Erinnerungsbuch, item 19

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Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vormittag

bis auf die Haut nass, am Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach Kamp und

Robe [heute Roby]. Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dora und wir;

Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

nur an das Kaffeekochen und -trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

   Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

   Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was Gutes

veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß. Und wir?

Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

Beifuß geschmückt und einem Riesen-Beifußstrauß fuhren wir nach West und

sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

   Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

   Besonders ausgenutzt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

machten wir einen Ausflug nach Kolberger-Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

eine Horst - Rewahl - Hoffer Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

"dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am nächsten

Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen den

Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

   Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

schriftliche Dokumente wohl zeugen. 1) Einfügung  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

begannen den Abend damit, daß Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

 Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

-----------------------------------------

1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

                 -11-              

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Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vormittag

bis auf die Haut nass, am Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach Kamp und

Robe [heute Roby]. Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dora und wir;

Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

nur an das Kaffeekochen und -trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

   Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

   Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was Gutes

veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß. Und wir?

Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

Beifuß geschmückt und einem Riesen-Beifußstrauß fuhren wir nach West und

sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

   Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

   Besonders ausgenutzt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

machten wir einen Ausflug nach Kolberger-Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

eine Horst - Rewahl - Hoffer Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

"dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am nächsten

Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen den

Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

   Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

schriftliche Dokumente wohl zeugen. 1) Einfügung  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

begannen den Abend damit, daß Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

 Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

-----------------------------------------

1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

                 -11-              


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  • April 29, 2018 09:23:42 Chrissie Lutze

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vormittag

    bis auf die Haut nass, am Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach Kamp und

    Robe [heute Roby]. Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dora und wir;

    Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und -trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

       Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

    garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was Gutes

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß. Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuß geschmückt und einem Riesen-Beifußstrauß fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

       Besonders ausgenutzt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach Kolberger-Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Horst - Rewahl - Hoffer Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am nächsten

    Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

    Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen. 1) Einfügung  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, daß Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

     Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

    -----------------------------------------

    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

                     -11-              

  • April 29, 2018 09:07:43 Chrissie Lutze

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vormittag

    bis auf die Haut nass, am Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach Kamp und

    Robe [heute Roby]. Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dora und wir;

    Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und -trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

       Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

    garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was Gutes

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß. Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuß geschmückt und einem Riesen-Beifußstrauß fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

       Besonders ausgenutzt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach Kolberger-Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Horst  [heute Niechorze]  - Rewahl  [heute Rewal]  - Hoffer [Hoff: heute Trzęsacz] Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am nächsten

    Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

    Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen. 1) Einfügung  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, daß Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

     Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 19, 2017 16:36:33 Daniela Z

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vormittag

    bis auf die Haut nass, am  Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach Kamp und

    Robe [heute Roby] Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dora und wir;

    Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

       Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

    garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was Gutes

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß.  = ein Wildkraut  Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuß geschmückt und einem Riesen=Beifußstrauß fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach Kolberger=Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Horst  [heute Niechorze]  - Rewahl  [heute Rewal]  - Hoffer [Hoff: heute Trzęsacz] Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am

    nächsten Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen  den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

    Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen.  Einfügung: 1).  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, dass Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

     Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 19, 2017 16:11:14 Daniela Z

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vor=

    mittag bis auf die Haut nass, am  Einfügung Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach  Kamp  und

    Robe [heute Roby] Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst Alfredchen, Dorle und wir;

    Deshalb gings auch stets in zwei Booten. Listig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei Frau Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir wackelt der Bauch."

       Ebenso ein Fischeinkauf in Kamp: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und beabsichtigte

    garnicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme Dame haben wir was  Gertes 

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuß.  = Gewürzpflanze  Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuß geschmückt und einem Riesen=Beifußstrauß fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch .... ." das war das erste Auftreten der "Beifußkapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schließlich wieder nach Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kommt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach Kolberger=Deep, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Forst - Rewahl - Hoffer Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am

    nächsten Tage zum Eiereinkauf, nach Kamp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen  den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Sieges war etwas Selbstverständliches und das

    Wie ergab sich aus früheren Taten in Deep.

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen.  Einfügung: 1).  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, dass Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

     Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 18, 2017 17:50:13 Eva Anna Welles (AUT)

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vor=

    mittag bis auf die Haut nass, am  Einfügung Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach  ...  und

     ...  Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst missing   und wir;

    deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei der Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir missing das Zeug."

       Ebenso ein Fischeinkauf in missing: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und be=

    absichtigte gar nicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme Deern   = norddeutsch; auch Dirn, Mädchen 

    haben wir was  Gotts 

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuss.  = Gewürz, u.a. für fette Fleischspeisen  Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuss geschmückt und einem Riesen=Beifussstrauss fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch ....! das war das erste Auftreten der "Beifusskapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schliesslich wieder nach  Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kömmt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach missing, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Horst missing Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am

    nächsten Tage zum Eiereinkauf, nach Kemp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen  den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Siegs war etwas Selbstverständiges und das

    Wie ergab sich aus früheren Tagen in missing

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen.  Einfügung: 1).  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, dass Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

     Auch Gstanzl, aus dem alpenländischen Raum = lustiger, oder Spottgesang 

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 18, 2017 17:44:11 Eva Anna Welles (AUT)

    Es kamen dann sehr fidele Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vor=

    mittag bis auf die Haut nass, am  Einfügung Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach  ...  und

     ...  Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst missing   und wir;

    deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei der Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir missing das Zeug."

       Ebenso ein Fischeinkauf in missing: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu hopsen, und be=

    absichtigte gar nicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme  Deern  haben wir was  Gotts 

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuss. Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuss geschmückt und einem Riesen=Beifussstrauss fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch ....! das war das erste Auftreten der "Beifusskapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schliesslich wieder nach  Hause.

