Erinnerungsbuch, item 98
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Oberer Artikel
So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
In Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektrizitätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5. Die Regierung bestimmt Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Gasarbeiter streiken.
In Portugal hat teils die Republik, teils die Monarchie gesiegt.
Manuel ist in London.
Der Schnellzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt mit den Polen.
recht Spalte
Kultusminister Hoffmann bestätigt die Inversion nach "und".
In Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
6. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Der Zentralrat ist gegen Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Schüler streiken.
Die Regierung erklärt, sie werde unentwegt auf dem von ihr
eingeschlagenen Wege fortschreiten.
Der Personenzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt nicht mit den Polen.
Heute abend nicht geschossen.
7. Die Waffenstillstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente, die Deutschland in den Abgrund stürzen,
und nimmt sie entgegenkommend an.
Irgendwo wird eine neue Republik gegründet.
Die Regierung erklärt, sie halte unbedingt an einer starken
Zentralmacht fest.
Die Lehrer streiken.
Der Schnellzugverkehr wird eingeschränkt.
Mit Weimar wird ein regelmäßiger Verkehr eingerichtet, eine
Betonfrau hat sich bereits freiwillig gemeldet.
U.A.w.g.
8. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Irgendwo wird eine neue Republik gegründet.
Die Hebammen streiken.
Die Gassperre wird eingeführt.
Die Regierung wird in Weimar auf der Bühne üben . Für
den Schnürboden werden noch Anmeldungen entgegengenommen.
Die Nahrungsmittel langen nur noch acht Tage.
U.A.w.g.
9.
10. Siehe oben.
11.
13. usw.
30. Preisaufgabe der Akademie der Wissenschaften: "Wozu wurde
eigentlich Bethmann gestürzt?" -01.
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So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatsekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
in Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlich neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektriztätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5. Die Regierung bestimmt Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Gasarbeiter streiken.
In Portugal hat teils die Republik, teils die Monarchie gesiegt.
Manuel ist in London.
Der Schnelzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt mit den Polen.
recht Spalte
Kultusminister Hoffmann bestätigt die Inversion nach "und".
In Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
6. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Der Zentralrat ist gegen Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Schüler streiken.
Die Regierung erklärt, sie werde unentwegt auf dem von ihr
eingeschlagenen Wege fortschreiten.
Der Personenzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt nicht mit den Polen.
Heute abend nicht geschossen.
7. Die Waffenstillstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente, die Deutschland in den Abgrund stürzen,
und nimmt sie entgegenkommend an.
Irgendwo wird eine neue Republik gegründet.
Die Regierung erklärt, sie halte unbedingt an einer starken
Zentralmacht fest.
Die Lehrer streiken.
Der Schnellzugverkehr wird eingeschränkt.
Mit Weimar wird ein regelmäßiger Verkehr eingerichtet, eine
Betonfrau hat sich bereits freiwillig gemeldet.
U.A.w.g.
8. Der Staatssekretär des Außeren protestiert gegen die Entente.
Irgendwo wird eine neue Republik gegründet.
Die Hebammen streiken.
Die Gassperre wird eingefüührt.
Die Regierung wird in Weimar auf der Bühne üben . Für
den Schnürboden werden noch Anmeldungen entgegengenommen.
Die Nahrungsmittel langen nur noch acht Tage.
U.A.w.g.
9.
10. Siehe oben.
11.
13. usw.
30. Preisaufgabe der Akademie der Wissenschaften: "Wozu wurde
eigentlich Bethmann gestürzt?" -01.
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Oberer Artikel
So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatsekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
in Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlich neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektriztätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5. Die Regierung bestimmt Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Gasarbeiter streiken.
In Portugal hat teils die Republik, teils die Monarchie gesiegt.
Manuel ist in London.
Der Schnelzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt mit den Polen.
recht Spalte
Kultusminister Hoffmann bestätigt die Inversion nach "und".
In Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
6. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Der Zentralrat ist gegen Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Schüler streiken.
Die Regierung erklärt, sie werde unentwegt auf dem von ihr
eingeschlagenen Wege fortschreiten.
Der Personenzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt nicht mit den Polen.
Heute abend nicht geschossen.
7. Die Waffenstillstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente, die Deutschland in den Abgrund stürzen,
und nimmt sie entgegenkommend an.
Irgendwo wird eine neue Republik gegründet.
Die Regierung erklärt, sie halte unbedingt an einer starken
Zentralmacht fest.
Die Lehrer streiken.
Der Schnellzugverkehr wird eingeschränkt.
Mit Weimar wird ein regelmäßiger Verkehr eingerichtet, eine
Betonfrau hat sich bereits freiwillig gemeldet.
U.A.w.g.
8.
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Oberer Artikel
So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatsekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
in Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlich neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektriztätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5. Die Regierung bestimmt Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Gasarbeiter streiken.
In Portugal hat teils die Republik, teils die Monarchie gesiegt.
