Erinnerungsbuch, item 22
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In Berlin werden unsere sämtlichen Pflegekinder von ihren verschiedenen
Vätern, Müttern und Schwestern in Empfang genommen. Wir trennen uns;
der Abschied ist schwer.
Auch in diesem Jahr ist das Gepäck schwierig zu bekommen: einmal
kommt Werners Plaid, ein andermal unser Bettsack und schließlich sogar doch
noch unser Reisekoffer. Wunderbarer Weise ist nicht alles ausgepackt und
einzeln angebracht.
Die Augustaschule hats natürlich mal wieder gut. Während wir andern
schon wieder fleißig (!?) arbeiten, hat sie noch acht Tage frei, weil
am Gebäude etwas nicht so ist, wie es sein soll.
Meine Bilder finden reißenden Absatz. Anbei ein Gedicht, das ich dafür
nebst einem Körbchen Obst erhielt.
Aufgeklebter Textteil: (Fortsetzung siehe nächste Seite)
Berlin, 18. September 1915.
(Nach bekannter Melodie.)
Lieber Ernst!
Mit Freuden ergreif' ich
die Feder mit der Hand,
Und denke zurück
An den Deeper Strand.
Besonders denke ich
Wie wir
So oft geknipst
Worden sind von Dir.
Und daß Du mir so' viel
Abzüge gemacht hast,
Und damit so viel Mühe
Und Arbeit gehabt hast.
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In Berlin werden unsere sämtlichen Pflegekinder von ihren verschiedenen
Vätern, Müttern und Schwestern in Empfang genommen. Wir trennen uns;
der Abschied ist schwer.
Auch in diesem Jahr ist das Gepäck schwierig zu bekommen: einmal
kommt Werners Plaid, ein andermal unser Bettsack und schließlich sogar doch
noch unser Reisekoffer. Wunderbarer Weise ist nicht alles ausgepackt und
einzeln angebracht.
Die Augustaschule hats natürlich mal wieder gut. Während wir andern
schon wieder fleißig (!?) arbeiten, hat sie noch alle Tage frei, weil
am Gebäude etwas nicht so ist, wie es sein soll.
Meine Bilder finden reißenden Absatz. Anbei ein Gedicht, das ich dafür
nebst einem Körbchen Obst erhielt.
Aufgeklebter Textteil: (Fortsetzung siehe nächste Seite)
Berlin, 18. September 1915.
(Nach bekannter Melodie.)
Lieber Ernst!
Mit Freuden ergreif' ich
die Feder mit der Hand,
Und denke zurück
An den Deeper Strand.
Besonders denke ich
Wie wir
So oft geknipst
Worden sind von Dir.
Und daß Du mir so' viel
Abzüge gemacht hast,
Und damit so viel Mühe
Und Arbeit gehabt hast.
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In Berlin werden unsere sämtlichen Pflegekinder von ihren verschiedenen
Vätern, Müttern und Schwestern in Empfang genommen. Wir trennen uns;
der Abschied ist schwer.
Auch in diesem Jahr ist das Gepäck schwierig zu bekommen: einmal
kommt Werners Plaid, ein andermal unser Bettsack und schließlich sogar doch
noch unser Reisekoffer. Wunderbarer Weise ist nicht alles ausgepackt und
einzeln angebracht.
Die Augustaschule hats natürlich mal wieder gut. Während wir andern
schon wieder fleissig (!?) arbeiten, hat sie noch alle Tage frei, weil
am Gebäude etwas nicht so ist, wie es sein soll.
Meine Bilder finden reissenden Absatz. Anbei ein Gedicht, das ich dafür
nebst einem Körbchen Obst erhielt.
Aufgeklebter Textteil: (Fortsetzung siehe nächste Seite)
Berlin, 18. September 1915.
(Nach bekannter Melodie.)
Lieber Ernst!
Mit Freuden ergreif' ich
die Feder mit der Hand,
Und denke zurück
anAn den Derzer Strand.
Besonders danke ich
Wie wir
So oft geknipst
Worden sind von Dir.
Und dass Du mir so' viel
Abzüge gemacht hast,
Und damit so viel Mühe
Und Arbeit gehabt hast.
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In Berlin werden unsere sämtlichen Pflegekinder von ihren verschiedenen
Vätern, Müttern und Schwestern in Empfang genommen. Wir trennen uns;
der Abschied ist schwer.
Auch in diesem Jahr ist das Gepäck schwierig zu bekommen: einmal
kommt Werners Plaid, ein andermal unser Bettsack und schließlich sogar doch
noch unser Reisekoffer. Wunderbarer Weise ist nicht alles ausgepackt und
einzeln angebracht.
Die Augusta
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In Berlin werden unsere sämtlichen Pflegekinder von ihren ...
Vätern, Müttern und Schwestern in Empfang genommen. Wir trennen uns
der Abschied ist schwer.
Auch in diesem Jahr ist das Gepäck schwierig zu bekommen: einmal
kommt
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Deep/Mrzeżyno
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Berlin
Location(s)
Story location Berlin
Document location Deep/Mrzeżyno
- ID
- 1285 / 10765
- Contributor
- Rheinboldt, Sigrid
September 18, 1915
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- Deutsch
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- Remembrance
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