b.[ei]  Verdun im Unterstand

    geschrieben hat.


    Ein Blick in unsern Unterstand:

    In Frankreich, Leut, ist es halt schön,

    hab's leider noch nicht recht gesehn.

    Wir wohnen ja im Unterstand

    wie der Fuchs es macht bei uns zu Land.

    Wenn dämmert die Nacht und die Luft ist rein,

    nimmt man die Landschaft mal in Augenschein

    Trümmerhaufen, Drahtverhau und Rübenkraut

    ist doch das einzige, was mein Auge schaut.

    Drum bleiben wir auch lieber im Unterstand,

    da ist man halt sicher als auf flachem Land.

    Unsre Villa die heiß D.V. drei

    Es kriegt sie keine Granate entzwei

    Drei Lagen Balken und 2 Meter Sand

    die leisten schon guten Wiederstand.

    Und vor der Tür vor'm Unterstand

    steht ein guter Schütze zur rechten Hand.

    Die Braut von jedem Grenadier,

    die ist seine Waffe und Zier.

    Fünf Patronen in jedem Lauf

    und links daneben liegen sie noch zu Hauf

    In Reserve liegen dort dreissig Hundert

    da  wird sich vielleich doch noch gewundert

    Da wird der Franzmann die Beine nicht schonen

    Beim Empfang all dieser blauen Bohnen.

  • May 8, 2017 12:42:52 Hildegard Krötzl

    Gedicht, das Papa am [0]9.Feb[ruar].1916

    im Stellungskrieg b.[ei] [...] im Unterstand

    geschrieben hat.


    Ein Blich in unsern Unterstand:

    In Frankreich, [...] ist es halt so schön,

    hab's leider noch nicht recht gesehn.

    Wir wohnen ja im Unterstand

    wie der Fuchs es macht bei uns zu Land.

    wenn dämmert die Nacht und die Luft ist rein,

    nimmt man die Landlandschaft mal in Augenschein

    Trümmerhaufen, Draht[...] und Rüben[...]

    ist doch das einzige, was mein Auge schaut.

    [...] bleiben wir auch lieber im Unterstand,

    da ist man halt licher als auf f[...] Land.

    Unsre Villa die heiß [...]

    Es kriegt sie keine Granate entzwei

    Dre Lagen Balken und 2 Meter Sand

    die leisten schon guten Wiederstand.

    Und [...] der Tür vor'm Unterstand

    steht ein guter Schütze zur rechten Hand.

    Die Braut von jedem Grenadier,

    die ist seine Waffe und Zier.

    Fünf Patronen jeden Lauf

    und links daneben lieben sie noch zu Hauf

    In Reserve liegen doert dreissig Hundert

    da  wird sich vielleich doch noch gewundert

    Da wird der Franzmann die Beine nich schonen

    Beim Empfand all dieser blauen Bohnen.


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14672 / 178345
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Mathilde Vaut
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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