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kömmt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach missing, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine Horst missing Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am

    nächsten Tage zum Eiereinkauf, nach Kemp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem Kuhjungen  den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Siegs war etwas Selbstverständiges und das

    Wie ergab sich aus früheren Tagen in missing

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen.  Einfügung: 1).  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, dass Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 18, 2017 17:37:22 Eva Anna Welles (AUT)

    missing Namen dann sehr sicher Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vor=

    mittag bis auf die Haut nass, am  Einfügung Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach  ...  und

     ...  Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst missing   und wir;

    deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei der Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir missing das Zeug."

       Ebenso ein Fischeinkauf in missing: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu missing, und be=

    absichtigte gar nicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme  Deern haben wir was  Gotts 

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuss. Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuss geschmückt und einem Riesen=Beifussstrauss fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch ....! das war das erste Auftreten der "Beifusskapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schliesslich wieder nach  ... 

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kömmt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach missing, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine missing Wanderung, zwar gründlich verregnet, aber -

    "dennoch hat sich Bolle ganz köstlich amüsiert."  Nach Voigtshagen ging es am

    nächsten Tage zum Eiereinkauf, nach Kemp am übernächsten mit einem Freunde

    Frau Dr. Königs. Auf der Rückfahrt erfuhren wir von einem  ..jungen den

    Fall Warschaus. Eine Feier dieses Siegs war etwas Selbstverständiges und das

    Wie ergab sich aus früheren Tagen in missing

       Am Montag zuvor hatten wir beim Förster mit Domkes und Königs

    einen sehr vergnügten Abend mit Obstwein verbracht, von dessen Fröhlichkeit einige

    schriftliche Dokumente wohl zeugen.  Einfügung: 1).  So ähnlich wollten wir Warschau feiern.

    Bei Domkes in der Laube kamen wir zusammen, am Sonnabend Abend, und

    begannen den Abend damit, dass Dora und Werner folgende Schnaderhüpfeln

    vortrugen (sie waren noch auf der Hinfahrt gemacht worden):

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    1). ein Exemplar in Vaters Besitz, eins in Doras.

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  • November 18, 2017 17:28:40 Eva Anna Welles (AUT)

    missing Namen dann sehr sicher Fahrten nach dem Mühlgraben (am Vor=

    mittag bis auf die Haut nass, am  Einfügung Nachmittag herrlichster Sonnenschein), nach  ...  und

     ...  Teilnehmer: Domkes, Amanda Lindner nebst missing   und wir;

    deshalb gings auch stets in zwei Booten. Lustig waren die Fahrten: man denke

    nur an das Kaffeekochen und =trinken am Mühlgraben, wobei der Dr.

    König einen Kantus anstimmte; und wirklich, jeder konnte von sich sagen

    im wahrsten Sinne des Wortes: "Mir missing das Zeug."

       Ebenso ein Fischeinkauf in missing: "Mein ist der Fisch, und

    mir gehört er zu." Der zog es aber vor, unter eine Truhe zu missing, und be=

    absichtigte gar nicht in Frau Dr. Königs Bratpfanne zu schmurgeln.

       Ja, Frau Dr. König! Die arme  Deern haben wir was  Gotts 

    veräppelt. Sah man sie irgendwo, so suchte sie sicher Beifuss. Und wir?

    Eines Abends sollten wir zu ihr kommen, sie wollte etwas vortragen. Mit

    Beifuss geschmückt und einem Riesen=Beifussstrauss fuhren wir nach West und

    sangen mit bezaubernder Schönheit, Reinheit im Ton, Genauigkeit im Einsatz ihr

    vor:  "Mir wackelt der Bauch ....! das war das erste Auftreten der "Beifusskapelle."

    Bei wunderbarem Mondschein fuhren wir schliesslich wieder nach  ... 

       Auch sonst pflegten wir des Abends der edlichen Sangeskunst in unserer

    Laube zu huldigen. Kömmt es so wieder?

       Besonders ausgenützt wurden natürlich  die letzten beiden Wochen. Da

    machten wir einen Ausflug nach missing, eine Bootsfahrt nach Treptow,

    eine missing Wanderung



Description

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  • 54.143889||15.291667||

    Deep/Mrzeżyno

  • 54.136667||15.349167||

    Kamp/Kępa (Trzebiatów)

  • 54.123333||15.318333||

    Robe/Roby

  • 54.159444||15.408611||

    Kolberger Deep/Dźwirzyno

  • 54.061111||15.266667||

    Treptow/Trzebiatów

  • 54.095833||15.080556||

    Horst/Niechorze

  • 54.083333||15.016667||

    Rewahl/Rewal

  • 54.077729||14.992809||

    Hoff (Kirchenruine)/Trzęsacz

  • 54.086944||15.2125||

    Voigtshagen/Włodarka

  • 52.5234051||13.4113999||

    Berlin

    ||1
Location(s)
  • Story location Berlin
  • Document location Deep/Mrzeżyno
  • Additional document location Kamp/Kępa (Trzebiatów)
  • Additional document location Robe/Roby
  • Additional document location Kolberger Deep/Dźwirzyno
  • Additional document location Treptow/Trzebiatów
  • Additional document location Horst/Niechorze
  • Additional document location Rewahl/Rewal
  • Additional document location Hoff (Kirchenruine)/Trzęsacz
  • Additional document location Voigtshagen/Włodarka
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ID
1285 / 10762
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Rheinboldt, Sigrid
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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