Erinnerungsbuch, item 30
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauban - Hirschberg - Waldenburg -
Glatz - Camentz - Neustadt. Am 11./5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten. Die
beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
Ziegenhals freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam, gestrichen
wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als der Dienst wenigstens nicht mehr so ununterbrochen
war, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
- 21. -
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauban - Hirschberg - Waldenburg -
Glatz - Camentz - Neustadt. Am 11./5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten. Die
beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam, gestrichen
wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als der Dienst wenigstens nicht mehr so ununterbrochen
war, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
- 21. -
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauban - Hirschberg - Walburg -
Glatz - Camentz - Neustadt. Am 11./5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten. Die
beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam, gestrichen
wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als der Dienst wenigstens nicht mehr so ununterbrochen
war, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauben [Loubí, CZ] - Hirschberg [=Jelenia Góra, PL] - Walburg -
Glatz [=Kłodzko, PL] - Camentz [=Kamenec, CZ] - Neustadt. Am 11./5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten. Die
beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam, gestrichen
wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als der Dienst wenigstens nicht mehr so ununterbrochen
war, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauben [Loubí, CZ] - Hirschberg [=Jelenia Góra, PL] - Walburg -
Glatz [=Kłodzko, PL] - Camentz [=Kamenec, CZ] - Neustadt. Am 11. 5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten.
Die beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam,
gestrichen wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
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Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauben [Loubí, CZ] - Hirschburg - Watburg -
Glatz [=Kłodzko, PL] - Camentz [=Kamenec, CZ] - Neustadt. Am 11. 5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten.
Die beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam,
gestrichen wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
-
Frankfurt , - Kassel, - Karlshafen - Northeim - Nordhausen - Sangerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Apfel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauben [Loubí, CZ?] - Hirschburg - Watburg -
Glatz [=Kłodzko, PL] - Camentz [=Kamenec, CZ?] - Neustadt. Am 11. 5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten.
Die beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam,
gestrichen wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
-
Frankfurt , - Kassel, - Kalshafen - Northeim - Nordhausen - Sanquerhausen -
Eisleben - Halle - Leipzig - Dresden (wo wir endlich, allerdings
auf eigene Kosten, im Hotel zum Goldenen Artel etwas zu
essen kriegten) - Bautzen - Görlitz - Lauben - Hirschburg - Watburg -
Gratz - Camentz - Neustadt. Am 11. 5. abends waren
wir wieder am Ziel.
Wenige Tage später kam Mutti wieder
nach Neustadt, da wir ja in den nächsten Tagen wieder
ins Feld kommen sollten, und blieb über Pfingsten.
Die beiden Pfingstfeiertage, die uns zu einem Ausfluge nach
ziegenfels freigegeben wurden, wurden uns als Urlaub (!)
angerechnet, sodaß uns unser 5tägiger Heimaturlaub, den
bekanntlich jeder erhalten sollte, der ins Feld kam,
gestrichen wurde! Außerdem gebot der Wachtmeister, angeblich gestützt
auf einem Befel [sic] des (noch garnicht in Neustadt anwesenden)
Batterieführers, daß wir wieder in der Kaserne zu
wohnen hätten! Um mit Mutti essen zu können mittags von den
Apells [sic] für die Dauer von Muttis Anwesenheit in Neustadt
befreit (von Herrn Ltn. Böhme, dem stellvertretenden Batterieführer),
erhielt ich vom Wachtmeister den strikten Befehl, ich hätte
da zu sein, das "ginge ihn garnichts an"! Ich erhielt aber dann
von ihm die gütige Erlaubnis, nachmittags fortbleiben zu dürfen,
bloß - damit er es bestimmt hatte.
Und wie hier im kleinen Schikane auf
Schikane, so im großen auch. Dienst wurde festgesetzt von
5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends; dann war Apell, [sic] daß heißt
mit andern Worten, vor 1/2 8 h konnten wir nicht fort. Auch
später, als immer mal 2, ja 3 Stunden Freizeit dazwischenlagen -
es wäre ja auch durch engeres Zusammenlegen des Dienstes
eine Abkürzung der Dienstzeit möglich gewesen -, durften wir
nur mit nachdrücklicher Erlaubnis S. Hoheit des Wachtmeisters
fortgehen. Und wie schwer man sich zu einer solchen Frage entschloß,
daß weiß jeder, der diesen Menschen kannte, ganz abgesehen davon,
daß man sich schon einige Zeit solch einer Bevormundung
entwachsen glaubte.
Description
Save description- 50.110556||8.682222||
Frankfurt am Main
- 51.316667||9.5||
Kassel
- 51.643||9.453||
Bad Karlshafen
- 51.706667||10.001111||
Northeim
- 51.500278||10.791389||
Nordhausen
- 51.473056||11.298056||
Sangerhausen
- 51.528072||11.545759||
Eisleben
- 51.482778||11.97||
Halle (Saale)
- 51.340333||12.37475||
Leipzig
- 51.049259||13.73836||
Dresden
- 51.181389||14.423889||
Bautzen
- 51.152778||14.987222||
Görlitz
- 51.12076||15.29186||
Lauban/Lubań
- 50.9||15.733333||
Hirschberg/Jelenia Góra
- 50.76505||16.28102||
Waldenburg/Wałbrzych
- 50.433333||16.666667||
Glatz/Kłodzko
- 50.533333||16.883333||
Kamenz/Kamieniec Ząbkowicki
- 50.316667||17.6||
Neustadt, Oberschlesien/Prudnik
- 50.316667||17.383333||
Ziegenhals/Głuchołazy
- 52.5234051||13.4113999||||1
Berlin
Location(s)
Story location Berlin
Document location Frankfurt am Main
-
Additional document location Kassel
-
Additional document location Bad Karlshafen
-
Additional document location Northeim
-
Additional document location Nordhausen
-
Additional document location Sangerhausen
-
Additional document location Eisleben
-
Additional document location Halle (Saale)
-
Additional document location Leipzig
-
Additional document location Dresden
-
Additional document location Bautzen
-
Additional document location Görlitz
-
Additional document location Lauban/Lubań
-
Additional document location Hirschberg/Jelenia Góra
-
Additional document location Waldenburg/Wałbrzych
-
Additional document location Glatz/Kłodzko
-
Additional document location Kamenz/Kamieniec Ząbkowicki
-
Additional document location Neustadt, Oberschlesien/Prudnik
-
Additional document location Ziegenhals/Głuchołazy
- ID
- 1285 / 10773
- Contributor
- Rheinboldt, Sigrid
May 11, 1917
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- Deutsch
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- Eastern Front
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- Remembrance
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