Manuel ist in London.
Der Schnelzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt mit den Polen.
recht Spalte
Kultusminister Hoffmann bestätigt die Inversion nach "und".
In Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
6. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Der Zentralrat ist gegen Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Schüler streiken.
Die Regierung erklärt, sie werde unentwegt auf dem von ihr
eingeschlagenen Wege fortschreiten.
Der Personenzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt nicht mit den Polen.
Heute abend nicht geschossen.
7.
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So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatsekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
in Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlich neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektriztätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5. Die Regierung bestimmt Weimar als Ort der Nationalversammlung.
Die Gasarbeiter streiken.
In Portugal hat teils die Republik, teils die Monarchie gesiegt.
Manuel ist in London.
Der Schnelzugverkehr wird eingeschränkt.
Minister v. Gerlach verhandelt mit den Polen.
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So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2. Der Staatsekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Straßenbahner streiken.
Die Regierung erklärt, die Nahrungsmittel langen noch
drei Monate.
Die Waffenstillstandskommission erklärt, die Bedingungen seien
gemildert und sie wären überhaupt nicht so schlimm.
Kultusminister Haenisch führt die geistliche Ortsschulinspektion
wieder ein.
in Bremen wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
3. Neuer Staatssekretär des Aeußeren.
Die Hochbahner streiken.
In Portugal wird die Monarchie ausgerufen, König Manuel
ist unterwegs.
Die Regierung veröffentlicht neue Steuern.
Die Nahrungsmittel langen nur noch drei Tage.
Heute abend nicht geschossen.
4. Der neue Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die
Entente.
Die Waffenstillstandskommission veröffentlich neue Bedingungen,
die katastrophal für Deutschland sind.
Die Elektriztätsarbeiter streiken.
In Portugal hat die Republik gesiegt. Manuel hat die portugiesische
Grenze überschritten.
Die Nahrungsmittelversorgung ist auf zwei Monate gesichert.
In Friedland wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g.
5.
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So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
unten, links Spalte
Politisches Tagebuch.
1. Der Staatssekretär des Aeußeren protestiert gegen die Entente.
Die Kellner streiken.
Die Regierung erklärt, die Lebensmittel langen nur noch
acht Tage.
Die Waffenstllstandskommission veröffentlicht neue Bedingungen
der Entente und erklärt, Deutschlands völliger Zusammenbruch
sei dadurch unvermeidlich.
Kultusminister Hoffmann setzt den lieben Gott ab.
In Braunschweig wird eine neue Republik gegründet.
U.A.w.g. (Und Abends wird geschossen.)
2.
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So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl die Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nicht, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Matrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Brotschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheitsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
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Oberer Artikel
So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl de Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nich, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Motrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Bortschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheutsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
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Oberer Artikel
So schreibt ein Soldat der republikanischen
Soldatenwehr dem "Vorwärts" über seine Erlebnisse
und Empfindlichkeiten:
"Wir hatten den strengen Befehl, keinesfalls von der
Waffe Gebrauch zu machen. Das wußten wohl de Spartakus-Leute.
Darum zögerten sie auch gar nich, sich sofort auf
unsere Automobile zu stürzen, sämtliche Waffen und selbst die
Automobile wegzunehmen. Ich lag auf einem Automobil am
Maschinengewehr. Und ich hielt meine Waffe fest im Arm,
als man mir sie entreißen wollte. Dafür wurde ich von einem
Motrosen mit Fußtritten traktiert, deren einer
auch das Gesicht traf und so schmerzhaft war, daß ich die Kraft
zu weiterem Widerstande verlor. Mein Gesicht wurde dadurch
verwundet, und heute noch ist es von einer starken Geschwulst
der ganzen linken Gesichtsseite völlig entstellt. Bei den Körperverletzungen
blieb es aber nicht. Mir wurden auch die
Taschen geplündert und dabei meine Bortschnitten und
Handschuhe gestohlen; auch meine rote Dienstbinde ist mir weggenommen
worden. Ich gestatte mir, Sie um Auskunft zu
bitten, wie ich mich bei Wiederholung derartiger Vorfälle verhalten
soll. Müssen wir uns denn das gefallen
lassen? Welche Zustände müssen daraus erwachsen, daß die
legalen Sicherheutsorgane ohne Widerstand vor jedem Haufen
von verdächtigen Gesindel kapitulieren und die Waffen abliefern
müssen? Wenn es dazu kommt, daß die Unsicherheitsorgane
das Recht zum Waffentragen und zum
Waffengebrauch allein auszuüben berechtigt sind, und daß wir
lediglich als Prügeljungen auf die Straße gehen sollen, mache
ich nicht mehr mit, und meine Kameraden werden sich gewiß
diesen Entschluß auch zu eigen machen."
Description
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Berlin
Location(s)
Story location Berlin
- ID
- 1285 / 10841
- Contributor
- Rheinboldt, Sigrid
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- Deutsch
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